Expertin Bianca Berding, Horst Lichter, Verkäuferin Barbara und Verkäufer Bernhard
1 21
Ein Fundstück von der Strasse ist als Vogeltränke im Garten des Verkäuferpaars gelandet. Erst als die Verkäuferin ein vergleichbares Objekt in Horst Lichters ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erblickt, weiss sie, welchen Schatz sie gefunden hat. Denn das Objekt stammt von einem Weltkünstler und bringt in der Montagsausgabe einen satten Gewinn.
2 21
Barbara und Bernhard aus München haben den vermeintlichen Teller in einer Zu-verschenken-Kiste entdeckt. "Mir gefiel der Vogel so gut", erklärt die Verkäuferin und erzählt weiter: "Danach habe ich das Schälchen als Vogeltränke in unseren Garten gestellt." Bianca Berding biegt sich vor Lachen, denn sie kennt das Objekt ganz genau ...
3 21
"Echt, als Vogeltränke?", wundert sich auch Lichter. Denn Berding zufolge handelt es sich um einen Aschenbecher. Noch spannender ist aber der weltberühmte Künstler, der das Objekt entworfen hat. Der Name steht auf dem Boden.
4 21
"Die Dame hatte damals eine Vase oder Karaffe dabei, und als die Unterseite gezeigt wurde, bin ich schnell in den Garten gerannt", schildert die Verkäuferin ihr Aha-Erlebnis, als sie die Signatur erkennt. Die gleiche befindet sich am Boden ihres Strassenfunds. "Das war eins zu eins das gleiche", erzählt Barbara und Lichter grinst: "Grossartig."
Anzeige
5 21
"So, wir haben hier ein Originalwerk von dem Jahrhundertkünstler Pablo Picasso", betont Berding und weiss: "Jeder kennt Picasso." Ab 1946 hat der bekannte Künstler auch Werke in Keramik geschaffen. Und in dieser Schaffensperiode hat Picasso auch den mit "Edition Picasso" signierten Aschenbecher entworfen.
6 21
Das Objekt von 1952 ist von der französischen Manufaktur Madoura in einer 500er-Auflage gefertigt worden. Nur der Zustand ist "nicht so toll", kritisiert Berding die Abplatzungen. Der Wunschpreis liegt zwischen 200 und 400 Euro. Doch trotz der Schäden schätzt Berding den Wert auf 1.500 bis 1.800 Euro, denn "das ist ein echter Picasso".
7 21
"Das sieht vielversprechend aus", freut sich Julian Schmitz-Avila, noch ehe er die kleine Kostbarkeit in den Händen hält. "Oh, das ist eine Auflagenarbeit von Pablo Picasso", erkennt auch Wolfgang Pauritsch den Aschenbecher als bekanntes Werk. Doch auch die Abplatzungen in der Glasur entdeckt er sofort ...
8 21
"Aber immerhin keine Haarrisse. Sehr schön", lobt Pauritsch den Zustand. Ihn stören die Abplatzungen scheinbar nicht und so startet er mit einem Gebot von 500 Euro. "Der frühe Vogel fängt den Wurm", schmunzelt der Händler, der grosses Interesse an dem Picasso-Objekt hat. Doch damit steht er nicht allein ...
Anzeige
9 21
Mit Hilfe von Schmitz-Avila und Anaisio Guedes werden die Gebote schnell fünfstellig. Erst bei 1.600 Euro wirft Schmitz-Avila das Handtuch. "Mein Gott", schnauft Elke Velten über das hohe Gebot, doch Pauritsch ist noch im Rennen. "Ich hatte schon Teller für 5.000 Euro und Kannen für 15.000 Euro", berichtet er aus seiner Erfahrung als Auktionator.
10 21
"Ja, aber das ist eine Schale", warnt Schmitz-Avila seinen Kollegen Pauritsch vor höheren Geboten. Und so knickt er doch ein und überlässt Anaisio Guedes den begehrten Aschenbecher. Die Verkäuferin nimmt die 1.700 Euro dankend an und der Händler freut sich über seinen "ersten Picasso". "Wahnsinn", findet das auch Händlerin Liza Kielon.
11 21
Als weiteres Objekt der Sendung bringt Tara aus Potsdam eine alte Schulbank mit, die ihr Onkel sogar selbst genutzt hat. Sven Deutschmanek datiert das höhenverstellbare Möbel aus Buchenholz in den 1930er bis 1940er Jahren.
12 21
Für das restaurierte Stück wünscht sich die Verkäuferin zwischen 200 bis 250 Euro. Experte Deutschmanek schätzt den Wert ebenfalls auf 150 bis 250 Euro. Nach einer Sitzprobe zahlt Julian Schmitz-Avila 200 Euro für die Bank.
Anzeige
13 21
Silvia und Valentin aus Inzlingen und Köln wollen eine Reliefplatte verkaufen, die aus dem Keller der Schwiegereltern stammt. Laut Bianca Berding ist das Objekt aus Bronze "stark geschrubbt worden", denn eigentlich sollte die Oberfläche mit einer bräunlichen Patina überzogen sein.
14 21
Die Expertin erkennt die Platte als Werk des deutschen Bildhauers Fidel Binz und datiert sie um 1910. Der Wunschpreis liegt bei 100 Euro. Berding schätzt den Wert noch auf 200 bis 300 Euro. Händler Anaisio Guedes zahlt 260 Euro.
15 21
Eleonora und Paul aus München haben einen Ring von der Grossmutter der Verkäuferin dabei, "der leider zu pompös ist". Heide Rezepa-Zabel testet den ungestempelten Cluster-Ring auf 585er Gold und verortet den Schmuck aus den 1980er/90er Jahren in Fernost.
16 21
Für den Ring mit synthetischen sowie unterschiedlich farbigen Turmalinen wünscht sich das Paar mindestens 1.000 Euro. Die Expertin taxiert auf 800 bis 1.000 Euro. Doch im Händlerraum will Julian Schmitz-Avila nicht mehr als 600 Euro zahlen. So geht der Ring wieder zurück.
Anzeige
17 21
Geli aus Baiern interessiert vor allem, ob ihre alte Kaffeemühle noch einen Wert hat. Die Mühle hat lange im Feinkostladen ihres Vaters gestanden. Sven Deutschmanek datiert die gewerbliche Maschine der Marke Original Favorite Ende der 1950er Jahre. Aber: "Die ist für die Ewigkeit gebaut", so der Experte.
18 21
Für die Mühle aus Aluminiumguss wünscht sich die Verkäuferin 50 bis 100 Euro. Deutschmanek taxiert den Wert der Mühle auf 100 bis 150 Euro, obwohl das Gerät noch professionell gesäubert werden muss.
19 21
Im Händlerraum kommt das "dekorative Objekt" sehr gut an, denn die Mühle ist zudem noch funktionsfähig. Und so bieten sich die Händlerinnen und Händler hoch, bis Anaisio Guedes bei 370 Euro den Zuschlag erhält.
20 21
Karin und Silvia aus Barssel und Saterland wollen eine kleine Stabbrosche verkaufen. Heide Rezepa-Zabel datiert das Erbstück in den 1920er Jahren. Der Silberschmuck zeigt leider nur einen gefärbten Glasstein und Kunstperlen. "Das ist fast wie Modeschmuck", meint auch Lichter.
Anzeige
21 21
Dennoch wünscht sich die Verkäuferin 100 Euro. Doch laut Rezepa-Zabel liegt der Materialwert nur bei zwei Euro und so taxiert sie maximal zehn Euro. Die Händlerkarte wird dennoch angenommen: "Ich lege es darauf an." Und das Risiko wird belohnt. Denn letztlich zahlt Liza Kielon 70 Euro.