In einem Interview zu ihrem neuen Film "Caught Stealing" blickt Zoë Kravitz nostalgisch auf die 90er zurück. Doch nicht alles aus diesem Jahrzehnt möchte die Schauspielerin wiederhaben. Die Witze der Kultserie "Friends" sieht sie heute aus einem bestimmten Grund kritisch.
Die 90er haben ihren ganz eigenen Charme - das weiss auch
Die Nintendo-64-Konsole im Apartment-Set, VHS-Kassetten und Anrufbeantworter - all das weckte warme Erinnerungen bei den beiden Hauptdarstellern. "Ich werde wirklich nostalgisch bei dieser Zeit", schwärmte Kravitz. "Die Mode, New York City, der Grunge-Stil - es war einfach eine gute Zeit." Auch Butler zeigte sich begeistert von der Ära ohne ständige Handy-Präsenz.
"Gerne dort lassen, wo es hingehört"
Doch bei aller Nostalgie gibt es durchaus Dinge aus den 90ern, die nach Ansicht von Kravitz besser in der Vergangenheit bleiben sollten. Auf die Frage, was sie nicht vermisse, wurde die Tochter von Lenny Kravitz (61) deutlich: "Super homophobe Witze im Mainstream-Fernsehen. Wenn man sich 'Friends' heute anschaut, denkt man sich: 'Whoa, das ist...'".
Butler zeigte sich überrascht: "Wow, sogar in 'Friends'?" Darauf Kravitz mit Nachdruck: "Oh, so viel in 'Friends'. Dinge, die keine Pointen sein sollten, werden als Pointen behandelt. Das ist wild. Das können wir gerne dort lassen, wo es hingehört."
Die zwischen 1994 und 2004 ausgestrahlte NBC-Sitcom, die damals Millionen von Zuschauern begeisterte, wird heute oft für Inhalte kritisiert, die aus heutiger Sicht problematisch wirken. Besonders die mangelnde Diversität ist in die Kritik geraten.
Tatsächlich haben die Verantwortlichen hinter "Friends" bereits selbst eingeräumt, dass nicht alle Inhalte der Serie gut gealtert sind. Co-Schöpferin Marta Kauffman (68) gab 2019 gegenüber "USA Today" zu: "Jedes Mal, wenn ich eine Episode anschaue, gibt es etwas, was ich gerne geändert hätte. Wie konnten wir diesen Witz drin lassen? Oder wirklich, diese Storyline?"
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David Schwimmer (58), der Ross Geller spielte, verteidigte die Show 2020 jedoch teilweise. Im Gespräch mit "The Guardian" betonte er, dass "Friends" zu seiner Zeit durchaus progressiv war: "Die Serie war bahnbrechend in der Art, wie sie mit Sex, gleichgeschlechtlichen Ehen und Beziehungen umging." Er verwies darauf, dass bereits in der Pilotfolge sein Charakter von seiner Frau für eine andere Frau verlassen wurde und später eine gleichgeschlechtliche Hochzeit gefeiert wurde. (jom/spot) © spot on news