Nach 25 Jahren verlässt "Die Rosenheim-Cops"-Urgestein Marisa Burger die Serie. In einem Interview sprach die Miriam-Stockl-Darstellerin über ihren Abschied und übte dabei auch Kritik am ZDF.
Bald ist Schluss mit dem Satz "Es gabat a Leich", den Polizeisekretärin Miriam Stockl Folge für Folge von sich gab. Nur noch in der anstehenden 25. Staffel von "Die Rosenheim-Cops" wird sie zu sehen sein, Mitte Oktober ist Marisa Burgers letzter Drehtag für die ZDF-Serie.
Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sprach die 52-jährige Schauspielerin über die Gründe für ihren Abschied und kritisierte auch das ZDF. "Ich finde, 25 ist eine schöne Zahl. Und es war ja nicht so, dass ich einen Albtraum oder schlecht geschlafen hatte und dann spontan beschloss, aufzuhören. Es war ein Prozess, der sich über Jahre entwickelt hat", erklärte sie ihren Entschluss.
Marisa Burger möchte andere Rollen ausprobieren
Weiter erklärte sie, dass es eine paradoxe Branche sei. "Bei den 'Rosenheim-Cops' gibt es trotz grossen Erfolgs und sehr guter Einschaltquoten de facto Gagenkürzungen, weil etwa kein Inflationsausgleich über die Jahrzehnte berücksichtigt wurde." Das seien Dinge, die für sie nicht ausschlaggebend gewesen seien, aber man müsse sich schon fragen, was man noch machen wolle in seinem Leben. "Ich war sehr eingespannt in dem Leben, das ich für die 'Rosenheim-Cops' gelebt habe, was Drehpläne betrifft, was meine Freizeit betrifft, was andere Projekte betrifft. Das war schon auch sehr einengend und ich habe gemerkt, dass ich ein Freigeist bin und diesen Freigeist möchte ich noch einmal leben."
Zeit bei "Die Rosenheim-Cops" bleibt in guter Erinnerung
Nach dem Bekanntwerden ihres Abschieds sei Burger auch vom Sender enttäuscht gewesen. "Das ZDF hat sich bis jetzt noch nicht zu meinem Abschied geäussert. Das ist auch ein Statement unserer Branche, was Wertschätzung betrifft."
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Dennoch sei ihr Fazit durchaus positiv, denn sie habe mit vielen Menschen eine tolle Zeit erlebt. "Ich musste trotzdem beim Drehbuchlesen schon ganz furchtbar heulen. Ich habe ja mit vielen Kolleginnen und Kollegen 20 Jahre und mehr gearbeitet – diese Menschen zu verlassen, zu sagen: Tschüss, das war's jetzt, das ist etwas sehr, sehr Emotionales, denn es war eine grossartige Zeit." (vit)