Von Donald Trump heisst es oft, er überbiete in der Realität jedes fiktive Szenario. Genau deswegen ist er nach Einschätzung von Altmeister Harald Schmidt keine einfache Zielscheibe für Satiriker.

Harald Schmidt hält US-Präsident Donald Trump für einen begnadeten Unterhalter. "Trump ist ein genialer Entertainer, das muss man ganz klar sagen. Was der raushaut! Er braucht auch keinen Autor, das fällt ihm alles selbst ein", sagte der frühere Late-Night-Talker der Deutschen Presse-Agentur in Köln. "So Sachen wie 'Little Rocket Man' für Kim Jong Un."

Trump sei vor Jahrzehnten auch immer ein toller Gast in der Show von David Letterman gewesen, sagte Schmidt. Deshalb sei es alles andere als einfach, sich als Satiriker über ihn lustig zu machen.

"Ob Trump gut oder böse ist, spielt für mich keine Rolle."

Harald Schmidt

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Sitzordnung im Weissen Haus als Stoff für Satire

Man müsse schon sehr genau hinschauen, um etwas halbwegs Witziges herauszuholen. Stoff biete etwa die Sitzordnung im Weissen Haus. Da sei aufschlussreich, in welcher Reihenfolge Vizepräsident JD Vance, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Aussenminister Marco Rubio nebeneinander auf der Couch sässen.

"Und dann auf dem Stühlchen darf ein Europäer Platz nehmen. Das ist es. Ob Trump gut oder böse ist, spielt für mich keine Rolle." Gelangweilt sei er auch von deutschen Feuilleton-Beiträgen à la "Das ist nicht mehr mein Amerika". (dpa/bearbeitet von tas)