• 19:30 Uhr: Putin: Beteiligung von Ukrainern von Sprengung von Nord Stream Unsinn
  • 19:08 Uhr: Ukrainische Militärführung hält an Bachmut fest
  • 17:54 Uhr: Russland: Minister ordnet Verdopplung der Raketenproduktion an
  • 17:39 Uhr: Militäranalysten äussern Zweifel an ukrainischer Bachmut-Strategie
  • 15:00 Uhr: Russland weitet Gesetz gegen "Armee-Diskreditierung" aus
  • 13:42 Uhr: Litauens Parlament stuft Wagner-Gruppe als Terrorvereinigung ein
  • 12:49 Uhr: Kreml: Verlängerung des Getreideabkommens ist "Geste guten Willens"
  • 11:49 Uhr: Russischer Raketenschlag auf Zentrum von Kramatorsk in der Ostukraine

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➤ Putin: Beteiligung von Ukrainern an Sprengung von Nord Stream Unsinn

  • 19:30 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin hält Berichte über eine Beteiligung ukrainischer Aktivisten an den Explosionen an den Nord-Stream-Erdgas-Pipelines in der Ostsee für «totalen Unsinn». Eine derartige Aktion in dieser Tiefe und in dieser Grössenordnung könnten «lediglich Spezialisten» durchführen, sagte Putin am Dienstag in einem Fernsehinterview. «Dazu gehört auch noch die Unterstützung eines Staates, die über die entsprechende Technologie verfügt.»

Konkret wollte sich Putin nicht zur Urheberschaft der Explosionen äussern. Doch man müsse immer hinterfragen, wer daran ein Interesse haben könnte. «Und wer ist interessiert? Theoretisch könnten die USA ein Interesse daran haben, die russischen Energieträger auf dem europäischen Markt zu verhindern», sagte der Kremlchef.

Nach Putins Worten habe ein Schiff von Gazprom zudem Hinweise auf das Vorhandensein eines weiteren Sprengsatzes an der Gaspipeline entdeckt. Dieser sei in etwa 30 Kilometern Entfernung von einer der Explosionsstellen angebracht. Bei der Rohr-Verbindungsstelle sei etwas erkannt worden, vom dem Experten glaubten, «dass es sich um eine Antenne handeln könnte, um ein Signal zum Zünden eines Sprengsatzes zu empfangen».

An drei von vier Strängen der beiden auf dem Grund der Ostsee liegenden Nord-Stream-Erdgasleitungen gab es im vergangenen September Explosionen. Deutschland, Schweden und Dänemark haben Ermittlungen aufgenommen. Vor wenigen Tagen hatten Medien in Deutschland, den USA und Grossbritannien Hinweise auf den möglichen Tathergang veröffentlicht. Demnach soll eine sechsköpfige Gruppe mit gefälschten Pässen eine Jacht gemietet und unbemerkt die Sprengsätze in gut 80 Meter Wassertiefe gelegt haben.

Die Medien hatten über eine mutmassliche Beteiligung einer pro-ukrainischen Gruppe spekuliert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung der Ukraine als «lächerlich» zurückgewiesen.


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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen knapp 19,3 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 7. März). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit gut 10,8 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 7. März).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

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Die weiteren Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. März


Ukrainische Militärführung hält an Bachmut fest

  • 19:08 Uhr


Die ukrainische Militärführung hat am Dienstag beschlossen, die ostukrainische Stadt Bachmut weiter zu verteidigen. Alle Mitglieder der Militärführung hätten einstimmig der weiteren Verteidigung von Bachmut zugestimmt, teilte das Präsidialamt von Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit.

«Die Abwehroperation in diesem Gebiet ist von höchster strategischer Bedeutung, um den Feind abzuweisen», schrieb Armeechef Walerij Saluschnyj auf Facebook. Die Verteidigung von Bachmut sei der Schlüssel zum Schutz der gesamten Front.

Die ostukrainische Stadt Bachmut ist seit Wochen Brennpunkt an der Ostfront des Landes. Dort versuchen russische Einheiten, angeführt von der berüchtigten Söldnertruppe Wagner, den Ort mit allen Mitteln zu erobern. Bisher ist es den russischen Angreifern gelungen, die Stadt von drei Seiten zu bedrängen. Bachmut gilt inzwischen als weitgehend zerstört. Beide Seiten sollen in den Kämpfen bereits schwere Verluste erlitten haben.

Auf russischer Seite wird zunehmend ein ukrainischer Vorstoss im Donezker Gebiet zur Entlastung von Bachmut erwartet. Nach russischen Berichten wurden dazu mehrere ukrainische Brigaden zwischen den Städten Slowjansk und Kostjantyniwka zusammengezogen. Bisher erlaubt der im Frühjahr in dem Gebiet auftretende Schlamm jedoch keine schnellen Vorstösse abseits von befestigten Strassen.

Russland: Minister ordnet Verdopplung der Raketenproduktion an

  • 17:54 Uhr

Nach Berichten über einen Munitionsmangel Russlands im Krieg gegen die Ukraine hat Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine Verdopplung der Raketenproduktion angeordnet. "Die Aufgabe ist hart, aber erfüllbar", sagte Schoigu nach einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums am Dienstag bei einem Besuch in einer Raketenfabrik in der Nähe von Moskau. Weder die Ukraine noch andere Länder verfügten heute über solche Hochpräzisionswaffen, betonte der Minister. Russland nutzt die Raketen immer wieder für massive Angriffe auf die Ukraine.

Die Ukraine wirft Russland Raketenterror vor und beklagt schwere Schäden an der Energieinfrastruktur des Landes. Nach Angaben des Generalstabs in Kiew hat Russland seit Kriegsbeginn rund 5.000 Raketen auf die Ukraine abgefeuert, davon waren allerdings nicht alle Hochpräzisionswaffen.

Zuletzt hatten sich Berichte gehäuft, nach denen den russischen Streitkräften die Munition und auch die Raketen ausgingen. Russlands Verteidigungsministerium dementierte das und betonte unlängst, dass die Raketen niemals zur Neige gingen. (dpa/tas)

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Militäranalysten äussern Zweifel an ukrainischer Bachmut-Strategie

  • 17:39 Uhr

Seit Monaten kämpfen die Ukraine und Russland um die Kleinstadt Bachmut in der Ostukraine. Die Einnahme der Stadt wäre ein Erfolg für Russland – was die Ukraine zu verhindern versucht. Aber nicht alle Militäranalysten sind der Ansicht, dass die Verteidigung von Bachmut die beste Strategie für die ukrainischen Streitkräfte ist.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, könnte die Schlacht um Bachmut ukrainische Gegenoffensiven gefährden. "Wir haben Informationen, dass die Ukraine Reservisten nach Bachmut schickt, die in westlichen Ländern ausgebildet wurden. Und wir erleiden Verluste unter den Reservisten, die wir für Gegenoffensiven einsetzen wollten", sagte der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow. "Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten."

Ähnlich äusserte sich auch der ukrainische Militärhistoriker Roman Ponomarenko im ukrainischen Radiosender NV. Die Gefahr einer Einkreisung sei "sehr real", erklärte er. "Wenn wir Bachmut einfach aufgeben und unsere Truppen und Ausrüstung zurückziehen, kann nichts Schlimmes passieren." Wenn der Ring jedoch geschlossen werde, "werden wir Männer und Ausrüstung verlieren", sagte er. (tas)

Lesen Sie auch: Bachmut: Warum Ukrainer und Russen so erbarmungslos um die Stadt kämpfen

Russland weitet Gesetz gegen "Armee-Diskreditierung" aus

  • 15:00 Uhr

Mehr als ein Jahr nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine erweitert Russland sein ohnehin schon umstrittenes Gesetz zur Ahndung einer "Verleumdung" oder "Diskreditierung" eigener Kämpfer. Hohe Strafen drohen nun nicht nur für Kritik an der Armee, sondern auch an "Freiwilligen", die im Nachbarland kämpfen.

"Alle, die heute ihr Leben riskierend die Sicherheit des Landes und seiner Bürger garantieren, sind nun vor Provokationen und Lüge geschützt", schrieb der Parlamentsvorsitzende Wjatscheslaw Wolodin nach Verabschiedung der Gesetze auf seinem Telegram-Kanal. Bei einer Verurteilung nach dem neuen Gesetz drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Die Gesetzesverschärfung geht vor allem auf eine Forderung des Chefs der berüchtigten Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, zurück. Dieser hatte für den Krieg reihenweise Schwerverbrecher rekrutiert. Von der Politik forderte der 61-Jährige, die Söldner – die offiziell als Freiwillige gelten – vor übler Nachrede zu schützen.

Schon in den vergangenen Monaten hat die russische Führung im Zusammenhang mit ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine die Meinungsfreiheit im eigenen Land massiv beschnitten. Wegen angeblicher "Diskreditierung der russischen Armee" wurden in den vergangenen Monaten schon etliche Kriegsgegner zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. International gelten viele als politische Gefangene. (dpa/tas)

Lesen Sie auch: Kreml-Kritiker verhöhnt Gericht nach seiner Verurteilung

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Litauens Parlament stuft Wagner-Gruppe als Terrorvereinigung ein

  • 13:42 Uhr

Litauens Parlament hat die russische Söldnertruppe Wagner als terroristische Vereinigung eingestuft. Die private Militärfirma, die an der Front in der Ostukraine kämpft, sei eine Bedrohung für die öffentliche Sicherheit, hiess in der am Dienstag von 117 Abgeordneten des baltischen EU- und Nato-Landes einstimmig angenommenen Entschliessung. Die Truppe sei unter anderem verantwortlich für das Töten und Foltern von Zivilisten in der Ukraine sowie Bombenanschläge auf Häuser und andere zivile Objekte.

In dem Text fordert die Volksvertretung Seimas in Vilnius auch andere Länder auf, dem Beispiel Litauens zu folgen. Die Einstufung der Truppe, die vom kremlnahen Oligarchen Jewgeni Prigoschin geführt wird, hat vor allem symbolischen Charakter. Litauen hatte zuvor bereits Russlands Angriffskrieg in der Ukraine als Völkermord bezeichnet und Russland als "Staat, der Terrorismus unterstützt und verübt".

In dem Beschluss wird Wagner als "Schattenwerkzeug der russischen Macht" bezeichnet, das von Moskau militärische Ausrüstung erhalte, die russische Militärinfrastruktur nutze und vom Militärgeheimdienst ausgebildet werde. Söldner der Truppe beteiligten sich demnach seit des Beginn des russischen Angriff auf die Ukraine an Militäraktionen und haben "systematische, schwere Aggressionsverbrechen" begangen, die mit Terrorismus gleichzusetzen seien.

Zuvor habe Wagner Russland 2014 bei der Besetzung und Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim geholfen und 2015 an Militäroperationen in der Ostukraine teilgenommen. Auch sei die Söldnertruppe an kriminellen Handlungen in der Zentralafrikanischen Republik, im Sudan und in Mali beteiligt, hiess es in dem Beschluss weiter. (dpa/tas)

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Kreml: Verlängerung des Getreideabkommens ist "Geste guten Willens"

  • 12:49 Uhr

Trotz Kritik an der konkreten Umsetzung ist Russlands Führung nach eigenen Angaben zur kurzfristigen Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine bereit. "Das ist so eine Art Geste guten Willens von Russland in der Hoffnung darauf, dass nach Ablauf so langer Zeit die Bedingungen und Verpflichtungen, die bestimmte Seiten auf sich genommen haben, erfüllt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Russland hatte der Verlängerung am Montag zugestimmt.

Moskau beklagt, dass westliche Sanktionen die Ausfuhr russischer Lebens- und Düngemittel behindern. Peskow wiederholte nun Vorwürfe, Versprechungen über eine Erleichterung russischer Exporte von Lebensmitteln und Dünger nicht eingehalten zu haben. UN-Generalsekretär António Guterres sei "es leider nicht gelungen, die blinde Mauer des kollektiven Westens zu durchschlagen", sagte er.

Nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut einem Jahr hatte die russische Marine auch die Schwarzmeerhäfen des Nachbarlandes blockiert. Unter Vermittlung der UN und der Türkei wurde im Sommer 2022 ein Getreideabkommen geschlossen, das die Freigabe der ukrainischen Häfen unter anderem für den Getreideexport vorsah. Die ursprünglich für 120 Tage vereinbarte Initiative wurde im Herbst um weitere 120 Tage verlängert. Nun jedoch will Moskau das Abkommen nur noch um 60 Tage strecken. Die Vereinbarung gilt als wichtig für die weltweite Lebensmittelsicherheit. (dpa/tas)

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Russischer Raketenschlag auf Zentrum von Kramatorsk in der Ostukraine

  • 11:49 Uhr

Das russische Militär hat das Zentrum der Grossstadt Kramatorsk in der Ostukraine mit Raketen beschossen. "Der Staat des Bösen kämpft weiter gegen die Zivilbevölkerung", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag gemäss einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Mitteilung.

Bei dem Angriff seien mindestens drei Menschen verletzt und einer getötet worden. Selenskyj drückte den Angehörigen sein Beileid aus. Diese Taten zögen "unvermeidlich gerechte Strafen" nach sich. Durch den Raketenschlag seien sechs Mehrfamilienwohnhäuser beschädigt worden, sagte er.

Die Frontlinie verläuft aktuell etwa 20 Kilometer östlich von Kramatorsk. Die schwer umkämpfte Stadt Bachmut befindet sich rund 30 Kilometer von der Stadt entfernt. Vor Kriegsbeginn lebten über 140.000 Menschen in Kramatorsk. Stand Dezember sollen noch gut 80.000 Leute dort verblieben sein. (dpa/tas)

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Britischer Geheimdienst: Russland setzt wegen Munitionsmangels alte Geschosse ein

  • 09:44 Uhr

Wegen Munitionsmangel nutzt Russland im Krieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung veraltete Geschosse. Die Munition sei zuvor als unbrauchbar eingestuft worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.

"In den vergangenen Wochen hat sich der russische Mangel an Artilleriemunition vermutlich so verschlechtert, dass an vielen Frontabschnitten die Geschosse streng rationiert werden", hiess es in London. "Dies war mit ziemlicher Sicherheit ein zentraler Grund dafür, warum keine russische Einheit zuletzt eine nennenswerte Offensive starten konnte."

Die russische Verteidigungsindustrie nehme immer stärkere Züge einer Kommandowirtschaft an, hiess es in London weiter. Die Führung in Moskau habe erkannt, dass die Branche im "zunehmend zermürbenden" Krieg eine entscheidende Schwachstelle sei.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa/tas)

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Russischer Raketenschlag auf Zentrum von Kramatorsk in der Ostukraine

  • 10:23 Uhr

Das russische Militär hat das Zentrum der Grossstadt Kramatorsk in der Ostukraine mit Raketen beschossen. "Der Staat des Bösen kämpft weiter gegen die Zivilbevölkerung", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag gemäss einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Mitteilung. Bei dem Angriff seien mindestens drei Menschen verletzt und einer getötet worden. Selenskyj drückte den Angehörigen sein Beileid aus. Diese Taten zögen unvermeidlich "gerechte" Strafen nach sich. Durch den Raketenschlag seien sechs Mehrfamilienwohnhäuser beschädigt worden, sagte er.

Vor etwas mehr als einem Jahr griff Russland die Ukraine an. Die Frontlinie verläuft etwa 20 Kilometer östlich von Kramatorsk. Die schwer umkämpfte Stadt Bachmut befindet sich rund 30 Kilometer von der Stadt entfernt. Vor Kriegsbeginn lebten über 140.000 Menschen in Kramatorsk. Stand Dezember sollen noch gut 80.000 Leute dort verblieben sein. (dpa)

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Ausbildung ukrainischer Soldaten an Leopard-Panzern in Spanien kurz vor Abschluss

  • 08:33 Uhr

55 ukrainische Soldaten sollen noch in dieser Woche in Spanien ihre Ausbildung an Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 abschliessen. Die Soldaten würden bereits am Mittwoch nach dem Ende ihres einmonatigen Trainingseinsatzes über Polen zurück an die Front in der Ukraine reisen, hiess es am Montag aus Regierungskreisen in Madrid.

Mehrere europäische Staaten, darunter Deutschland, hatten Kiew im Januar nach langem Zögern die Lieferung von Bataillonen aus Leopard-2-Kampfpanzern zugesagt, mehrere Panzer wurden bereits an die Ukraine ausgeliefert.

Die ukrainischen Soldaten seien zwölf Stunden täglich und an sechs Tagen pro Woche auf dem Truppenübungsplatz San Gregorio nahe der nordostspanischen Stadt Saragossa an den Leopard-Panzern ausgebildet worden, erklärte ein spanischer Offizier während eines Pressebesuchs. Die Ausbildung habe teils auf dem Truppenübungsplatz, teils an Simulatoren stattgefunden - und sei vor allem praktischer, technischer und taktischer Natur gewesen.

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hatte der Ukraine im Februar die Lieferung von sechs Leopard-2A4-Kampfpanzern zugesagt und später eine mögliche Lieferung von vier weiteren Panzern in Aussicht gestellt.

Neben Spanien hatten unter anderem auch Polen, Deutschland, Schweden, Norwegen, Finnland und Kanada der Ukraine Leopard-Panzer geliefert oder zugesagt. Deutschland hat die Lieferung seiner Panzer bis Ende März angekündigt. Bis dahin bildet die Bundeswehr auch Besatzungen aus der Ukraine am Leopard 2 auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen aus. (AFP/tas)

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Russland stimmt Verlängerung von Getreide-Deal für 60 Tage zu

  • 07:52 Uhr

Russland hat einer Verlängerung der Vereinbarung über die weiteren Exporte von ukrainischem Getreide über drei Schwarzmeerhäfen zugestimmt. Allerdings soll dies anders als zuvor nur für 60 weitere Tage gelten, wie aus einer Mitteilung des stellvertretenden Aussenministers Sergei Verschinin hervorgeht. Sie wurde am Montagabend auf der Webseite der russischen Botschaft in Genf veröffentlicht. Dort hatten Vertreter Russlands am Montag mit den Vereinten Nationen (UN) verhandelt.

Mit dem Abkommen von Juli 2022 war auch ein Versprechen der UN verbunden, sich für eine Erleichterung russischer Exporte vor allem von Düngemitteln einzusetzen. Wegen westlicher Sanktionen bleibt das aber schwierig. Die Zustimmung zu einer weiteren Verlängerung macht Moskau laut Verschinin von Fortschritten bei diesen Exportgeschäften abhängig. Es müssten unter anderem Bankzahlungen, Transportlogistik und Versicherungen erleichtert werden. Moskau besteht auch auf der Wiedereröffnung der russischen Pipeline für Ammoniak, die durch die Ukraine führt. Seit dem russischen Angriff auf das Nachbarland im Februar 2022 ist sie nicht mehr in Betrieb.

Die unter Vermittlung der UN und der Türkei zustande gekommene Schwarzmeer-Getreide-Initiative- Vereinbarung hatte zunächst für 120 Tage gegolten und war einmal um 120 Tage verlängert worden. Sie wäre am Wochenende ausgelaufen. Durch die Initiative sind gut 23 Millionen Tonnen Getreide auf den Weltmarkt und auch ärmsten Ländern zugute gekommen. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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