Der Weg für einen Frieden in der Ukraine ist geebnet. Die Spitzen der westlichen Welt trafen sich in Washington, um die Rahmenbedingungen abzustecken. Jetzt soll ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin Klarheit bringen.
Bei dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident
Treffen von Putin und Selenskyj in spätestens zwei Wochen
Das greifbarste Ergebnis des Gipfels: Putin und
Nach Angaben von Bundeskanzler
Anschliessendes Dreier-Treffen mit Trump
Auf das Treffen zwischen Selenskyj und Putin soll ein Dreiergipfel mit Trump folgen. Dabei soll es dann um die genauen Bedingungen eines Friedensschlusses zwischen den beiden Ländern gehen. Auch hier sind Ort und Datum unklar.
Amerikanische Sicherheitsgarantien
Merz begrüsste "sehr nachdrücklich", dass die USA "bereit sind, Sicherheitsgarantien zu geben und dies auch mit den Europäern zusammen zu koordinieren". Aus deutschen Regierungskreisen hiess es, US-Aussenminister Marco Rubio wolle ein Konzept dazu auszuarbeiten. Es solle vor dem Dreier-Treffen zwischen Trump, Putin und Selenskyj in einer Videokonferenz mit Trump und den Europäern angenommen werden.
Die Europäer hoffen demnach weiter auf Garantien, die dem Nato-Beistandspakt ähneln. Artikel fünf des Nordatlantik-Vertrags besagt, dass ein Angriff auf ein Land einem Angriff auf alle gleich kommt. Ob Trump eine solch weitreichende Garantie wirklich geben will, ist allerdings unklar. Sie könnte bedeuten, dass bei einem späteren russischen Angriff auf die Ukraine US-Soldaten eingreifen würden. Einen Nato-Beitritt der Ukraine lehnt Trump ebenso wie Putin ab.
Deutsche Friedenstruppen?
Frankreich und Grossbritannien diskutieren bereits länger über europäische Friedenstruppen für die Ukraine, die einen Waffenstillstand absichern sollen. Ob Deutschland sich daran beteiligt, liess Merz nach dem Gipfel offen. Es sei "zu früh, um darauf eine endgültige Antwort zu geben", betonte der Kanzler. Er werde dies mit der Koalition in Berlin besprechen. Dabei gehe es auch um die Frage, ob der Bundestag "möglicherweise mandatspflichtige Beschlüsse" fassen müsse.
Gebietsabtretungen an Russland
Als rote Linie für Gespräche mit Putin nannte Merz erneut einseitige Gebietsansprüche Russlands. Der Ukraine dürften "keine Gebietsabtretungen aufgezwungen werden", sagte Merz. Wenn Russland den Donbass von der Ukraine fordere, sei das mit einem Verzicht der USA auf Florida vergleichbar, betonte der Kanzler. Allerdings sei die Frage bei dem Gipfel mit Trump nicht besprochen worden. Aus Regierungskreisen hiess es dazu, Selenskyj könne über Gebietsverluste nur sprechen, wenn er "glaubwürdige Sicherheitsgarantien" habe.
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Keine Waffenruhe vor den Gesprächen
Merz forderte bei dem Gipfel erneut eine sofortige Waffenruhe und forderte von Trump "Druck auf Russland", damit Moskau seine Angriffe auf die Ukraine beendet. Die Appelle stiessen bei Trump aber auf taube Ohren. "Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen", betonte der US-Präsident in Washington. Trump hatte sich bereits in Alaska Putins Sicht zu eigen gemacht, dass ein Ende der Kämpfe keine Voraussetzung für Verhandlungen sei.
Keine neuen US-Sanktionen
Trump zeigte auch keinen Willen, mit neuen Sanktionen Druck auf Putin zu machen. Der US-Präsident hatte Putin vor dem Treffen in Alaska noch mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollten die Angriffe auf die Ukraine nicht enden. (afp/bearbeitet von the)