Fast drei Wochen nach dem Tod von Loni Anderson ist nun die offizielle Todesursache bekannt. Die Schauspielerin starb an einer seltenen Krebserkrankung.

Schauspielerin Loni Anderson, die in den USA besonders durch die CBS-Sitcom "WKRP in Cincinnati" bekannt geworden war, starb an einer seltenen Krebserkrankung, an metastatischem Uterus-Leiomyosarkom, wie aus einer Sterbeurkunde hervorgeht, die von "TMZ" eingesehen werden konnte.

Die Erkrankung entsteht laut dem Bericht oftmals im Gebärmutterbereich und breitet sich dann auf andere Körperregionen aus. Weitere Faktoren, die zu Andersons Tod beigetragen haben könnten, sind in der Sterbeurkunde nicht aufgeführt.

Die Schauspielerin war nach einer "längeren Krankheit" am 3. August dieses Jahres in einem Krankenhaus in Los Angeles verstorben, wie ihre Publizistin Cheryl J. Kagan der "Associated Press" bestätigt hatte. "Wir sind untröstlich, den Tod unserer lieben Ehefrau, Mutter und Grossmutter bekannt geben zu müssen", erklärte Andersons Familie in einem Statement.

Loni Anderson spielte Jennifer Marlowe in "WKRP in Cincinnati"

Anderson erlangte Weltruhm durch ihre Paraderolle als Jennifer Marlowe in "WKRP in Cincinnati", einer Comedy-Serie über die chaotischen Mitarbeiter eines Radiosenders in Ohio. Von 1978 bis 1982 verkörperte sie vier Staffeln lang die schlagfertige und attraktive Rezeptionistin.

Für diese Rolle erhielt Anderson drei Golden-Globe-Nominierungen und zwei Emmy-Nominierungen. Die Serie machte sie zu einem Sexsymbol der späten 1970er und frühen 1980er Jahre. 2021 blickte sie in einem Interview mit "Fox News" auf diese Zeit zurück: "Ich hätte nie gedacht, dass ich Loni Anderson, das Sexsymbol, werden würde. Aber ich akzeptiere es. Ich hatte das Glück, so viele verschiedene Dinge spielen zu können, und Sexsymbol war ein Teil davon."

Die stürmische Ehe mit Burt Reynolds

Nach dem Erfolg von "WKRP" spielte Anderson 1983 in der Rennfahrer-Komödie "Stroker Ace" an der Seite von Burt Reynolds (1936-2018). Während der Dreharbeiten verliebten sich die beiden, und aus der Leinwand-Romanze wurde eine der berühmtesten Hollywood-Beziehungen der 1980er Jahre.

1988 heirateten Anderson und Reynolds in einer streng geheimen Zeremonie auf Reynolds' Ranch in Jupiter, Florida. "Ich bin ein sehr glücklicher Mann", sagte Reynolds damals bei der Hochzeitsfeier. "Ich bin von Liebe und lieben Freunden umgeben, und ich habe heute meine beste Freundin geheiratet." Anderson fügte hinzu: "Ich fühle mich wie Cinderella. Ich habe Prinz Charming geheiratet." Das Paar adoptierte später einen Sohn, Quinton (36).

Turbulente Scheidung und schwere Vorwürfe

Die Märchen-Romanze endete jedoch 1994 in einer bitteren Scheidung. Reynolds bezeichnete die Heirat 2015 rückblickend als "wirklich dummen Schachzug". In seiner Autobiografie "But Enough About Me" schrieb er über Anderson: "Sie kaufte alles dreifach, von Alltagskleidern bis hin zu Schmuck, Porzellan und Bettwäsche. 'Ich trage nie ein Kleid, nachdem es einmal fotografiert wurde', sagte sie. 'Ich muss mich wie ein Star kleiden'."

Anderson warf Reynolds in einem Interview mit "sfgate" von 1995 häusliche Gewalt vor. Sie behauptete, er habe sie mindestens ein Dutzend Mal körperlich misshandelt, während er angeblich unter Drogeneinfluss stand. "Burt sagte immer, niemand würde mir das jemals glauben, weil er Mr. Wonderful war und die Welt ihn liebte", erklärte sie damals.

Erst 2015 beendete Reynolds die finanziellen Streitigkeiten mit einem Scheck über 154.520 Dollar, wie "TMZ" berichtete.

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Trotz aller Querelen zollte Anderson ihrem Ex-Mann nach dessen Tod 2018 Respekt: "Burt war ein wunderbarer Regisseur und Schauspieler. Er war 12 Jahre lang ein grosser Teil meines Lebens und 30 Jahre lang Quintons Vater." (lau/spot)  © 1&1 Mail & Media/spot on news