In der allerersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" waren sie beide Kandidaten: Daniel Lopes und Daniel Küblböck. In einem Interview erinnerte sich Lopes an seinen früheren Kollegen und verriet, was er ihm gerne noch gesagt hätte.

Von November 2002 bis März 2003 wurde die erste Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL ausgestrahlt. Mit dabei waren unter anderem Daniel Lopes, der auf Platz sieben landete, und Daniel Küblböck, der den dritten Platz belegte.

Daniel Küblböck identifizierte sich später als trans Frau Lana Kaiser. Ihr Schicksal bewegte nicht nur DSDS-Fans, vermutlich ging Lana Kaiser am 9. September 2018 auf einer Kreuzfahrt vor der Küste Neufundlands über Bord. Zwei Jahre später wurde sie für tot erklärt.

Im Interview mit RTL erinnerte sich Daniel Lopes jetzt an seine DSDS-Zeit und seinen Wegbegleiter. "Er wusste nicht, wer er selbst war. Er war immer auf der Suche nach sich selbst, wer er ist, ob er Frau oder Mann ist, und ich weiss von anderen, dass er sehr oft gemobbt worden ist. Von Menschen, die ihn nicht verstanden haben."

Daniel Lopes: "Er fühlte sich nicht geliebt"

Weiter sagte der heute 48-Jährige, dass er Lana gerne noch gesagt hätte, "dass er gut ist, so wie er ist. Und ich glaube, das ist das, was er auch hätte hören müssen. Sich nicht gut genug zu fühlen, das war das grösste Problem bei ihm. Er fühlte sich nicht geliebt. Und das ist ja ganz schlimm." Lopes habe selbst eine Depression hinter sich, "ich weiss, wie es ist, sich ungeliebt zu fühlen oder sich selbst zu hassen, weil andere dich nicht so sehen". Man glaube, dass das Problem bei sich liege, "aber leider Gottes ist es so, dass sehr oft das Problem an der Intoleranz der Menschen liegt".

An die gemeinsame DSDS-Zeit habe er gute Erinnerungen. "Daniel war halt der, wie man ihn gesehen hat, der Spassvogel eigentlich. Er hat immer einen Spruch drauf gehabt." Es sei eine stressige Zeit gewesen, "aber mit ihm haben wir uns nie gestritten".

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Im weiteren Verlauf der DSDS-Staffel sei die Stimmung von Seiten der Zuschauer gekippt. "Dann kamen viele negative Berichte, die ihm auch ein bisschen die Energie geraubt haben. Er konnte damit nicht so gut umgehen, mit Kritik." Sie seien nach dem Ende der Staffel noch etwa fünf Jahre in Kontakt geblieben. (vit)

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