Der langjährige Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht im Fussball eine "dramatische" Entwicklung - und warnt vor einem Modell wie der englischen Premier League.
Karl-Heinz Rummenigge hat einmal mehr die finanziellen Auswüchse im Profifussball angeprangert und für Einsicht in der Branche plädiert. "Wir müssen den Fussball finanziell moralisieren", sagte der langjährige Vorstandschef des FC Bayern vor seinem 70. Geburtstag (Donnerstag) im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) und mahnte angesichts der "dramatischen Evolution" der vergangenen Jahre: "Wir müssen in den Klubs aufpassen, dass wir nicht die Kontrolle verlieren."
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Zum einen wünsche er sich, "dass speziell die Verbände wie Uefa und Fifa ein Stück mehr Einfluss nehmen", sagte Rummenigge: "Es gibt bekanntermassen das Financial Fairplay. Aber wenn man 70 Prozent seiner Einnahmen noch für Gehälter ausgeben darf, muss man kein grosser Mathematiker sein, um zu wissen, dass man dann in den roten Zahlen landet." Zudem sei es an den Vereinen "eine eigene Philosophie zu finden", ergänzte er, "die hatten wir beim FC Bayern immer. Bei uns hiess es immer: Erfolg ja, aber seriös und solide refinanziert. Und das gilt heute mehr denn je." (SID/bearbeitet von jum)