Schauspielikone Daniel Day-Lewis nutzt selbst das sogenannte Method Acting für die Vorbereitung auf eine Rolle. Doch manche seiner Kolleginnen und Kollegen setzen hier seiner Meinung nach die falschen Akzente.
Austin Butler, der lange Zeit nach seinem Auftritt als Elvis Presley in "Elvis" noch wie der "King of Rock 'n' Roll" sprach, "Succession"-Star Jeremy Strong, der sich für seine Rolle in "The Trial of the Chicago 7" von seinem eigenen Stunt Coordinator verprügeln liess, oder Christian Bale, der für "Der Maschinist" knapp 30 Kilogramm abnahm: Die Schauspielmethode des sogenannten "Method Acting" hat in der Hollywood-Geschichte schon extreme Formen angenommen. Genau dazu hat sich jetzt der zurückgekehrte, dreimalige Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis (68) gegenüber der "New York Times" kritisch geäussert.
Shirin David hat sich über die Jahre von der YouTuberin zur perfekt inszenierten Rap-Ikone entwickelt – inklusive umfangreicher Schönheitsoperationen. Mit ihrem Motto "60 Prozent Doc – 40 Prozent Gym" steht sie offen zu Eingriffen wie Nasenkorrekturen, Brust-OPs und einem Brazilian Butt Lift.
"Auf extreme Weise wie ein Verrückter verhalten"
"Natürlich gibt es Techniken, die man lernen kann, und ich weiss, dass 'die Methode' heutzutage zu einem leichten Ziel geworden ist", sagt der 68-Jährige, der in "Anemone" seine erste Filmrolle seit sieben Jahren übernommen hat.
Day-Lewis sei "derzeit etwas verärgert, wenn ich höre, wie alle möglichen Leute herumschwatzen und Dinge sagen wie 'gone full Method' (auf Deutsch etwa: 'voll auf die Methode gesetzt'), was meiner Meinung nach bedeuten soll, dass sich eine Person auf extreme Weise wie ein Verrückter verhält".
Schauspielrückkehr für seinen Sohn Ronan Day-Lewis
Solche Schauspieler und Schauspielerinnen würden seiner Meinung nach dazu neigen, "sich auf die weniger wichtigen Details der Arbeit zu konzentrieren, und diese Details scheinen immer mit einer Art Selbstgeisselung oder einer Erfahrung verbunden zu sein, die einem selbst grosses Unbehagen oder psychische Instabilität auferlegt". Seiner Ansicht nach sei es jedoch viel wichtiger, sich der "inneren Arbeit" zu widmen.