Händler Daniel Meyer
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Einen kleinen Zeitmesser mit grosser Bedeutung hat Rolf (r.) in der Dienstagsausgabe von "Bares für Rares" dabei. Das Händlerteam ist begeistert - doch vor allem eine lehnt dankend ab. Aus Vorsicht.
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Zunächst aber hagelt es Komplimente von Horst Lichter (r.) in Richtung Sven Deutschmanek: "Du funktionierst ja auch wie eine Uhr - wie ein handaufgezogenes Meisterwerk", säuselt er. "Und ich bin maximal das Gehäuse."
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Der Experte lässt sich von den warmen Worten nicht ablenken und konzentriert sich auf die Sache: eine "sehr, sehr spezielle" Armbanduhr.
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Die asymmetrische Form begeistert ihn. Doch nicht nur das.
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Als Deutschmanek erfährt, dass Rolf sie in Bad Salzuflen gekauft, muss er lachen. Dort kommt der Experte nämlich her.
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Von seinem ersten Geld nach der Ausbildung im April 1974 hat sich Rolf einst dieses ausgefallene Exemplar geleistet "für ganz viel Geld". "Das tat mir weh damals", erinnert sich Rolf an seine Zeit als junge Bursche. 500 Mark waren das in den 70ern.
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Warum Rolf dieses exquisite Exemplar loswerden will? "Ich löse meine Designsammlung auf", gibt er zu Protokoll. Diese Uhr sei der Grundstock damals gewesen.
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Nun geht es an die Details: "Wir haben hier eine wunderschöne Design-Uhr von Roger Tallon", startet Deutschmanek. Roger Tallon sei ein führender französischer Produktdesigner gewesen, der diese Uhr für die Firma Lip entworfen habe. Dugena wiederum steht auf der Uhr, da diese Firma der Generalimporteur von Lip war.
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Der Chronograf mit Originalarmband werde "im Preis hoch gehandelt", macht es der Experte spannend. 1.400 und 1.600 Euro ruft er dafür auf.
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Die Herrenarmbanduhr "Lip Mach 2000" aus dem Jahr 1974 mit Handaufzug und ausgefallenem Design findet Gefallen bei den Händlern. Skepsis herrscht trotzdem.
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"Ich bin bei Uhren vorsichtig", muss Lisa Nüdling zugeben. "Ich kenn' mich da zu wenig aus und habe da schon zwei-, dreimal 'ne Bauchlandung gemacht."
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Die gewünschten 1.600 Euro möchte niemand zahlen. "Das ist eine witzige Uhr, aber wir sind halt nicht witzig genug", lautet das Fazit von Daniel Meyer, der maximal 1.200 Euro gezahlt hätte. Kein Verkauf!
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Retroschick für die Ohren - und aus derselben Zeit wie die Uhr: Der Flohmarktfund mit ausgefallener Farbe und samtigem Stoffüberzug findet vor allem bei Kandidatin Birgit keinen Gefallen und muss nun weichen. Ist hier jemand bereit, den Schätzpreis von 600 bis 900 Euro zu bezahlen?
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"Wat is dat denn?", hört man es aus dem Händlerkreis raunen. Die funktionstüchtigen Summit-Lautsprecher aus den 70er-Jahren sorgen bei Daniel Meyer für 700 Euro für ein Freudentänzchen.
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Kann das geerbte Kunstwerk einen neuen Besitzer für 1.000 und 1.400 Euro finden? Die Landschaftsmalerei (1910 bis 1920) von Georg Macco zeigt die italienische Riviera. Die Gebote für das gerahmte Öl-auf-Leinwand-Gemälde halten sich jedoch in Grenzen. Auf immerhin 750 Euro schafft das Bild - wieder schlägt Daniel Meyer zu.
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"Ich glaube, daraus ist nie getrunken worden", bewundert Friederike Werner die unversehrte Porzellan-Tasse samt Untersetzer, die Dieter mitgebracht hat. Beinahe 200 Jahre ist sie bereits alt. Der Wunschpreis? 500 Euro hätte der Noch-Besitzer gerne dafür. Das deckt sich mit der Expertise von 500 bis 600 Euro.
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Das Meissener Porzellan mit Goldverzierung von 1830 entzückt auch das Händlerteam, wenngleich es feststellen muss, dass das Interesse an solchen Tassen aktuell auf dem Markt eher abflacht. Keiner ist bereit, die gewünschten 500 Euro zu bezahlen.
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Einen richtig dicken Klunker präsentiert die nächste Verkäuferin: Der Goldring mit imposantem Turmalin im Smaragdschliff fasziniert auch den Experten Patrick Lessmann. "Grosse Farbsteine sind super!" Er bewertet das Objekt mit 650 bis 750 Euro.
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Aus der Zeit um 1940/1950 darf das Schmuckstück mit dem fünf-Karat-Stein nun den Finger von Lisa Nüdling zieren. Sie gibt 400 Euro dafür.
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Über mehrere Generationen wurde der Schmuck bereits weitergegeben, den Ellen und ihre Enkelin Joy bei "Bares für Rares" loswerden möchten. Die Ohrhänger gehören zwar ursprünglich nicht zum Armreif und zur Brosche - sind aber allesamt sehr alt und stammen aus dem 19. Jahrhundert.
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Ist ein Händler bereit, die geschätzten 450 bis 500 Euro zu zahlen? Fast: Walter "Waldi" Lehnertz überreicht der Verkäuferin 400 Euro für das antike Schmuckset.