Ihre Ärzte glaubten ihr nicht, jetzt ist Georgia O'Connor gestorben. Erst Anfang des Jahres erhielt sie ihre Krebsdiagnose. Der ging ein monatelanger Leidensweg voraus.

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Die britische Profi-Boxerin Georgia O’Connor ist tot. Wie ihr Box-Promoter Boxxer dem britischen Guardian bestätigte, starb sie im Alter von 25 Jahren an einer aggressiven Krebserkrankung – nur zwei Wochen nach ihrer Hochzeit mit ihrem langjährigen Partner Adriano Cardinali.

O’Connor hatte ihre Diagnose im Januar öffentlich gemacht. Bereits seit Oktober 2024 habe sie an permanenten Schmerzen gelitten und Ärzten gegenüber mehrfach den Verdacht geäussert, an Krebs erkrankt zu sein.

Schon vor der Krebsdiagnose war O’Connor gesundheitlich schwer belastet. Sie litt an Colitis ulcerosa und der seltenen chronischen Leberkrankheit PSC (Primär sklerosierende Cholangitis). Beide Krankheiten erhöhen das Risiko für bestimmte Krebsarten deutlich. Dass sie in den Monaten vor der Diagnose in ständigen Schmerzen lebte, dokumentierte sie offen auf Instagram.

O’Connor warf den behandelnden Ärzten in einem emotionalen Post "Inkompetenz" vor. "Ich wusste, dass etwas ernsthaft nicht stimmt. Und sie wussten es auch. Aber keiner hat mir zugehört", schrieb sie auf Instagram.

Niemand habe sie ernst genommen. Es sei ihr stattdessen mehrfach gesagt worden, der Schmerz sei "nur in ihrem Kopf". Nun habe sich der Krebs bereits ausgebreitet.

O'Connors letzter Wunsch war eine Hochzeit im Mai

Trotz der schweren Diagnose erfüllte sich O’Connor wenige Tage vor ihrem Tod einen Traum: Am 9. Mai heiratete sie ihren langjährigen Partner Adriano Cardinali. "Der Tag, an dem ich die Liebe meines Lebens heiratete", schrieb sie zu einem Foto beider Hände mit Eheringen und einem Brautstrauss auf Instagram. Es war ihr letzter Beitrag in sozialen Netzwerken.

Bereits im Februar hatte sie öffentlich gemacht, dass sie eine Fehlgeburt erlitten habe – ebenfalls ein Schicksalsschlag, den sie gemeinsam mit Cardinali verarbeitet habe.

"Wir haben Dinge durchgemacht, die kein Paar erleben sollte", schrieb sie über ihre Beziehung. Dennoch sei er "nicht nur ihr Freund, sondern ihr bester Freund und ihre grosse Liebe" gewesen.

O'Connor war talentiert, entschlossen - und ungeschlagen

O’Connors sportliche Laufbahn begann früh. Bereits 2017, im Alter von 17 Jahren, gewann sie Gold bei den Commonwealth Youth Games. Später folgten Medaillen bei Jugend-Welt- und Europameisterschaften. 2021 wechselte sie ins Profilager und blieb dort ungeschlagen: Sie feierte drei Siege in drei Kämpfen. Ihren letzten Kampf absolvierte sie am 15. Oktober 2022.

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Laut "Guardian", galt sie als eines der grössten Talente des britischen Frauenboxens. Ihr Promoter Boxxer nannte sie eine "wahre Kriegerin im und ausserhalb des Rings" – eine Frau, die "viel zu früh" gegangen sei.

Box-Welt nimmt Anteil am frühen Tod der Profiboxerin

Die Anteilnahme ist gross. Besonders berührend fällt der Nachruf ihrer engen Freundin und Box-Weltmeisterin Ellie Scotney aus. "Du warst der tollste Mensch, den ich je getroffen habe", schreibt sie auf Instagram. "Dein Lächeln ist nie verblasst, dein Herz lebt weiter in so vielen von uns."

Ben Shalom, Gründer und CEO von Boxxer, teilte mit: "Mein Herz ist bei Georgias Eltern und Partner. Sie haben alles gegeben und müssen nun das Unvorstellbare durchleben."

Auch England Boxing würdigte O’Connor als "inspirierende Persönlichkeit" und "Vorbild für junge Athletinnen". (bearbeitet von ank)

Dieser Text wurde mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt. Hier finden Sie Informationen dazu, wie unsere Redaktion mit KI umgeht.

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