Ludwigsburg - Dem wirtschaftlich in grosse Schwierigkeiten geratenen deutschen Double-Gewinner HB Ludwigsburg ist es nicht gelungen, die Finanzierung für die kommende Spielzeit in der Frauenhandball-Bundesliga sicherzustellen. "Die bestehende, über einen längeren Zeitraum entstandene, Finanzierungslücke konnte seit Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens vor rund zwei Wochen nicht geschlossen werden", hiess es in einer Mitteilung. Dadurch fehle die wirtschaftliche Grundlage.

Die Entscheidung sei "nach sorgfältiger Prüfung unumgänglich", wird der vorläufige Insolvenzverwalter, Dr. Holger Leichtle, zitiert. "Unter diesen Bedingungen ist es den Spielerinnen nicht zumutbar, weiterhin an ihre Verträge gebunden zu bleiben. Wir haben die Mannschaft über die Lage informiert."

"Am Ende hat es leider nicht gereicht"

Der Vorstand erklärte, dass es trotz grossen Einsatzes nicht gelungen sei, eine Lösung zu finden. "Wir haben viel versucht, doch am Ende hat es leider nicht gereicht, um die Lücke zu schliessen", teilte das Gremium mit, das nun die Fortführung des Projekts laut Vereinsmitteilung in kleinerem Rahmen mit reduzierter finanzieller Ausstattung prüft. Die Spielerinnen seien auch darüber in Kenntnis gesetzt worden.

Kürzlich hatte die Handball-Bundesliga Frauen (HBF) mitgeteilt, dass die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens "gemäss § 8b der Satzung des Ligaverbandes einen Abzug von acht Pluspunkten am Ende der Hauptrunde nach sich ziehen" würde. Wie es nun tatsächlich weitergeht, ist noch unklar.

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Der Club hatte bis 2024 unter dem Namen SG BBM Bietigheim grosse Erfolge gefeiert und war erst im Vorjahr nach Ludwigsburg umgezogen. In der vergangenen Spielzeit wurde er unter dem neuen Namen Meister und Pokalsieger.  © Deutsche Presse-Agentur