Red Bull erlebt in Spielberg ein Wochenende zum Vergessen, am Ende gibt es überhaupt keine Punkte. Der Fahrerwechsel zu Beginn der Saison hat sich bislang nicht bezahlt gemacht, folgt schon bald der nächste?

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Diesen Heim-Grand-Prix in Österreich hat sich Red Bull mit Sicherheit anders vorgestellt. Der Rennstall blieb am vergangenen Wochenende komplett ohne Punkte. Max Verstappen schied nach einem Crash mit Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli früh aus, Teamkollege Yuki Tsunoda wurde 16. – und damit Letzter.

Es ist der nächste grosse Rückschlag für den Japaner, der im vierten Rennen in Folge ohne einen einzigen Punkt geblieben ist. Auch sonst enttäuschte der 25-Jährige bislang im Red-Bull-Boliden. Seine beste Platzierung in dieser Saison waren bisher zwei zehnte Plätze. Eigentlich zu wenig für die hohen Ansprüche bei Red Bull.

Tsunoda bekam Lawsons Platz bei Red Bull

Tsunoda rückte ins Red-Bull-Team, nachdem Liam Lawson nach nur zwei Rennen ins Schwesterteam Racing Bulls degradiert wurde. Wirklich bezahlt gemacht hat sich der Fahrerwechsel bislang nicht. Im Gegenteil. Durch den sechsten Platz von Lawson in Spielberg zog der Neuseeländer in der Fahrerwertung nun sogar an Tsunoda vorbei.

"Yuki fehlt das Selbstvertrauen", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmu Marko nach dem Rennen, "wir müssen uns überlegen, wie wir ihn so stabilisieren, dass er über das ganze Wochenende seine Leistung bringt, die er teilweise im freien Training zeigt."

Helmut Marko ist Berater bei Red Bull
Helmut Marko ist Berater bei Red Bull. © IMAGO/Jan Huebner/Sven Severing

Einen erneuten Fahrerwechsel schloss Marko indes aus, ein solcher würde "überhaupt keinen Sinn machen", sagte der Österreicher. Vielmehr müsse man jetzt schauen, wie man die Situation rettet, erklärte Marko.

Während der Saison wird Red Bull also wohl keinen weiteren Fahrerwechsel mehr vornehmen, doch Tsunodas Zeit im Rennstall wird nach der Saison wohl vorbei sein. Laut "Bild" ist Isack Hadjar aktuell der wahrscheinlichste Nachfolgekandidat für Tsunoda. Der Racing-Bulls-Pilot fährt bislang eine starke Saison.

McLaren dominiert die Formel 1 aktuell

Was wohl ebenfalls gegen eine zeitnahe Tsunoda-Trennung spricht: Motorpartner Honda hat laut "Bild" acht Millionen Euro dafür bezahlt, dass Landsmann Tsunoda bis zum Ende der Saison im Red-Bull-Auto sitzt.

Marko und Teamchef Christian Horner werden sich also höchstwahrscheinlich weiter durch die Saison quälen. In der Fahrerwertung liegt Verstappen bereits 61 Punkte hinter Spitzenreiter Oscar Piastri im McLaren. In der Konstrukteurswertung sind die Zahlen sogar noch gravierender: Red Bull liegt mit 162 Punkten nur auf Rang vier, hinter Mercedes (209) und Ferrari (210). McLaren bewegt sich mit 417 Punkten in dieser Saison in anderen Sphären.

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