Fazit:
Der neue Meister Bayern München verabschiedet sich standesgemäss mit einem 4:0-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim von der Bundesliga-Saison 2024/25. Die Kraichgauer haben sich trotz eines am Ende deutlichen Ergebnisses ordentlich verkauft und mussten durch Heidenheims 1:4-Niederlage im Parallelspiel gegen Werder Bremen heute nicht mehr zittern. In der ersten Halbzeit waren die Bayern klar tonangebend, kreierten aus spielerischer Überlegenheit aber zu wenig Torchancen. So war es ein direkt verwandelter Freistoss von Olise, der für die 1:0-Pausenführung sorgte (33.). Im zweiten Durchgang hielt die TSG streckenweise gut mit und kam zu eigenen Offensivaktionen, doch der Rekordmeister zeigte sich eiskalt und erhöhte durch Kimmich (53.), Gnabry (80.) und Torschützenkönig Kane (86.) auf 4:0. Während nach Spielende im Gästeblock Thomas Müller und seine Karriere gefeiert wird, wird bei den erleichterten Hoffenheimern das grosse Talent Tom Bischof in Richtung München verabschiedet.
Spielende
Olise steckt die Kugel halblinks in den Lauf von Sané, der nochmal auf Baumann zuläuft. Doch aus leicht spitzem Winkel wird sein Schuss geblockt, ein Querpass wäre die bessere Alternative gewesen.
Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.
Die Münchner holen sich übrigens nicht nur die Meisterschaft zurück. Durch den heutigen Sieg ist die Punkteausbeute in den letzten sieben Jahren allein in der Triple-Saison 2019/20 ebenfalls so stark gewesen. Mehr Zähler holte der Rekordmeister in der Bundesliga zuletzt 2017/18 unter Jupp Heynckes.
Aktuell stehen die Bayern bei 99 Toren, mit einem fünften Treffer würden sie noch die 100-Tore-Marke durchbrechen. Im Parallelspiel hatte Heidenheim übrigens kurzeitig auf 1:3 verkürzt, doch Werder stellte wieder auf 4:1. Die Bayern haben jedenfalls ihren Anteil vollbracht und müssen sich nicht den Vorwurf von Wettbewerbsverzerrung gefallen lassen.
Stanišić klärt mit seiner Grätsche im Laufduell mit Hložek, der sonst frei durch gewesen wäre. Starke Aktion!
Spielerwechsel bei Bayern München
Gabriel Vidović kommt für Eric Dier
Tooor für Bayern München, 0:4 durch Harry Kane
Kurz bevor er sich die Torjägerkrone abholt, schraubt Harry Kane sein Torkonto noch nach oben! Olise spielt von der rechten Aussenbahn nach innen, der eingewechselte Boey legt sich die Kugel etwas zu weit vor, spitzelt sie im letzten Moment aber noch zu Kane zurück. Und der zeigt sich mit einem wuchtigen Schuss kompromisslos, jagt die Kugel gegen die Unterkante der Latte und von dort aus prallt sie in die Maschen.
Bülter legt für Akpoguma ab, der es aus etwa 22 Metern versucht. Der lasche und zu mittige Schuss stellt Neuer vor keine Herausforderungen.
Touré legt im Bayern-Strafraum zu Bebou herüber, der kurz vor dem Tor die Kugel knapp verpasst.
Es wird nun etwas zu deutlich aus Hoffenheimer Sicht. Schliesslich haben die Bayern einen expected-Goals-Wert von 0,77, zeigten sich heute aber eiskalt und führen so mit 3:0.
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Ihlas Bebou kommt für Anton Stach
Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Finn Becker
Tooor für Bayern München, 0:3 durch Serge Gnabry
Gnabry leitet die Aktion selbst ein und bedient mit einem langen Ball Sané. Der spielt die Kugel von rechts nach links herüber zu Kane, der im Strafraum abzieht und den Pfosten zittern lässt. Die Kugel springt zurück in die Füsse des Engländers, der nun für Gnabry ablegt. Mit rechts nimmt der 29-Jährige an, mit dem zweiten Kontakt verwandelt er mit links trocken und flach ins rechte Eck.
Es schaut nach einem äusserst entspannten Saisonausklang für Kraichgauer und Münchner aus. Aktuell plätschert das Spiel so vor sich dahin, es ist derzeit ein Sommerkick in Sinsheim.
Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Umut Tohumcu
Während es auf dem Feld recht ausgeglichen weitergeht, fliessen an der Seitenlinie ein paar Abschiedstränen - auch das gehört zum letzten Spieltag dazu. Immerhin hat Tom Bischof die letzten zehn Jahre bei der TSG Hoffenheim verbracht, ist im Kraichgau zum Bundesligaprofi gereift und hat die ersten Europapokalspiele seiner Karriere für die TSG gemacht.
Der eingewechselte Touré kommt links im Strafraum zum Schuss, welcher jedoch geblockt wird.
Die Ballbesitz-Anteile haben sich in dieser zweiten Halbzeit übrigens mehr und mehr angeglichen.
Durch Bremens Treffer zum 3:0 in Heidenheim dürften wohl auch die allerletzten Zweifler in Hoffenheim für die 18. Bundesliga-Spielzeit der TSG planen.
Für Tom Bischof endet mit dieser Auswechslung seine Zeit in Hoffenheim. Das grosse Nachwuchstalent wechselt im Sommer ausgerechnet zum heutigen Gegner, wo die Karriere des 19-Jährigen weiter an Fahrt aufnehmen soll.
Einwechslung bei 1899 Hoffenheim: Bazoumana Touré
Spielerwechsel bei Bayern München
Sacha Boey kommt für Konrad Laimer
Spielerwechsel bei Bayern München
Leon Goretzka kommt für Raphaël Guerreiro
Und die nächste TSG-Chance lässt nicht lange auf sich warten! Beim Eckstoss von der rechten Seite steigt Østigård im Strafraum am höchsten und köpft den Ball nur knapp über das gegnerische Gehäuse.
Nach einer vorerst verteidigten Freistossflanke kommt es auch zum ersten Hoffenheimer Schuss auf das Bayern-Tor. Stach schiebt zu Østigård, der nochmal weiterleitet zu Kramarić. Dessen Schuss von der Strafraumkante lenkt Neuer am rechten Pfosten vorbei.
Hložeks scharfe Flanke rauscht knapp an Kramarić vorbei durch den Strafraum. Die Kraichgauer tauchen häufiger vor Neuer auf als im ersten Durchgang.
Vor heimischem Publikum hat Thomas Müller sich schon sehr emotional verabschiedet, in der Sinsheimer PreZero-Arena wird seine Auswechslung nun etwas weniger emotional begleitet. Dennoch: Das waren die letzten Spielminuten Müllers für die Bayern. Harry Kane kommt für ihn herein. Nicht nur die FCB-Fans feiern Müller natürlich nochmal mit Sprechchören, auch das Hoffenheimer Publikum zollt der Bayern-Legende Respekt und erhebt sich.
Spielerwechsel bei Bayern München
Harry Kane kommt für Thomas Müller
Einwechslung bei Bayern München: Leroy Sané
Stanišić chippt den Ball links in den Strafraum, dort kann Gnabrys hohes Bein das Leder nur harmlos in Baumanns Arme verlängern.
Kimmich jagt den Ball aus etwa zwanzig Metern mit zu viel Wucht deutlich über Baumanns Tor hinweg.
Nach eigentlich gutem Beginn nimmt das Gegentor der TSG natürlich etwas Schwung. Gut aus Hoffenheimer Sicht, dass angesichts des Spielstands in Heidenheim (weiter 2:0 für Werder) keine Nervosität aufkommen muss!
Tooor für Bayern München, 0:2 durch Joshua Kimmich
Die Bayern zeigen sich heute eiskalt, Kimmich erhöht auf 2:0! Laimer spielt auf der rechten Aussenbahn zu Olise, der etwas verzögert. Mit einem genialen Pass durch Bülters Beine hindurch findet er im Strafraum Kimmich, der es aus spitzem Winkel mit einem Schuss aus der Drehung probiert. Østigård fälscht den Ball unglücklich ins kurze Eck ab, Baumann ist aus kurzer Distanz machtlos.
Die zweite Halbzeit startet etwas ausgeglichener. Bayern hat zwar mehr Ballbesitz, aber Hoffenheim hält in den ersten Minuten etwas besser dagegen.
Die TSG verpasst das 1:1! Plötzlich geht es mal ganz schnörkellos und schnell bei den Hausherren, Bischof findet mit einem hohen Pass die Schnittstelle und schickt Kramarić auf den Weg. Der läuft halblinks alleine auf Neuer zu, das Zuspiel ist jedoch nicht einfach zu verwerten. Kramarić macht das gut, überwindet von der Strafraumkante aus Neuer, schiesst aber auch hauchzart am rechten Pfosten vorbei.
Müller springt in einen Abschlag Baumanns hinein und blockt. Noch während der scheidende Bayern-Spieler aus spitzem Winkel nur ins Aussennetz schiebt, pfeift der Unparteiische die Situation ab.
Hložek pirscht auf der rechten Seite etwas vor, seine Flanke findet statt Kramarić aber nur Kimmich.
Weiter geht's in Sinsheim! Bei den Kraichgauern kommt Bülter für Prass, bei den Bayern bleibt es bei den elf Akteuren aus Halbzeit eins.
Spielerwechsel bei 1899 Hoffenheim
Marius Bülter kommt für Alexander Prass
Anpfiff 2. Halbzeit
Ende 1. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Der neue Meister Bayern München führt am letzten Spieltag nach 45 Minuten mit 1:0 bei der TSG Hoffenheim, die sich dank der Werderaner 2:0-Führung im Parallelspiel bei Heidenheim allerdings keine grossen Abstiegssorgen mehr machen muss. Von Beginn an war der Rekordmeister klar tonangebend. Die Dominanz belief sich aber lange nahezu ausschliesslich auf spielerische Überlegenheit, bis auf zwei harmlose Distanzschüsse wurde Bayern in der ersten halben Stunde nicht gefährlich. Erst ein sehenswert verwandelter Freistoss von Olise brachte den Rekordmeister in Führung (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff zeigten die Bayern nochmal etwas Torgefahr aus dem Spiel heraus und verdienten sich die 1:0-Pausenführung so insgesamt.
Auch Olise probiert es nochmal, bleibt im Dribbling zunächst hängen, kann sich den Ball aber wieder schnappen und weiter nach innen ziehen. Sein Distanzschuss rollt rechts am Tor vorbei.
Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.
Nun mal eine schöne One-Touch-Kombination der Bayern! Von links läuft der Ball nach rechts, Kimmich spielt die Kugel ebenfalls mit dem ersten Kontakt wieder zurück zu Müller. Der zieht aus 17 Metern ab, trifft die Kugel aber nicht richtig und schaufelt sie über die Latte.
Weiterhin gibt Bayern den Ton an, weiterhin laufen die Kraichgauer weitestgehend hinterher. Und weiterhin wird der Rekordmeister dabei aus dem Spiel heraus kaum gefährlich. Die xGoals-Werte sprechen da ebenfalls eine deutliche Sprache (0,13 expected Goals für Bayern, 0,07 für Hoffenheim).
Müller rutscht bei einer Flanke von der rechten Seite weg, schon kurz zuvor war ihm eine Aktion im Strafraum nicht ganz gelungen. Noch ist der 35-Jährige bei seinem Abschiedsspiel nicht viel in Erscheinung getreten.
Olise und Laimer funktionieren auf der rechten Seite gut. Ein doppelter Doppelpass bringt Laimer rechts im Strafraum in eine gute Position, seine Flanke wird jedoch geblockt.
Kadeřábek nimmt rechts Tempo auf, lässt einen Bayern-Verteidiger stehen und spielt quer zu Hložek. Der nimmt die Kugel an und probiert es dann von der Strafraumkante mit einem hohen Schuss, setzt diesen aber zu weit rechts an.
Nach langer spielerischer Dominanz, aber nur zwei Distanzschüssen aus dem Spiel heraus, ist es bezeichnend, dass ein ruhender Ball die Bayern in Führung bringt.
Beinahe parallel hat Werder die Führung in Heidenheim sogar noch ausgebaut, damit müsste jetzt ein grosses Wunder für Heidenheim passieren und Hoffenheim ist so gut wie sicher.
Tooor für Bayern München, 0:1 durch Michael Olise
Und tatsächlich, Olise verwandelt den Freistoss direkt! Aus knapp 18 Metern halbrechter Position zirkelt der Franzose den Ball genau über die Mauer hinweg. Im rechten Eck fällt die Kugel sogar noch recht tief. Baumann streckt sich vergeblich, berührt die Kugel zwar noch, kann den Einschlag im kurzen Eck aber nicht verhindern.
Nach einem Doppelpass mit Laimer zieht Olise entlang der Strafraumkante nach innen und wird von Geiger gefällt. Vielversprechende Freistossposition!
Coman flankt aus dem linken Halbfeld, im Zentrum rutscht Akpoguma weg. Doch hinter ihm klärt Prass. Laimer kommt im zweiten Anlauf zum Zuge, spielt die Kugel aber tief ins Niemandsland.
Die Ballbesitzwerte des Rekordmeisters liegen bei über 70 Prozent, doch zu selten werden die Bayern aus der spielerischen Überlegenheit heraus auch gefährlich im Strafraum. Erst zwei Torschüsse verzeichnet die Statistik, beide von ausserhalb des Sechzehners.
Kimmichs ruhende Bälle sind bis dato schwach getreten. Nach einer weiteren geklärten Ecke streuen die Hoffenheimer zum Konter aus. Über Kramarić und Geiger gelangt der Ball links zu Prass. Dessen Flankenlauf an der linken Strafraumkante wird von den Bayern gut abgelaufen.
Immer wieder haben die Bayern lange Ballbesitzphasen, in der sie in Handball-Manier um den Strafraum herum laufen lassen und die Lücke suchen. So auch jetzt, ein hoher Ball für Gnabry ist schliesslich nicht das richtige Rezept.
Zwei Hoffenheimer Aktionen werden frühzeitig vom Linienrichter abgebrochen. Denn sowohl Hložek als auch Kadeřábek starten auf der rechten Seite in Abseitsstellung.
Olise nimmt rechts Tempo auf, zieht ein wenig nach innen und legt für Gnabry ab. Aus vollem Lauf und etwa 18 Metern Distanz probiert der es und jagt den Ball nur knapp über den Querbalken hinweg. Bayern wird gefährlicher.
Eine kurz ausgeführte Ecke bringt über ein paar Stationen Laimer 18 Meter vor dem Tor in Schussposition. Er löffelt das Leder hoch links am Kasten vorbei.
Coman zieht auf der linken Aussenbahn gegen Kadeřábek an und flankt auf den zweiten Pfosten. Dort klärt Prass per Kopf ins eigene Toraus. Beim fälligen Eckstoss haben die Hoffenheimer ebenfalls Lufthoheit.
Aktuell spielt sich das Geschehen meist zwischen den beiden Strafräumen ab, es geht recht ruhig zu in Sinsheim.
Gute Nachricht für 1899 aus Heidenheim: Der Tabellen-16. ist soeben gegen Werder in Rückstand geraten, die mögliche Heidenheimer Überraschung rückt also in noch weitere Ferne. Zumal der Beginn der Hoffenheimer im Heimspiel gegen die Bayern recht vielversprechend ist.
Laimers Hereingabe aus dem rechten Halbfeld kurz nach dem Freistoss ist da schon ein wenig bedrohlicher, wird von der TSG aber ins Toraus geklärt. Den fälligen Eckstoss chippt Kimmich in die Hände Baumanns.
Ein paar Meter vor der rechten Strafraumecke ruht der Ball. Kimmich chippt den Ball allerdings viel zu kurz, die lasche Flanke wird noch in der Mauer von Bischof mit dem Kopf geklärt.
Müller möchte den Ball halbrechts in den Lauf von Laimer stecken, der allerdings schon vor einem Antritt von Akpoguma abgeräumt wird. Schlager pfeift, gute Freistossposition für die Münchner.
Olise tritt erstmals auf der rechten Aussenbahn in Erscheinung. Bis zur Grundlinie dribbelt er, sucht dann mit seiner Flanke Coman im Fünfmeterraum. Doch Arthur Chaves ist vor dem Franzosen mit dem Kopf am Ball.
Nun tauchen die Kraichgauer erstmals gefährlich vor dem Münchner Tor auf. Dier bekommt einen langen Schlag Baumanns nicht ausreichend geklärt, so kann Kramarić die Kugel aufnehmen und in den Strafraum vorstossen. Sein Heber von der rechten Seite findet im Zentrum jedoch keinen Mitspieler.
Nach einer längeren und erfolglosen Hoffenheimer Ballstafette hat Laimer auf der rechten Seite etwas Platz, verschleppt das Spiel aber zu sehr.
Müller lässt einen tiefen Pass mit dem ersten Kontakt hoch in den Strafraum klatschen. Dort startet Gnabry, wird aber vom wachen Akpoguma begleitet. Dazu rückt Baumann heraus und fängt den Ball vor dem Bayern-Stürmer ab.
Unspektakulärer Beginn in Sinsheim. Nach anfänglichem Hin und Her übernimmt Bayern vorerst die Kontrolle, taucht aber noch nicht gefährlich im gegnerischen Strafraum auf.
Los geht's! Die Bayern spielen in Rot, Hoffenheim agiert in blauen Trikots.
Spielbeginn
Daniel Schlager ist der Unparteiische, Tobias Stieler schaut im Kölner Keller zu. Beide Mannschaften sind eingelaufen, die Sinsheimer PreZero-Arena ist bereit für den Saisonabschluss.
Bei den Bayern gibt es ein seltenes Bild, Harry Kane sitzt zunächst nur auf der Ersatzbank. Gnabry rückt für ihn in die Startformation, zudem steht Pavlović anstelle Goretzkas in der Startelf. Wie schon letzte Woche läuft Müller auf seiner Abschiedstour von Beginn an auf.
TSG-Coach Christian Ilzer nimmt im Vergleich zum 2:2-Remis in Wolfsburg zwei Wechsel vor. Bülter und Touré müssen vorerst mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen, Prass und Geiger rücken in die erste Elf.
Von den letzten acht Ligaduellen mit den Bayern gewann Hoffenheim nur eins, dieses aber in gleicher Konstellation wie heute: zu Hause und am 34. Spieltag. Furios gewann die TSG vor einem Jahr mit 4:2, vermieste Bayern damit die Vizemeisterschaft und zog selbst in die Europa League ein. Nun geht es erneut am letzten Spieltag gegen den Rekordmeister, die Vorzeichen sind mit perfekter FCB-Meisterschaft und Abstiegskampf bei Hoffenheim aber gänzlich andere.
Für die Bayern geht’s nur darum, sich mit einem Sieg aus der Spielzeit 2024/25 zu verabschieden. Danach ist der Rekordmeister vorerst unfreiwillig beschäftigungslos: Im DFB-Pokal schied der FCB bereits im Achtelfinale gegen Leverkusen aus (0:1), in der Königsklasse wird er das Finale Dahoam durch das bittere Viertelfinalaus gegen Finalist Inter Mailand (1:2, 2:2) verpassen. In einigen Wochen reisen die Münchner dann für das neue Format der Klub-WM in die USA.
Da bei Punktgleichheit noch vor dem direkten Vergleich die Anzahl der geschossenen Tore in der Tordifferenz berücksichtigt wird, müssten die Heidenheimer mit weniger Toren auf dem Konto (36:60 Tore, Hoffenheim 46:64 Tore) nicht sechs, sondern sieben Tore aufholen, um die Sensation zu schaffen und an Hoffenheim vorbeizuziehen.
Und auch die letzten Partien geben durchaus Anlass zur Sorge. Von den vergangenen vier Spielen gewann Hoffenheim keines (2:3 in Freiburg und gegen Dortmund, 4:4 in Gladbach und 2:2 in Wolfsburg). Neben zehn geschossenen Toren stechen dabei vor allem die zwölf Gegentore heraus – im Schnitt drei pro Spiel. Und die Bayern sind eine grössere Hausnummer als die vorigen Gegner.
Drei Punkte und sechs Tore beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, im Normalfall sollte bei der TSG Hoffenheim an diesem Nachmittag zwar keine grosse Nervosität mehr aufkommen. Doch ganz sicher dürfen sich die Kraichgauer eben noch nicht sein. Denn während sich der Tabellen-16. Heidenheim zuletzt sehr formstark zeigte, verlor die TSG das Hinspiel in München mit 0:5. Bei einer wiederholten Klatsche könnte es nochmal bedrohlich werden.
13 Bayern-Spieler haben die Meisterschaft unter der Woche auf Ibiza gefeiert. Nachdem der Klub die Partyreise in der vorigen Woche noch untersagt hatte, durften die Spieler nach dem letzten Heimspiel doch in den Kurzurlaub fliegen. "Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen", verteidigte Sportvorstand Max Eberl seine Zusage gegenüber Sky. Doch die FCB-Verantwortlichen mussten sich einiges an Kritik anhören, weil – entgegen Eberls Aussage - Heidenheim im Fernduell mit Hoffenheim auf den direkten Klassenerhalt zumindest leicht schielt.
Die Feierlichkeiten auf dem Marienplatz stehen noch an. Morgen darf das Team nach einem Jahr Pause den Fans die Schale wieder auf dem Rathausbalkon präsentieren, um 13:15 Uhr steigt die doppelte Meisterfeier gemeinsam mit der Frauenmannschaft.
Nachdem die Erfolgssträhne von elf Meisterschaften in Serie in der vergangenen Saison riss, holte sich der Rekordmeister die Schale dieses Jahr zurück. Bereits am vergangenen Wochenende bekamen die Bayern diese beim letzten Heimspiel überreicht und verabschiedeten sich vom heimischen Publikum mit einem 2:0-Sieg gegen Gladbach. Neben Kanes erstem Titelgewinn wurde vor allem die legendäre Karriere von Thomas Müller gefeiert, der nach seinem letzten Heimspiel nun in Sinsheim sein 751. und letztes Pflichtspiel im Bayern-Trikot bestreiten wird.
Zittern um den Klassenerhalt vs. Meisterstimmung: Die noch nicht final gerettete TSG Hoffenheim empfängt den neuen Meister Bayern München zum wahrscheinlich letzten Tanz der Saison 2024/25. Um 15:30 Uhr rollt der Ball in der Sinsheimer PreZero-Arena, einen guten Nachmittag und herzlich willkommen!