Im Bundesgesundheitsministerium endet ein sportliches Kapitel: Der ehemalige Minister Karl Lauterbach darf dort nicht mehr Tischtennis spielen. Seine Nachfolgerin hat ihm das Privileg entzogen.
Ex-Bundesgesundheitsminister
Die Tischtennisplatte war ursprünglich ein Geschenk seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bundesgesundheitsministerium zum 60. Geburtstag. Der leidenschaftliche Spieler stellte sie in den Keller der Behörde in Berlin-Mitte und trainierte dort regelmässig, empfing sogar Journalistinnen und Journalisten zum Interview zwischen den Ballwechseln. Nach der Bundestagswahl im Februar 2025 übernahm die CDU das Gesundheitsministerium. Karl Lauterbach verlor sein Amt, Nina Warken wurde neue Ministerin. Trotz des Wechsels durfte Lauterbach den Sportraum aber weiterhin nutzen.
Nun bestätigte Lauterbach der "Bild"-Zeitung, dass seine Nachfolgerin ihm dieses Privileg "ohne Begründung" entzogen habe. Der SPD-Politiker zeigt sich enttäuscht: "Ich hätte dort gerne weiter gespielt." Er habe meist spätabends trainiert und "niemandem den Raum weggenommen". Auch das BKA, das Lauterbach weiterhin schützt, sei mit der Lösung einverstanden gewesen.
Karl Lauterbachs Tischtennisplatte bleibt im Ministerium
Sein Trainingspartner war bis zuletzt der frühere Ü50-Meister Nico Popal. Nun müssen sich die beiden eine neue Spielstätte suchen. Die Tischtennisplatte selbst bleibt im Ministerium - Lauterbach überlässt sie dem Haus an der Mauerstrasse "gern". Eine Anfrage der "Bild" beantwortete das aktuelle Gesundheitsministerium nicht. Ob Nina Warken persönlich etwas gegen Ballwechsel im Keller hat oder ob es sich um eine reine Formalie handelt, bleibt offen.
Karl Lauterbach ist nach seiner Amtszeit als Bundesgesundheitsminister in der Regierung von Olaf Scholz nun wieder regulärer Abgeordneter des Bundestags. Zudem wurde vergangene Woche öffentlich, dass er Mitglied einer Kommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird. (ncz/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news