Ein Schiedsrichter sieht sich in Österreich einer Hetzkampagne ausgesetzt. Unter anderem wurde seine Wohnadresse öffentlich gemacht, auch Angehörige werden bedroht. Nun hat der ÖFB reagiert.

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Der Österreichische Fussball-Bund (ÖFB) hat eine "beispiellose Hetzkampagne" gegen einen nicht namentlich genannten Schiedsrichter angeprangert. Der Schiedsrichter sei "auf verschiedenen digitalen Plattformen und in Internetforen" Angriffen ausgesetzt gewesen, die zu "erschütternden" Auswirkungen geführt hätten, heisst es in dem am Freitag veröffentlichten Statement. "Im Namen des Betroffenen" hat der Verband zudem bereits Anzeige erstattet.

"Der ÖFB und die Bundesliga verurteilen diese Vorfälle aufs Schärfste und werden mit aller Konsequenz dagegen vorgehen", teilte der Verband mit. Die Anzeige sei in enger Abstimmung mit "den Spezialisten des Bundesministeriums für Inneres" erfolgt. ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer appellierte "an alle Beteiligten am österreichischen Fussball, gegen solche Aktionen aufzustehen und Gesicht zu zeigen".

Wohnadresse von Schiedsrichter öffentlich gemacht

Nach Angaben des ÖFB wurden von dem Schiedsrichter "nicht nur seine persönlichen Daten – darunter auch die Wohnadresse – öffentlich gemacht, sondern es wurde auch aktiv zu Handlungen gegen ihn aufgerufen".

Auch Angehörige des Schiedsrichters sähen sich "Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt, und auch seine hauptberufliche Tätigkeit wurde erheblich beschädigt", so der Verband. Dies überschreite "jegliche Grenze des Akzeptablen und ist in keinster Weise zu rechtfertigen". (SID/bearbeitet von lh)

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