London - Ganz oft sind es Harry und Meghan, verbunden mit der Frage, ob ihre Liebe hält. Oder der König höchstpersönlich mit wilden Mutmassungen zur Gesundheit des Monarchen. Ein Mitglied der britischen Königsfamilie taucht auf den bunten Titelseiten der Klatschzeitschriften im Bahnhofskiosk aber praktisch nie auf: Prinzessin Anne, die Princess Royal. Warum?
Die einzige Tochter von
In Zeiten, in denen sich Teile der Öffentlichkeit nach jedem noch so kleinen, anrüchig anmutenden Detail aus dem Leben der Royals sehnen, macht
Die "hardest working" Royal
Viele Menschen würdigten inzwischen, dass Anne eines der am härtesten arbeitenden Familienmitglieder sei, wenn nicht sogar die am härtesten arbeitende Royal, sagt Prescott. Das werde "sehr geschätzt". In den Kreisen der Monarchie-Verehrer deutlich mehr als in jenen, in denen lieber Nachrichten über den in die USA ausgewanderten und deshalb verstossenen Prinzen Harry gelesen werden.

Gelegentlich verschmelzen die royalen Themenbereiche. Das Königshaus hatte vor wenigen Tagen die Verlobung von Annes Sohn, dem Neffen des Königs, Peter Phillips, und dessen Freundin Harriet Sperling bekanntgegeben. Sohn Phillips trägt nach einer frühen Entscheidung von Anne und deren erstem Ehemann Mark Phillips keinen royalen Titel. Gleiches gilt für Tochter Zara Tindall.
Eines der grossen Themen nach der Bekanntgabe war: Kommt es bei der Hochzeit zur grossen Versöhnung zwischen Harry und Thronfolger Prinz William? Die beiden zerstrittenen Söhne von
Womöglich würde sie die Anspannung mit einer lockeren Bemerkung lösen. Wie ihr Vater, der 2021 gestorbene Prinz Philip, hat Anne eine Neigung, Sprüche zu klopfen. Zu Übungen, an denen sie als Ehrenoffizierin des Militärs immer wieder am Steuer von Panzern teilnahm, sagte sie vor einigen Jahren: "Perfekt für den Trafalgar Square, löst einfach alle deine Probleme!" Der Platz im Zentrum Londons ist notorisch von Stau geplagt.
Jeder Tag ist ein Geschenk
Die Lockerheit mag in ihrer Jugend begründet sein. Diese verlief nämlich etwas anders als beim Royal nach Mass. Als erste Prinzessin im britischen Königshaus wurde sie nicht nur von Privatlehrern unterrichtet, sondern ging auch auf eine weiterführende Schule. Ihre Liebe für Pferde, die Teil des innigen Verhältnisses zu ihrer Mutter war, führte sie als Medaillengewinnerin bei europäischen Meisterschaften bis zu den Olympischen Spielen 1976. Noch heute ist sie dem Sport und den Tieren tief verbunden.
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Allerdings brachte ihr die Leidenschaft für das Reiten auch mehrere Gehirnerschütterungen ein. Zuletzt wurde Anne, die in den 1970er Jahren einem Entführungsversuch entging, im vergangenen Jahr von einem Pferd erfasst und musste in einer Klinik behandelt werden. "Man wird deutlich daran erinnert, dass eigentlich jeder Tag ein Bonus ist", sagte sie später der Nachrichtenagentur PA. "Es erinnert einen daran, dass man nie genau weiss, ob etwas passiert und man sich vielleicht nicht mehr erholt." © Deutsche Presse-Agentur