Racice - Die Paris-Olympiasieger Jacob Schopf und Max Lemke haben sich auch bei der Europameisterschaft in Racice als unschlagbares Duo erwiesen. Im Kajak-Zweier über 500 Meter gewannen sie in einem knappen Rennen vor dem Gastgeber-Boot aus Tschechien. Auf Rang drei kam Italien.
Bei den Frauen holten in derselben Bootsklasse Paulina Paszek und Pauline Jagsch EM-Silber. Das Duo musste knapp den Polinnen den Vortritt lassen. Auf Rang drei paddelten die Ungarinnen.
Im Canadier-Einer über 500 Meter musste sich Ex-Weltmeister Conrad Scheibner beim Sieg des Tschechen Martin Fuksa mit Rang sieben zufriedengeben.
EM-Bronze für Frauen-K4
Zuvor hatte der deutsche Kajak-Vierer der Frauen EM-Bronze geholt. Paszek, Jagsch, Hannah Spielhagen und Katharina Diederichs legten einen furiosen Endspurt hin und fuhren nach 500 Metern noch aufs Podium. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, da kurzfristig der Ausfall von Jule Hake kompensiert werden musste.
"Ich bin super stolz auf meine Mädels, denn wir haben uns in jedem Lauf gesteigert", sagte die sichtlich euphorisierte Schlagfrau Paszek. Der Sieg ging an Ungarn. Auf Platz zwei kamen die Spanierinnen.
Deutsches Paradeboot ohne EM-Medaille
Das deutsche K4-Paradeboot der Männer, immerhin Gold-Gewinner bei Olympia in Paris und bei der WM 2023, kam zeitgleich mit den Spaniern nicht über Rang vier hinaus. Für das erfolgsverwöhnte Boot mit Max Rendschmidt, Jacob Schopf, Max Lemke und Anton Winkelmann war es erneut ein Rückschlag, nachdem zuletzt beim Weltcup-Start die seit 2023 anhaltende Siegesserie gerissen war.
Den Sieg holte sich Portugal vor Tschechien und Polen. "Natürlich wären wir hier gerne mit einem Sieg oder zumindest einer Medaille in die WM-Vorbereitung gegangen, das wäre sicherlich entspannter. Wir haben einen klaren Plan für die Weltmeisterschaften, diesen gilt es jetzt umzusetzen", sagte Bundestrainer Arndt Hanisch. Die WM in Mailand steigt vom 20. bis 24. August. © Deutsche Presse-Agentur