Verkäuferduo Molly und Christian, Händlerinnen und Händler
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Die beiden "Bares für Rares"-Verkäufer wissen schon vor der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow, dass sie die Händlerkarte für ihr "tolles Objekt" von Horst Lichter bekommen. Und der Experte verliebt sich auch sogleich in das Objekt, das seinem Bauch schmeichelt. Nur im Händlerraum wundern sich alle über den Schätzpreis.
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"Trainierst du für einen neuen Job?", fragt Horst Lichter, als er Sven Deutschmanek mit dem Objekt um die Hüften vor dem Experten-Pult stehen sieht. Deutschmanek lacht amüsiert und schüttelt den Kopf. Viel mehr als die Idee eines neuen Jobs freut ihn seine Neuentdeckung: "Schau mal, ein Bauchweggürtel."
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Deutschmanek hat den Bauchladen schnell umfunktioniert und laut Lichter "20 Kilogramm weniger" auf der Waage. Zudem schlägt der Moderator vor: "Statt Medium sollte da Maximum vorne drauf stehen." Der Experte lacht sich scheckig über den Vorschlag von Lichter, der ganz begeistert von dem "Super-Ding" ist.
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"Das ist der erste Echte, den ich sehe", erklärt Lichter, als Molly und Christian aus Geesthacht mit am Tisch stehen: "Wirklich wunderschön." Die Verkäuferin hat das gute Stück vor 40 Jahren gegen eine Persianer-Jacker ihrer Oma getauscht. "Und das Schöne ist, hier kannst du ihn gegen Bargeld tauschen", sagt Lichter und schmunzelt.
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Deutschmanek stimmt Lichters Annahme zu. Es handelt sich tatsächlich um einen "absolut echten" Bauchladen aus den 1950er/60er-Jahren aus lackiertem Sperrholz der Firma Brinkmann AG. Das ist ein traditionsreiches Bremer Unternehmen der Tabakindustrie, das bereits 1878 gegründet worden ist.
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Der Bauchladen für Texas-Zigaretten ist laut Expertise in einem Top-Zustand, obwohl der Verkäufer zwei Löcher ins Holz gebohrt hat, um das Vintage-Objekt als Regal an die Wand zu hängen. Der Wunschpreis liegt noch bei 50 Euro. "Keine Chance", meint Deutschmanek, "der ist gesucht." Und 300 bis 400 Euro wert. "Ich bin baff", sagt der Verkäufer und schnauft.
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"Sieht gut aus", schallt es auch durch den Händlerraum, als der Bauchladen mit praktischem Lederriemen gezeigt wird. Julian Schmitz-Avila startet den Bieterreigen mit 50 Euro, "denn da passen gut sieben Bier rein". Doch Sitznachbar Ferdinand Resul Adanir erhöht gleich auf 100 Euro - ohne seine Absichten mit dem Vintage-Objekt zu verraten.
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Bei 120 Euro stockt das Bieten und der Verkäufer nennt lieber schnell die Expertisenschätzung. "Ist Sperrholz so im Wert gestiegen?", fragt Schmitz-Avila und auch Wolfgang Pauritsch fragt erstaunt: "War der Laden bei der Expertise noch gefüllt, oder wie kommt er auf den Wert?" Elke Velten vermutet, "zwei Stangen Zigaretten noch dazu".
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"Das ist wahrscheinlich selten", tippt Pauritsch und erhöht auf 200 Euro. Ferdinand Resul Adanir erhöht noch auf 220 Euro, weil er Verwandtschaft in Bremen hat. Der Verkäufer pokert noch auf 230 Euro und der Händler nickt: "Denn an zehn Euro soll es nicht scheitern." Der Händler hat auch schon eine Idee für den Bauchladen: "Das wird eine Mini-Bar."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringt Joshua aus Rhauderfehn ein Karussellpferd mit, das er vor 20 Jahren geerbt hat. Seitdem steht das nostalgische Objekt aber nur auf dem Dachboden. Sven Deutschmanek erkennt sofort, dass es sich nicht um ein altes Pferd handelt, denn es ist hohl.
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Der Experte datiert die Reproduktion aus Kunststoff Ende der 1980er-Jahre. Als reines Dekorationsobjekt, "das keine Antiquität und heute noch zu kaufen ist, kann ich dir leider keine Händlerkarte geben", erklärt Lichter dem Verkäufer. Das hat Joshua "nicht erwartet".
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Udo aus Bramsche bringt ein Gemälde mit, das früher in der Wohnung seiner Eltern gehangen hat. Friederike Werner erkennt in der Signatur die deutsche Malerin Eugenie Dillmann, die das Alpenvorland in einer "ausserordentlichen Qualität" dargestellt hat.
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Für das impressionistische Bild von 1910 bis 1920 mit wunderbarem Rahmen wünscht sich der Verkäufer 350 Euro. Doch die Malerin ist nicht besonders bekannt und so schätzt die Expertin 200 bis 250 Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen. Letztlich zahlt Elke Velten 350 Euro.
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Renate aus Burscheid findet ihre Schale für Feingebäck "wunderschön, aber es passt in keine moderne Wohnung", so die Verkäuferin. "Schöne Tischkultur" beschreibt Heide Rezepa-Zabel, die das Objekt aus Neusilber von 1870 bis 1890 datiert.
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Für den drei-klappigen Biscuit-Warmer aus London wünscht sich die Verkäuferin 200 bis 220 Euro. Die Expertin schätzt den Wert noch auf 250 bis 350 Euro. Nach einigen Geboten zahlt Roman Runkel 300 Euro für die britische Tischkultur.
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Andreas und Matthias aus Bischofswiesen wollen eine Schale aus Keramik verkaufen, die aus dem Haus der Grossmutter von Andreas stammt. Friederike Werner erkennt den schwedischen Keramiker und Designer Stig Lindberg am Entwurf der Schale.
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Die Schale, die Werner an eine Honigmelone erinnert, ist in den 1950er-Jahren für die Firma Gustavsberg entworfen worden. Der Wunschpreis liegt bei 100 Euro. Die Expertin schätzt sogar 150 bis 200 Euro.
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Im Händlerraum kommt vor allem der organische Entwurf der Schale sehr gut an. Nach einigen Geboten erhält Händler Roman Runkel bei 220 Euro den Zuschlag für die "kleine Anbietschale".
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Marlis und Ursula aus Bocholt haben einen Ring dabei, den Ursula von ihrem Onkel geerbt hat. Heide Rezepa-Zabel erkennt den Schmuck als Herrenring. Der Bandring aus 585er Gold zeigt einen Brillant (0,7 Karat) im Altschliff. Die Expertin datiert den "sehr luxuriösen Ring" von 1890 bis 1920er Jahre.
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Der Wunschpreis liegt bei 500 Euro. Die Expertin schätzt höher, denn allein der Goldwert bringt bereits 600 Euro auf die Waage. Insgesamt taxiert Rezepa-Zabel 1.200 bis 1.400 Euro.
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Händlerin Elke Velten findet, der Herrenring kann auch sehr gut unisex getragen werden: "Ein Bandring steht Herren und Frauen." Am Ende zahlt die Händlerin 1.300 Euro für den "besonderen Schmuck im Top-Zustand".