Pfeilgiftfrosch Ranitomeya aquamarina
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Update vom 7. Mai
Forschende haben eine neue Art des Pfeilgiftfroschs Ranitomeya entdeckt. Im Amazonas-Regenwald am Ufer des Flusses Juruá fanden sie den 15,4 bis 18,5 Millimeter kleinen Frosch, der aussieht, als trage er eine Leoparden-Leggins und lange Opernhandschuhe in derselben Optik. Sein Oberkörper ist schwarz, mit giftgrünen Längsstreifen. In der Fachzeitschrift "ZooKeys" beschreibt das Forschungsteam die neu entdeckt Art.
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Was bislang über die neue Ranitomeya-Art bekannt ist: Die Amphibien leben wohl monogam, sie wurden meist paarweise gefunden. "Als wir die Weibchen einfingen, riefen die jeweiligen Männchen unaufhörlich", beschreibt das Forschungsteam das Verhalten der Pfeilgiftfrösche.
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Update vom 20. Dezember
Wissenschaftler der Organisation Conservation International haben in Peru einige neue Arten entdeckt und diese nun vorgestellt. Insgesamt fanden sie 27 noch nicht beschriebene Arten, weitere 48 seien potenziell neu, aber müssten noch weiter untersucht werden. Eine der neuen Entdeckungen ist diese amphibische Maus: Sie hat teilweise mit Schwimmhäuten versehene Füsse und ernährt sich von Wasserinsekten.
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Gefunden wurden die Tiere in Alto Mayo, einem Schutzgebiet mit mehreren Ökosystemen, indigenen Territorien und Dörfern. Auch diese Stachelmaus war bislang unter dem Radar unterwegs.
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Bei der Expedition zwischen Juni und Juli 2022 waren 13 Wissenschaftler sowie lokale Techniker und Mitglieder indigener Gruppen dabei. Zu den Neuentdeckungen zählen auch acht Fischarten, darunter dieser kuriose Fund: ein Borstenwels (Ancistrus sp.).
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Einen weiteren Fisch, der bislang unentdeckt durch Alto Mayo schwamm, nannten die Forschenden "blob-headed fish"(Chaetostoma sp.). Auf Deutsch bedeutet das in etwa Kleckskopf-Fisch.
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Neben zehn neuen Schmetterlingsarten fand das Forschungsteam auch drei Amphibien, darunter diesen Frosch, den sie "Loreto White-lipped Frog" (Leptodactylus rhodomystax) nannten. "Die Entdeckung so vieler neuer Säugetier- und Wirbeltierarten ist wirklich unglaublich, vor allem in einer vom Menschen geprägten Landschaft wie Alto Mayo", sagte Trond Larsen, Leiter des Rapid Assessment Program von Conservation International, zu Reuters.
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Update vom 16. Dezember
In der südostasiatischen Mekong-Region haben Wissenschaftler im vergangenen Jahr über 230 zuvor nicht beschriebene Wirbeltier- und Pflanzenarten registriert. Der WWF präsentiert in einem neuen Bericht die Arbeit von Hunderten von Experten, die in rund zwölf Monaten 173 Gefässpflanzen, 26 Reptilien, 17 Amphibien, 15 Fische und 3 Säugetiere entdeckt haben. Zu den aussergewöhnlichsten Entdeckungen aus dem Jahr 2023 zählt diese oft gut getarnte Eidechse (Laodracon carsticola).
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Mit diesen Funden sei die Gesamtzahl der seit 1997 in der Region um den Fluss Mekong neu beschriebenen Arten auf 3.623 gestiegen, schreibt der WWF weiter. Die Region umfasst die Länder Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Das zu den Kleinen Rattenigeln zählende Tier Hylomys macarong mit weichem Fell und scharfen Reisszähnen wurde ebenfalls neu entdeckt und nach dem vietnamesischen Wort Ma ca rong für Vampir benannt.
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Gefunden wurde auch eine grün-schwarze Grubenotter (Trimeresurus ciliaris). "Obwohl diese Arten erst im vergangenen Jahr von der Wissenschaft beschrieben wurden, leben sie schon seit vielen Jahrtausenden in den einzigartigen Lebensräumen der Mekong-Region", erklärte der Asien-Experte Stefan Ziegler vom WWF Deutschland. Da viele dieser Arten bereits durch menschliche Aktivitäten vom Aussterben bedroht sind, forderte der WWF die Regierungen der Region auf, den Schutz dieser seltenen Lebewesen und ihrer Lebensräume zu verstärken. (dpa/bearbeitet von mak)