Babette Rüster, Günther Jauch
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Überhangkandidatin Julia Zeiher aus Untereisesheim im Landkreis Heilbronn hat bei "Wer wird Millionär?" die Variante mit nur drei Jokern gewählt, bei der man nach der 16.000 Euro-Stufe diese Summe absichern kann. "Angstvariante", nennt Günther Jauch diese Wahl. "Ich bin Schwabe", verteidigt sich die Kandidatin augenzwinkernd.
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Schon bei der ersten Frage des Abends, die 1.000 Euro wert ist, lässt sich Julia Zeiher durch Jauchs Nachhaken irritieren. Sie verdreht die Augen und bittet den Moderator, sie nicht zu verunsichern. Dann bleibt sie bei ihrer Wahl. Auch bei der 2.000er-Marke läuft es für sie nicht ganz rund.
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"Keineswegs brenzlig wird es beim Auftreten welcher Insekten, da sie vollkommen harmlos sind?" Glutflöhe, Flammenschaben, Brandläuse, Feuerwanzen? "Ich kann doch nicht jetzt schon einen Joker nehmen", glaubt Julia Zeiher. "Sie können ja in Tränen ausbrechen und einfach gehen und die drei Joker einfach mitnehmen", stänkert der Moderator.
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Julia Zeihers Gatte rät als Telefonjoker zu "Feuerwanzen". Sie vertraut ihm zu Recht. Auch bei der 4.000-Euro-Frage bleibt sie Wackelkandidatin: "Ähnlich wie 'twittern' wird wohl auch welches Verb seinen Namensgeber, der seinen Dienst im Mai eingestellt hat, überdauern?" Zur Wahl stehen: Googeln, simsen, skypen und facebooken.
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Nach dem 50:50-Joker denkt sie, "simsen" sei richtig. Ein subtiles Hilfegesuch lehnt Jauch harsch ab: "Das heisst hier nicht betreutes Vorsagen." Julia Zeiher bleibt bei ihrem Bauchgefühl - und stürzt auf 500 Euro. Richtig gewesen wäre "skypen". Als Trostpflaster wünscht sie sich ein neues Autogramm von Günther Jauch.
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Das erste Autogramm erhielt sie vor 22 Jahren - zum elften Geburtstag. Die Idee, diesmal "Herzlichen Glückwunsch zu 500 Euro" zu schreiben, verwirft Jauch. Als sie laut überlegt, die Signatur in zehn, 20 Jahren zu verkaufen, sagt der Quizmaster: "Nach dem Motto: Tote bringen höhere Preise! Nur weil ich nicht mehr gut zu Fuss bin! So gemein!"
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Auch Babette Rüster aus Treuenbrietzen in Brandenburg entschied sich für die defensive Variante mit nur drei Jokern. Jauch weiss dank seiner Redaktion, dass die Kandidatin ein "Talent zum Beleidigen anderer Menschen" haben soll und bittet um eine Kostprobe. Erst zögert sie, dann schiesst sie scharf: "Dann bin ich heute Ihr Seniorenbegleiter."
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"So wird hier mit Behinderten umgegangen, kaum humpelt man mal ein bisschen", spielt Jauch auf die Folgen eines Unfalls an, aufgrund dessen er mit Krücken unterwegs ist. Er kann aber mitlachen. 8.000 Euro wert: "Welche beiden Berühmtheiten, die am 9. April zusammen 85 Jahre alt wurden, trennen auf den Tag genau fünf Jahre?"
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Zur Wahl stehen Clueso und Tim Bendzko, Anne Will und Motsi Mabuse, Philipp Lahm und Marco Reus sowie Juli Zeh und Rita Falk. Nach dem 50:50-Joker wählt die Pflegefachfrau B. Richtig wäre A. Auch sie stürzt auf 500 Euro. Den scheinbaren Fluch der Drei-Joker-Variante, der nun zweimal zuschlug, will der nächste Kandidat brechen.
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Alexander Krein aus Hassloch bei Mannheim ist Projektmanager im Eventbereich und wählt die Vier-Joker-Strategie. Das scheint eine gute Wahl, denn er erreicht die 32.000-Euro-Frage und wählt den Telefonjoker: "Ich würde meine Mutter anrufen, weil die Sie bestimmt mal sprechen möchte, aber verquatschen Sie sich bitte nicht", bittet er.
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"Wir haben die Sendung immer als Familie zusammen geguckt", erklärt Alexander Krein. Nach der Vorwarnung kürzt Jauch den Smalltalk mit dem mütterlichen Joker. Gefragt ist: "Wie heisst der mit einer Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometer grösste Bundesstaat eines Landes?" Alpen, Amazonas, Sahara oder Himalaya? "Aus dem Bauch raus: Amazonas", denkt die Mutter laut.
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Nach dem nachgeschobenen 50:50-Joker sagt Alexander Krein: "Ich habe mir eigentlich vorgenommen, nicht zu zocken, aber ich sage B." Amazonas ist richtig. Bei der 64.000er-Marke kapituliert er allerdings und geht mit 32.000 Euro nach Hause.
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Nina Pfister aus Ingolstadt ist Referentin für Zölle bei Audi. "Sie wirken angriffslustig, ich tippe auf vier", denkt Günther Jauch laut über die Joker-Wahl. Pfister stimmt zu: "Ich kann ja nichts verlieren, ich kann nur gewinnen." Schon bei der 300er-Frage hakt es allerdings.
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"Nicht nur unter Wassersportlern bezeichnet man einen Dummkopf vor allem in Norddeutschland gerne als ...?" Pennruder, Ratzriemen, Pofsteuer oder Döspaddel? Während die Kandidatin nachdenkt, schreibt die Redaktion dem Moderator aufs Display: "Herr Jauch, auch Sie benutzen das häufiger - auch heute in der Sendung." Der Moderator bestreitet dies.
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"Ne, habe ich doch nicht gesagt heute", glaubt Günther Jauch und schimpft die Kollegen: "Ihr seid die Pennbacken da unten!" Der Kandidatin hilft das nicht weiter. Sie zieht den Publikumsjoker zu Rate. 97 Prozent sind für das "Döspaddel". Richtig!
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32.000 Euro wert: "Was wäre Teil eines deutschen Nachbarstaates geworden, wenn eine Volksabstimmung vor 105 Jahren anders ausgegangen wäre?" Saarland, Pfalz und Baden? Oder doch Sylt, Amrum und Föhr? Ebenfalls zur Auswahl stehen Dresden, Pirna und Chemnitz sowie Chiem-, Schlier- und Tegernsee. Die Kandidatin entscheidet: "Ich traue mich nicht."
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Ihre Vermutung "Sylt, Amrum und Föhr" wäre allerdings richtig gewesen. Nina Pfister geht mit 16.000 Euro. Auch sie hat mit der Risiko-Variante mehr erreicht als die beiden Kandidatinnen, die eigentlich auf den Schutz der Defensiv-Taktik gesetzt hatten.
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Hans Freese aus Westerland ist Rentner. Vor dem Ruhestand war er Koch in einer Mutter-Kind-Kur-Einrichtung. "Als Koch auf Sylt, da soll es ja vor Reichen und Schönen nur so wimmeln - wer ist Ihnen da alles begegnet?", will Günther Jauch wissen. "Sie", erwidert der Kandidat zum Amüsement des Publikums im Studio.
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"Aber nicht am Nacktbadestrand, bitte", hofft Jauch. Tatsächlich war es ein Geschäft für Schreibwaren, wo beide an der Kasse standen. Jauch konnte nichts davon wissen: "Ich habe mich nicht getraut, Sie anzusprechen", berichtet Hans Freese. Seine 32.000er-Hürde: "Wer erhielt für seine Erfindungen weltweit über 2.000 Patente?"
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Leonardo da Vinci, Carl Benz, Thomas Alva Edison oder Steve Jobs? "Zu riskant", entscheidet der Kandidat und geht mit 16.000 Euro. Schade, denn er hätte richtig geraten: Thomas Alva Edison.
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Torben Löw aus Dettingen in Baden-Württemberg soll für 1.000 Euro wissen: "Was ist in so manchem Kleiderschrank auf der Stange gelandet?" Solokranich, Doppelreiher, Triplestorch oder Quartettflamingo? Jauch stichelt im Scherz, dass der Kandidat aufgrund des Studienganges Landschaftsplanung und Naturschutz doch über Vögel Bescheid wissen sollte.
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"Muss ja ein grosser Schrank sein bei all den Vögeln", kalauert der Moderator weiter. Der Publikumsjoker ist zu 97 Prozent für Antwort B. Korrekt. Am Montag, 20. Oktober, geht es für Torben Löw um 2.000 Euro. Zuvor ist von Montag, 6. Oktober, bis Donnerstag, 9. Oktober, die "3-Millionen-Euro-Woche" bei RTL zu sehen. Am 13. Oktober pausiert die Sendung.