Tah reagiert
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Unmittelbar vor dem 1:2 von Chelsea durch Cole Palmer nach einer halben Stunde war es auf Höhe des Mittelkreises zu einem Zweikampf gekommen. João Pedro hatte Bayern-Verteidiger Tah in der Konterbewegung am Trikot gezogen. Der Arm des Münchner Innenverteidigers schwang daraufhin in Richtung des Oberkörpers des Brasilianers und der blieb am Boden liegen.
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Der vermeintliche Übeltäter Tah aber winkte nach der Partie ab, als er auf die Szene angesprochen wurde. "Wenn ich ihn im Gesicht treffe, sage ich ja. Aber so? Die Gelbe Karte konnte ich nachvollziehen, das war richtig", sagte der 29-Jährige.
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Doch Tah war nicht der einzige, der verwarnt wurde. Auch Chelsea-Trainer Enzo Maresca sah Gelb, weil er sich an der Seitenlinie vehement beschwerte. Nach dem Spiel erregte sich der Italiener weiter. "Müssen Sie für eine Rote Karte Blut sehen?", fragte er. Für ihn war es ein klarer Schlag von Tah.
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Bayern-Coach Vincent Kompany deutete die Szene komplett anders. Für ihn war es ein Foul des Chelsea-Spielers. Tah habe diesen nur loswerden wollen. "Ich dachte, dass sein Trikot gezogen wurde und er (Tah) versucht hat, sich zu befreien. Meiner Meinung nach ist es kein grosses Thema, über das wir reden müssten", befand Kompany nach dem Spiel.
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Schliesslich gab es nach dem Spiel deutlich erfreulichere Dinge zu besprechen, beispielsweise die einmal mehr überragende Leistung von Harry Kane, der zwei Tore zum 3:1-Sieg beigesteuert hatte. "Ein tolles Ergebnis und eine top Leistung gegen einen starken Gegner. Die sind der Club-Weltmeister!", sagte Kane bei Dazn. "Es war ein hartes Spiel, ein physisches Spiel. Aber es ist eine grosse Freude."
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Angesichts Kanes Leistung kam Sportdirektor Freund kaum mehr aus dem Schwärmen heraus. "Weltweit gibt es ganz, ganz selten so einen Spieler", sagte Freund: "Das ist nicht normal, wie oft er immer wieder trifft." Und Freund lobte nicht nur die Offensivstärke des Torjägers ...
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"Was mich extrem beeindruckt, ist, wie er für die Mannschaft arbeitet, hinten, vorne", sagte der Sportdirektor über Kane. "Er ist extrem fleissig, ein absoluter Teamplayer."
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Und noch einer stand nach dem Spiel im Fokus: Für Manuel Neuer war es der 100. Sieg in der Champions League. "Das ist natürlich eine schöne Zahl", sagte Neuer nach seinem 151. Einsatz in Europas Eliteliga. Und er ist nach dem Portugiesen Cristiano Ronaldo, seinem langjährigen Bayern-Kollegen Thomas Müller und dem spanischen Torwart Iker Casillas erst der vierte Spieler überhaupt in der Champions-League-Geschichte, der die 100-Siege-Marke erreicht.
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Wichtiger war Neuer am Mittwochabend aber etwas anderes. "Wir sind froh, dass wir eine grosse Mannschaft zuhause geschlagen haben. Das ist ein gutes Zeichen", sagte der Kapitän nach dem überzeugenden Erfolg.
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Neuer klang euphorisch: "Wir reiten auf einer positiven Welle. Es ist schon eine Krönung, wie wir gespielt und sie niedergerungen haben."
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Dem konnte auch Dazn-Experte Michael Ballack beipflichten: "Das ist ein Ausrufezeichen", sagte der frühere Bayern- und Chelsea-Profi.