Nach einem schmerzhaften Hürden-Crash darf sich Shunsuke Izumiya bei der Leichtathletik-WM wenigstens über grossen Beifall freuen. Er dankt dafür auf japanische Art.

Tokio - Gestürzt, aufgestanden, unter der nächsten Hürde drunter durch - und am Ende doppelt so langsam wie der schnellste Läufer: Der Japaner Shunsuke Izumiya hat trotz seines Halbfinal-Ausscheidens bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften eine viel bestaunte Nebenrolle übernommen.

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Im Halbfinale über 110 Meter Hürden stürzte der 25-Jährige an der vierten Hürde. Trotz des schmerzhaften Moments rappelte sich Izumiya wieder auf und beendete unter dem Jubel der rund 40.000 Fans im Nationalstadion von Tokio das Rennen. Mehr als 29 Sekunden benötigte er für seinen Lauf, den er als klar Letzter beendete - die zunächst gestoppte Zeit wurde aber wegen des Regelverstosses nicht gewertet.

Izumiya schaute im Ziel ehrfürchtig in das Stadionrund und verneigte nach mehreren Seiten hin. Nach dem aufmunternden Beifall für ihn hatten die lautstarken japanischen Fans auch Grund für richtigen Jubel: Rachid Muratake qualifizierte sich als Drittbester für den Endlauf.  © Deutsche Presse-Agentur