"Natürlich fühl' ich mich als Vater schlecht. Ich hab' die Kinder allein gelassen!" "Goodbye Deutschland"-Auswanderer Maik Bischoff stand in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap dazu, dass sein Leben in Florida einen hohen Preis kostete. Auch geschäftlich lief es nicht gut. War es das alles wert?

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Auswandern ist kein Zuckerschlecken, das zeigt die VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" immer wieder. Auch der Sachse Maik Bischoff (60) hatte es seit seinem Umzug nach Sarasota, Florida, nicht leicht. So war er einst mit seiner Tochter Xenia (17) in die USA gezogen, doch da das Mädchen in der Highschool keinen Anschluss fand, zog es nach einem Jahr zurück nach Deutschland. Dort lebt sie seitdem in Heidelberg zusammen mit Schwester Leah (14) bei der Mama. Dafür war Maiks Sohn Alex (26) wenig später nach einem Besuch so begeistert vom Sunshine State, dass er gleich selbst seinen Wohnsitz dorthin verlagerte und nun seinen Vater in dessen Schnitzel-Restaurant unterstützte.

Die Geschäfte liefen jedoch zäh, trotz grossen Einsatzes: "Der Tag hat nur 24 Stunden und zurzeit arbeit' ich 25!", stellte Maik beim VOX-Besuch fest. Trotzdem wollte er on top nun noch einen Food-Trailer betreiben! Halste sich der 60-Jährige da nicht zu viel auf? Sohn Alex jedenfalls war beunruhigt: "Das sieht man ja am Gesicht, dass es an ihm nagt: Er sieht müde aus."

Auch die Töchter machen sich grosse Sorgen: "Papa war schon immer so, dass er über seine Grenzen hinausgeht", stellte Xenia fest, und ihre Schwester Leah fügte hinzu: "Wir haben Angst, dass er sich überarbeitet." Ein Jahr hatten sie ihren Papa nicht gesehen, doch bald würden sie ihn besuchen und sich selbst ein Bild machen können.

Xenia Bischoff: "Stich ins Herz"

Durch die Entfernung hat Maik viele wichtige Momente im Leben seiner Kinder verpasst. Hin und wieder mache ihn das schon sehr nachdenklich, gab er zu: "Mensch, zu Hause ich hab'n geilen Job gehabt, ich hab' gutes Geld verdient. Ich war viel zu Hause, weil ich viel im Homeoffice gearbeitet habe. Ich habe meine Mädels jeden Tag gesehen ..."

Maik Bischoff mit seinen Töchtern Leah und Xenia
Maik Bischoff mit seinen Töchtern Leah (l.) und Xenia: Den Auswanderer plagen Zweifel. © RTL / 99pro media

Gerade hatte seine ältere Tochter Geburtstag, habe am Telefon geweint und gesagt: "Papa, ich vermiss' dich so." Das greife ihm "schon ans Herz. Das tut mir weh, und dann habe ich auch Tränen in den Augen." Sein schlechtes Gewissen nagte an ihm. Auch Xenias Feier zum Realschulabschluss hatte er verpasst. Es sei "ein Stich ins Herz", dass sie diesen Meilenstein nicht mit ihm teilen konnte, gab sie zu: "Das war sehr, sehr schmerzhaft, mir ging's echt nicht gut." Insgeheim hatte sie gehofft, "dass er durch diese Tür kommt ..." Doch das passierte nicht. Nicht mehr mit ihrem Vater zusammenzuleben, werde "für immer ein grosser Stein sein in meinem Herzen".

Selbst während des Besuchs seiner Töchter hatte Maik wenig Zeit. Die stellten fest, er habe "abgenommen wie die Sau". Wie lange er wohl noch so weitermachen wolle? Sein Sohn hatte derweil andere Probleme: Das Senioren-Publikum mit seinen immer gleichen Geschichten schlauchte den jungen Mann. "Alex fühlt sich momentan als Altenbetreuer", wusste Maik.

Neue Pläne bei "Goodbye Deutschland"-Familie Bischoff

Immerhin: Was das anging, gab es zum Ende der Folge eine Lösung. Da Sohn Alex bald zu seiner Freundin ins circa 60 Kilometer entfernte Saint Petersburg ziehen wollte, sollte das Schnitzel-Lokal verkauft werden. Stattdessen planten Vater und Sohn nun einen modernen, deutschen Pub in St. Pete, der jüngere Leute anziehen sollte. Der inzwischen gut laufende Food-Trailer sollte mitkommen. Wie würden Leah und Xenia auf die Neuigkeiten reagieren? Maik fürchtete, es werde für sie "ein Schock" sein. Denn trotz ihrer Sehnsucht nach einander, bewunderten die beiden auch, was ihr Papa in Sarasota geschaffen hatte.

Wirklich geschockt reagierten die beiden dann allerdings nicht, eher verhalten. Ob sie insgeheim hofften, dass ihr Papa doch wieder nach Deutschland ziehe, wollte die VOX-Reporterin wissen. Das nun auch wieder nicht. Auch wenn es seltsam klinge, so Xenia: "Mir würde es wahrscheinlich mehr weh tun, wenn er zurückkommt, als wenn er jetzt hier bleibt. Nicht weil ich ihn nicht, lieb', sondern einfach, weil die Enttäuschung, die er dann verspüren würde, mich dann auch treffen würde." Leah nickte zustimmend. Es bleibt schwierig bei den Bischoffs ... "Goodbye Deutschland" wird weiter berichten.  © 1&1 Mail & Media/teleschau