Ein Unwetter mit Starkregen hat das Echelon-Festival in Bad Aibling verwüstet. Nach nur einem Tag mussten die Veranstalter das beliebte Techno-Event absagen. Besucher und Infrastruktur wurden Opfer der Naturgewalt.
Es sollte ein Wochenende voller elektronischer Beats und ausgelassener Stimmung werden, doch stattdessen wurde es ein Desaster: Das Echelon-Festival in Bad Aibling, eines der grössten Elektro-Festivals Bayerns, musste nach nur einem Tag abgebrochen werden. Schwere Unwetter mit extremem Starkregen hatten das Festivalgelände in der Nacht zu Samstag (16. August) verwüstet, wie der Veranstalter mitteilte.
Jedes Jahr lockt das Event bei Rosenheim rund 50.000 Techno- und Elektrofans an. Doch in diesem Jahr fand das Grossevent ein jähes Ende, als Teile des Geländes im wahrsten Sinne des Wortes untergingen. Der zweite Festivaltag am Samstag musste komplett gestrichen werden.
Bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter - Gelände komplett überflutet
Die Unwetter, die in der Nacht zum Samstag über die Region hinwegzogen, hinterliessen massive Schäden. Laut Angaben des Veranstalters fielen binnen weniger Stunden bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter. "Grosse Teile des Geländes stehen komplett unter Wasser, Bühnen, Technik und Wege wurden stark beschädigt", erklärte das Echelon-Team in einem emotionalen Statement auf Instagram.
Die Bilder, die das Team teilte, zeigen ein erschreckendes Ausmass der Verwüstung: Weite Teile des Festivalgeländes stehen unter Wasser, von Tanzflächen und Bühnen ist kaum noch etwas zu erkennen. "Selbst eine sichere Anreise ist unmöglich, da auch der komplette Parkplatz überflutet wurde", so die Veranstalter weiter.
"Ein schwerer Gang" - Veranstalter wendet sich persönlich an Besucher
In einem Video wandte sich Festival-Chef Patrick persönlich an die enttäuschten Besucher. "Es ist ein schwerer Gang, hier durch das Festival", erklärte der Veranstalter. Die Infrastruktur sei so schwer zerstört worden, dass an eine Fortsetzung des Festivals nicht zu denken gewesen sei.
"Wir hätten uns diesen Post niemals vorstellen können und doch müssen wir ihn heute schreiben", beginnt die offizielle Mitteilung. Bis zuletzt habe man gehofft, den Festivalbetrieb am Samstag fortsetzen zu können. "Trotz aller Anstrengungen ist es schlichtweg nicht machbar, das Gelände heute für euch sicher und erlebbar zu öffnen", begründeten die Organisatoren den vorzeitigen Abbruch.
Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher stehe über allem - "safety first", betonte der Veranstalter in seinem Statement.
Besucher reagieren mit Verständnis auf die Absage
Die Reaktionen der Festival-Besucher fielen trotz der Enttäuschung überwiegend verständnisvoll aus. "Es ist eine Katastrophe. Alles unter Wasser und Matsch", schrieb eine Besucherin in einem von mehreren hundert Kommentaren unter dem Post der Veranstalter.
Viele lobten das Echelon-Team für die transparente Kommunikation in der Krisensituation. "Stark, dass sich der Chef selbst vor die Kamera stellt", kommentierte ein User das Video des Veranstalters.
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In den kommenden Tagen will das Echelon-Team die Ticketkäufer bezüglich Erstattungen kontaktieren. Für 2026 ist bereits die nächste Ausgabe des Festivals geplant - dann hoffentlich ohne Unwetterschäden und bei besserem Wetter. (bearbeitet von dh)