Der FC Barcelona-Star Lamine Yamal steht nach seiner 18. Geburtstagsfeier in der Kritik. Eine Behindertenrechtsorganisation wirft ihm vor, Menschen mit Kleinwuchs als "Unterhaltung" engagiert zu haben, und kündigt rechtliche Schritte an.
Was als exklusive Geburtstagsfeier eines Fussballstars begann, hat sich zu einer hitzigen Debatte über Respekt und Würde entwickelt. Der spanische Fussballspieler
Die Geburtstagsfeier fand laut "Todoalicante.es" am 12. Juli 2025 in einer Villa in Olivella nahe Sitges statt. Rund 200 Gäste, darunter internationale Künstler, Influencer und hochrangige Fussballer, waren demnach bei dem exklusiven Event anwesend. Obwohl Handys eigentlich verboten waren, teilten einige Gäste Details zu den Darbietungen in sozialen Medien, was die Kontroverse auslöste.
Behindertenverband kündigt rechtliche Konsequenzen an
Die ADEE verurteilte den Vorfall in einer offiziellen Stellungnahme scharf und kündigte "rechtliche und soziale Massnahmen" gegen den Fussballer an. Die Organisation betont, dass solche Praktiken "nicht nur gegen geltendes Recht verstossen, sondern auch gegen die grundlegenden ethischen Werte einer Gesellschaft, die gleichberechtigt und respektvoll sein will", wie auf der ADEE-Webseite zu lesen ist.
Carolina Puente, Präsidentin der ADEE, äusserte sich deutlich: "Es ist inakzeptabel, dass im 21. Jahrhundert Menschen mit Kleinwuchs immer noch als Unterhaltung bei privaten Feiern eingesetzt werden, und es ist noch schwerwiegender, wenn diese Handlungen öffentliche Persönlichkeiten wie Lamine Yamal betreffen. Die Würde und Rechte unserer Gemeinschaft sind unter keinen Umständen Unterhaltung für irgendjemanden."
Gesetzliche Lage eindeutig
Die ADEE erinnert daran, dass das spanische Gesetz über die Rechte von Menschen mit Behinderungen solche Praktiken ausdrücklich verbietet: "Verboten sind Aufführungen oder Freizeitaktivitäten, bei denen Menschen mit Behinderungen oder dieser Umstand genutzt werden, um beim Publikum Spott, Hohn oder Gelächter hervorzurufen, was der Menschenwürde widerspricht."
Puente betont zudem die besondere Verantwortung von Personen des öffentlichen Lebens: "Wenn eine Person mit gesellschaftlichem Einfluss an solchen Situationen teilnimmt, ist der Schaden noch grösser, weil der Gesellschaft – insbesondere jungen Menschen – vermittelt wird, dass Diskriminierung akzeptabel ist."
Lamine Yamal oder sein Management haben sich bisher nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert. (bearbeitet von ska)