Es wäre ein warmer Geldregen auf das Festgeldkonto des FC Bayern, doch der mögliche Deal mit Emirates erhitzt bereits vor offiziellem Abschluss das Gemüt eines bekanntermassen streitlustigen Fans.

Wie die "Sport Bild" berichtet, soll der FC Bayern einen neuen Sponsoren-Deal mit der Fluggesellschaft Emirates aus Dubai geschlossen haben. Fünf Millionen Euro pro Jahr, angelegt auf sieben Jahre, soll Emirates für die Premium-Partnerschaft mit den Bayern zahlen, die sich damit zu anderen Emirates-Partnern wie Real Madrid, dem FC Arsenal oder dem AC Mailand gesellen würden.

Doch der Deal stösst nicht nur auf Gegenliebe. Michael Ott, der massgeblich daran beteiligt war, dass der Verein nach heftigem Druck durch die eigene Anhängerschaft den Vertrag mit Qatar Airways "einvernehmlich" aufgelöst hatte, äusserte sich nun unmissverständlich deutlich zur neuen Bayern-Partnerschaft.

Michael Ott wettert gegen möglichen Emirates-Deal

"Mit Emirates macht der FC Bayern genau da weiter, wo die Katar-Sünde endete. Die Verantwortlichen haben nichts dazugelernt. Ohne moralische Hemmungen rennt man blind dem Geld hinterher und der gute Ruf unseres Vereins muss dafür herhalten. Schämt euch!", schreibt Ott bei X zu dem möglichen Emirates-Deal.

Die Vereinigten Arabischen Emirate stehen in der Kritik, weil dort – ähnlich wie in Katar – immer wieder Menschenrechtsverletzungen beobachtet werden. So gilt die Meinungsfreiheit als eingeschränkt, auch die Behandlung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten wird beispielsweise von Amnesty International als problematisch eingeschätzt.

Eberl: "Glücklich mit dem Kader" - auch ohne Woltemade

Sportvorstand Max Eberl sieht den FC Bayern nach dem "Wunschtransfer" von Luis Díaz auch ohne Nick Woltemade für die neue Saison gut aufgestellt.

Der Jurist Michael Ott war 2021 bekannt geworden, nachdem er bei der Jahreshauptversammlung der Bayern einen Antrag eingereicht hatte, um die Mitglieder über das Katar-Sponsoring abstimmen zu lassen. 2022 hatte er sich ebenfalls in der JHV erneut zu Wort gemeldet, war später sogar von Uli Hoeness attackiert worden.

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Dass die Bayern das Sponsoring mit Katar beendet hatten, hatte Ott damals positiv aufgefasst: "Das zeigt mir, dass Fans einen Einfluss haben können, wenn sie ihre Mittel zu nutzen wissen. Das ist ein wunderbares Zeichen für den Sport, den FC Bayern und uns Fans." (ska)

Verwendete Quellen