Die deutsche Nationalmannschaft steht im EM-Halbfinale. Gegen Spanien dürfte auch DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger wieder im Fokus stehen. Ihr markantes Hals-Tattoo sticht bei den Spielen immer wieder ins Auge – der Hintergrund für das Tattoo ist ein ernster.

Im EM-Viertelfinale gegen Frankreich avancierte DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger zur Matchwinnerin. Mit mehreren Glanzparaden hielt sie ihr Team im Spiel, im Elfmeterschiessen sorgte sie mit zwei gehaltenen und einem selbst verwandelten Strafstoss dann quasi im Alleingang für die Entscheidung und den Einzug ins Halbfinale.

Ann-Katrin Berger mit auffälligem Tattoo am Hals

Was bei den Spielen der DFB-Frauen, vor allem in den TV-Übertragungen, immer wieder auffällt, ist das Hals-Tattoo von Berger. In markanten Schriftzeichen steht dort: "All we have is now" – wir haben nur die Gegenwart.

Der "Bild"-Zeitung hat Berger kürzlich erklärt, was hinter dem Tattoo steckt. Der Hintergrund ist ernst: "Ich hatte Probleme mit den Narben, die ich von der Krebsoperation hatte. Sie haben mich gestört. Ich habe sie dann überstechen lassen, damit sie keiner sieht." So werde Berger nun nach dem Tattoo gefragt und nicht mehr nach den Narben, erklärte die Keeperin weiter.

Berger kämpfte sich zweimal nach Krebserkrankung zurück

Berger hatte zweimal Schilddrüsenkrebs – zweimal kämpfte sie sich eindrucksvoll zurück. Im November 2017 bekam sie zum ersten Mal die Diagnose, nur zwei Monate später trainierte sie nach der erfolgreichen Operation schon wieder.

Im August 2022 gab Berger dann bekannt, dass sie erneut an Schilddrüsenkrebs erkrankt sei – nur einen Monat später stand sie diesmal wieder auf dem Platz.

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Der markante Schriftzug am Hals ist nicht das einzige Tattoo der 34-Jährigen, das mit ihrer Krebserkrankung zusammenhängt: "Am Arm habe ich jetzt einen Baum, der ist das Neueste. Den habe ich bei meiner zweiten Erkrankung machen lassen. Die Wurzeln eines Baumes sind wichtiger als das Schöne drumherum", erklärte Berger der "Bild". Daneben habe sie sich bei ihrer ersten Erkrankung einen Kompass mit Mappe stechen lassen.

Berger wurde bei Olympia zur Bronze-Heldin

Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Paris war Berger bereits die grosse Heldin. Im Spiel um Platz drei parierte sie einen Strafstoss in der Nachspielzeit und hielt damit den 1:0-Sieg und somit die Bronzemedaille des deutschen Teams fest. Gegner war damals Spanien. So wie auch am Mittwochabend im EM-Halbfinale, wo Berger wohl nichts dagegen hätte, wieder zur DFB-Heldin zu werden.

Verwendete Quellen