Stars wie Bill und Tom Kaulitz, so möchte man meinen, können sich so einiges leisten. Vielleicht nicht alles, aber doch die eine oder andere kulinarische Leckerei. In der jüngsten Ausgabe des gemeinsamen Podcasts der Zwillinge berichtet Tom aber von einem ganz besonderen Snack, den er eines Nachts hatte. Zumindest vielleicht.
Bill Kaulitz, viele wissen das gar nicht, ist nicht nur musikalischer Megastar, schauspielerischer Superstar und podcastender Premiumstar, sondern auch revolutionärer Ratgeberjournalist. Und in dieser Funktion hat
Ein wichtiger Tipp zur Blaubeersaison, den ich gerne auf weitere Früchte, ich möchte fast sagen, auf alle Früchte, erweitern möchte. Nichts sieht so unvorteilhaft aus, wie wenn jemand eine Kokosnuss zwischen den Zähnen hängen hat. Aber Bill ist nicht der einzige der beiden Zwillinge, der sich diesmal mit dem Mundraum beschäftigt. Auch seinem Bruder
"Bill, ich hatte einen Stich im Mund. Heute Morgen", berichtet Tom ohne Vorwarnung, und dieser Stich habe Folgen gehabt: "Mein Zahnfleisch hinten war ganz angeschwollen." "Und weisst du, was das bedeutet?", fragt Tom seinen Bruder, und der hat sofort eine Ahnung: "Ne Spinne." So weit will Tom nicht gehen, vielleicht weil er weiss, wie klagefreudig Spinnen bei übler Nachrede sind. Stattdessen hält er den Verdacht ganz allgemein: "Oder irgendein anderes Insekt. Das heisst, ich habe heute Nacht quasi ein Insekt gegessen."
Tom isst ein Insekt – ein gutes Zeichen
Tom will darin aber kein Individualverbrechen sehen und versucht, sich hinter der Allgemeinheit zu verstecken: "Das passiert uns ja nun allen." Bill stärkt ihm dabei den Rücken, berichtet von einer Imkerin, die sich ihren Tieren ohne Schutzhelm genähert habe und zum Dank in beide Nasenlöcher gestochen worden sei.
Anders als Spinnen gehen Bienen also nicht den Rechtsweg, sondern werden gleich handgreiflich. Ich denke aber, ein Nasenloch hätte als Warnschuss gereicht, zwei Nasenlöcher halte ich für eine überzogene Reaktion der Biene.
Doch zurück zu Tom. Denn eigentlich ist Toms Insektenstichunfall ein Glücksfall. Nicht für Tom und Toms Zahnfleisch und auch nicht für das verschluckte Insekt, aber für die Welt als solche. Denn dass Tom von einem Insekt gestochen wurde, beweist, dass es noch Insekten gibt, und das sind gute Nachrichten. Denn, Sie werden es bemerkt haben, wenn Sie Autofahrer sind: Es gibt immer weniger Insekten an Autoscheiben.
Dass man immer weniger Fliegen und Co. von der Scheibe kratzen muss, liegt aber nicht etwa daran, dass es auf Autobahnen inzwischen ein sehr krasses Tempolimit gibt.
Es liegt auch nicht daran, dass Insekten in den letzten Jahren sehr doll fliegen geübt haben und so den Autos nun behände ausweichen können. Nein, der Grund, warum immer weniger Insekten an Autoscheiben kleben, ist, dass es generell immer weniger Insekten gibt, und das wiederum hat viele Gründe: Klimakrise, Überdüngung, Pestizide, versiegelte Böden, industrielle Landwirtschaft, so Menschenkram eben.
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Tom hat das ja nicht mit Absicht getan
Der Insektenschwund liegt also auch nicht daran, dass Tom so viele Insekten im Schlaf isst, da möchte ich ihn gleich in Schutz nehmen. Manche Medien sind da ja erbarmungslos. Da erzählt Tom arglos von seinem Insektenunfall und am nächsten Tag muss er Überschriften lesen wie "Isst Tom Kaulitz Insekten?".
Das möchte ich nicht. Das wäre auch unfair, weil Tom das Insekt ja nicht mit Absicht gegessen hat. Es ist ja nicht so, dass Tom mit offenem Mund schläft, um arglosen Insekten eine Falle zu stellen.
Andere Tiere isst Tom hingegen mit Absicht. Davon hat er schon häufiger berichtet und ich finde, er macht das genau richtig. Also, nicht das Tiereessen, sondern die Wahl, welche Tiere er mit Absicht isst und welche unabsichtlich.
Ich würde auch lieber von einem kleinen Insekt in den Mund gestochen werden als zum Beispiel von einer Kuh. Da hat Tom im Schlaf intuitiv die richtige Wahl getroffen. Ich glaube auch, dass Tom lieber eine Bratwurst von einem Rind isst, als von einer Mücke. Das wären sonst auch sehr kleine Bratwürste.
Bezüglich des umgekehrten Falls mache ich mir keine Sorgen. Alleine schon wegen meiner Körpergrösse. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin jetzt nicht wahnsinnig gross. So normal gross eben.
Sagen wir einfach: Ich komme zurecht. Ich bin jedenfalls so gross, dass ich keine Angst habe, aus Versehen in den Mund einer Mücke zu laufen und von der im Schlaf verschluckt zu werden. Ich hätte wahrscheinlich auch gar nichts dabei, um der Mücke ins Zahnfleisch zu stechen. Das bedeutet, die Mücke hätte am nächsten Morgen noch nicht einmal gemerkt, dass sie mich nachts gegessen hat. Niemand würde davon erfahren.
Tom Kaulitz in "Der Vogel"
Auf der anderen Seite hört man ja gelegentlich, dass Schlangen Tiere essen können, die viel grösser sind, als sie selbst. Dann kann man an der Silhouette einer Schlange erkennen, was sie gerade gegessen hat. Da rächt es sich natürlich, dass Schlangen so schlank sind. Die können nie heimlich was naschen, weil man das von aussen immer sieht.
Der Verzicht aufs Naschen wiederum führt dazu, dass Schlangen so schlank sind. Ein Teufelskreis. Aber kommen wir noch mal zurück zu Tom. Dem ist nach dem Insekten-Fauxpas nämlich noch etwas Tierisches passiert.
"Ich bin auf dem Weg zu dir, sitze im Auto und werd' vom Vogel angeschissen", berichtet Tom. "Ein richtig fetter Vogelschiss" habe Tom da auf seine Schulter getroffen. Vor Scham sei er erst einmal noch kurz weiter gefahren. Er habe nämlich Angst vor der Schadenfreude der anderen Autofahrer gehabt, weil ein Vogel in sein "Bonzen-Auto" gekackt habe.
Ich glaube allerdings nicht, dass der Vogel sich deshalb in Toms Luxus-Wagen erleichtert hat – auch wenn unter Vögeln die Neid-Debatte gerade sehr heftig geführt wird. Nein, ich glaube, dass das ein Racheakt war.
Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass die Vögel von Toms Insekten-Affäre Wind bekommen haben. So etwas spricht sich schnell rum unter Vögeln. Vögel tratschen gerne, gerade in Hollywood und vor allem, wenn ihnen da jemand plötzlich nachts das Essen wegschnappt. Das können die überhaupt nicht leiden, besonders, weil es ja immer weniger Insekten gibt. Da sollte Tom jetzt wirklich aufpassen.
Aber wie ich gerade höre, hat Tom noch einmal wegen des Stiches recherchiert. "Der Mensch isst keine Spinnen und keine Insekten im Schlaf", hat Tom herausgefunden. Was er für einen Stich gehalten hat, sei wahrscheinlich nur eine allergische Reaktion gewesen. Das kann natürlich auch sein.