Beatrice Egli gehört zu den erfolgreichsten Schlagersängerinnen im deutschsprachigen Raum. Doch der Anfang war alles andere als leicht, wie sie nun im SRF-Podcast "Focus" verriet.

Beatrice Egli ist eine der bekanntesten Schlagersängerin und hat in Deutschland eine grosse Fangemeinde. Die Heimat der 37-Jährigen liegt jedoch in der Schweiz. Dort war sie nun im SRF-Podcast "Focus" zu Gast und hat über ihre Karriere und anfängliche Hürden gesprochen.

"Ich kann mich an den ersten Swiss-Music-Award erinnern, wo keiner mit mir geredet hat und niemand wollte ein Foto mit mir machen", ganz nach dem Motto: "Hauptsache nicht in Verbindung gebracht werden, mit dieser Person", erinnert sich Egli.

Beatrice Egli kritisiert Respektlosigkeit

Das Genre Schlager werde immer noch von vielen belächelt oder abgelehnt. "Ich habe erlebt, was es heisst, in einer Musikbranche zu sein, in der der Schlager so ein Image hat", erzählt die Sängerin. Rückblickend erklärt sie zu ihren Erlebnissen beim "Swiss Music Award": "Das ist schon prägend, wenn du merkst, dass du so respektlos behandelt wirst."

Es sei vollkommen in Ordnung, wenn jemand kein Schlager-Fan sei, so Egli, für Respektlosigkeit habe sie jedoch kein Verständnis: "Es steht immer ein Mensch dahinter, der das mit Hingabe macht."

Beatrice Egli gewann 2017 den Preis "Best Female Act"

Dass das nicht alle so sehen, musste die Sängerin zu Beginn ihrer Karriere schmerzlich feststellen. "Das war auch etwas, was mich sehr verletzt hat, denn so etwas kannte ich nicht." Umso schöner sei es, wenn man eine andere, positive Seite erlebt.

So geschehen bei derselben Preisverleihung, einige Jahre später. Moderator und Podcast-Host Stefan Büsser erinnert sich an ein Treffen mit der Musikerin bei den "Swiss Awards" 2017. Damals gewann Egli den Preis "Best Female Act" und hielt anschliessend eine emotionale Rede, in der sie sich für die Auszeichnung bedankte und dafür, dass man vor Ort ganz normal mit ihr geredet habe.

Empfehlungen der Redaktion

"Da spürte man die Verletzungen aus der Vergangenheit", so Büsser. Als er die Sängerin kurz darauf hinter der Bühne getroffen habe, habe diese geweint. Jedoch nicht aus Verzweiflung, sondern aus Glück. "Du hast keine Ahnung, wie viel mir das gerade bedeutet", erklärt Egli zu der Auszeichnung.  © 1&1 Mail & Media/teleschau