Ein Jahr nach Alain Delons Tod entbrennt zwischen seinen Kindern ein Streit um das Erbe. Im Zentrum steht die Frage, ob eine Testamentsänderung wirksam ist.

Ein Jahr nach dem Tod von Frankreichs Schauspiellegende Alain Delon kocht unter seinen Kindern ein Streit um das Erbe hoch. Der jüngste Sohn Alain-Fabien Delon (31) möchte insbesondere eine Ergänzung zum Testament aus dem Jahr 2022 für ungültig erklären lassen, die seine Schwester Anouchka zur alleinigen Erbin der Urheberrechte ihres Vaters macht, wie die Zeitung "Le Monde" berichtete. Seiner Meinung nach war Alain Delon aufgrund seines Gesundheitszustands zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, "mit ausreichender Einsicht" zu verstehen, was er tat.

Ein Jahr nach Tod von Alain Delon: Kinder streiten ums Erbe
Der französische Schauspieler Alain Delon war am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren gestorben. © dpa / Guillaume Horcajuelo/EPA/dpa

Der jüngste Sohn stützt sich dabei auf medizinische Unterlagen des Hausarztes von Delon, die ihm nach dem Tod übermittelt worden seien, berichtete die Zeitung. Alain-Fabien Delon will demnach auch eine Schenkung vom Februar 2023 zugunsten von Anouchka rückgängig machen, die 51 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hält, das die Marke und die Bildrechte von Alain Delon besitzt. Eine erste Zivilverhandlung soll am 9. März 2026 vor dem Gericht in Paris stattfinden, so "Le Monde".

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Vermögen wird auf Dutzende Millionen Euro geschätzt

Nicht angefochten wird das Testament aus dem Jahr 2015, das das Vermögen des Schauspielers, das auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt wird, in drei Teile aufteilt, wobei 50 Prozent seiner Tochter und jeweils 25 Prozent seinen Söhnen zustehen.

Alain Delon ("Nur die Sonne war Zeuge", "Der Panther", "Der eiskalte Engel") war am 18. August 2024 im Alter von 88 Jahren gestorben. Schon vor dem Tod der Kino-Ikone waren die Kinder zerstritten. Tochter Anouchka lieferte sich einen auch über die Medien und soziale Netzwerke ausgetragenen Disput mit ihren Brüdern Anthony und Alain-Fabien. Dabei ging es unter anderem um die Gesundheitsversorgung des Vaters und die Frage, ob diese in Frankreich oder der Schweiz erfolgen sollte.