Aus den nördlichen Nachbarländern kommend, ist der junge Elch vor ein paar Tagen in Österreich gesichtet worden. Zuletzt schwamm er in der Donau bei Wien. Unklar ist, ob er auf dem Rückweg ist.

Ein vor den Toren von Wien aufgetauchter Elch sorgt in Österreich für Gesprächsstoff. Bürger und Medien verfolgen seine Wanderroute. Die Polizei berichtet von zahlreichen Anrufen wegen Sichtungen.

Doch damit scheint es aktuell vorbei. Er sei zuletzt am Sonntagabend beim Schwimmen in der Donau rund zehn Kilometer vor der österreichischen Hauptstadt gesichtet worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Seitdem gebe es allerdings keine Hinweise mehr auf Emils Aufenthaltsort.

Der etwa dreijährige Bulle mit noch kleinem Geweih war vor einigen Tagen erstmals im ländlichen Raum beobachtet worden. Er könnte aus Tschechien oder Polen stammen, wo es Elch-Bestände gebe, vermuten Experten.

Elche auch in Deutschland: selten, aber nicht unmöglich

Ein Elch in Österreich ist ein eher seltenes Ereignis. Ein Fachmann des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, er schätze die Häufigkeit auf etwa sechs Sichtungen pro Jahrzehnt in den vergangenen 50 Jahren.

Auch nach Deutschland kommen immer wieder Elche. Vor wenigen Monaten galt ein grosses Exemplar aus der Familie der Hirsche als Ursache für einen Unfall auf der Autobahn bei Dresden.

Die Polizei warnt indessen, sich dem Tier zu nähern. "Man weiss nicht, wie es reagiert, wenn es sich in die Enge getrieben fühlt", sagte ein Polizeisprecher. Auch für die Autofahrer sei besondere Vorsicht geboten. Zusammenstösse mit Elchen verliefen oft schwerwiegend.

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Eine Facebook-Gruppe "Emil der Elch" wirbt für Rücksichtnahme auf das Tier. Dass sich der junge Elch im Raum Wien wirklich wohlfühlt, bezweifeln Experten. Dafür sei es viel zu warm, und Emil sei auf hier aussichtsloser Brautschau. (dpa/bearbeitet von sbi)