Wir alle stellen uns das Leben der Reichen und Schönen ja so grossartig vor. Reich und schön eben. Dabei steckt hinter der Fassade so viel Leid. Zum Beispiel bei Bill und Tom. Denen wurde in der vergangenen Woche übel mitgespielt, wie sie in der neuesten Folge "Kaulitz Hills" berichten.
In der vergangenen Folge "Kaulitz Hills" berichteten uns Bill und Tom von einem Besäufnis in Island, aus dem sie mit einem veritablen Kater erwachten: "Wir waren ganz, ganz schlimm hangover", erzählte Bill da. In dieser Woche hingegen sieht die Situation ganz anders aus: "Guten Morgen Bill, ich sag’s dir direkt vorab: Ich bin hangover des Grauens", steigt Tom ein und auch Bill scheint vom Alkohol gezeichnet: "Ich auch. Ganz schlimm."
Da senden wir natürlich herzliche Genesungswünsche über den Atlantik. Aber was mag den beiden denn am Abend Schlimmes widerfahren sein, dass sie derart viel trinken mussten? Die Geburtstagsparty von Toms Frau war es, wie wir erfahren. Das kann ich persönlich verstehen, ich mag Geburtstagspartys auch nicht sonderlich. Vielleicht steckt aber auch ein anderer Grund hinter dem Kater der Zwillinge.
Das heisst: Hinter einem Kater steckt immer derselbe Grund, nämlich Alkohol, aber vielleicht steckt ja hinter der Trunkenheit ein anderer Grund, denn die beiden scheinen diesen Zustand zu kennen: "Zufälligerweise sind wir oft hangover im Podcast", erklärt Tom und verrät, dass die Leute schon sagen würden: "Mäuse, ihr müsst ein bisschen weniger trinken."
How much is the Blumenstrauss
Vielleicht müssen sie das, vielleicht ist die Ansammlung an Katern im Podcast auch ein Hilferuf? Vielleicht setzt ihnen ihr Leben als Stars doch mehr zu, als es scheint? Sehen wir uns also einmal an, was den beiden in der Zeit seit ihrem letzten Hangover so zugesetzt haben könnte. Bei Tom scheint es der Geburtstag von Toms Frau gewesen zu sein. Er hat nicht nur beim Dekorieren helfen müssen und sich dabei in den Finger gestochen, nein, er hatte noch viel grössere Sorgen.
Tom trieb nämlich die Frage um, ob der Blumenstrauss, den er für Toms Frau bestellt hatte, auch gross genug ist. Es gebe da nämlich einen "sehr, sehr guter Blumenladen" und "alle, die Geschmack haben, bestellen dort", erklärt Bill, und Tom kommt zum eigentlichen Punkt: "Dann geht’s ja nur darum: Wer hat 1.000 Euro ausgegeben oder 2.000 oder 3.000 oder wer hat halt 200 Euro ausgegeben?"
Da kann ich, und ich vermute, jeder von uns, Toms Katergrund natürlich verstehen. Viele von uns stehen ja täglich vor demselben Problem: Gebe ich mein Geld nun für Miete, Strom und Essen aus oder kaufe ich stattdessen einen Blumenstrauss für 3.000 Euro? Zufälligerweise bereitet auch mir genau diese Frage schon seit Tagen Kopfzerbrechen, denn auch ich suche gerade einen Geburtstagsblumenstrauss und bin ratlos. Aber zum Glück hat wenigstens Tom die Sache in den Griff bekommen: "Ich lag sehr weit vorne mit meinen Blumen."
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Der neue Trend in Hollywoods Nobelläden
Bill hingegen hatte auf der Party von Toms Frau ganz andere Sorgen. Ihn beschäftigte nämlich zusammen mit Toms Frau die Frage, wie man für Partygast Sophía Vergara nur das Wort "Blechkuchen" ins Englische übersetzen könnte. Nun hätte ich allen dreien zu einem Blick ins Wörterbuch geraten, aber ich muss gestehen, ich bin noch zu sehr mit der Blumenfrage beschäftigt. Ich würde ja im selben Laden wie Tom bestellen, aber leider habe ich keinen Geschmack. Aber vielleicht rufe ich dort mal an und frage, ob auch Leute ohne Geschmack dort bestellen dürfen. Vielleicht hatte Tom das ja falsch verstanden.
Bill brauche ich da gar nicht zu fragen, der hat ja auch sein Päckchen zu tragen. Ihm stösst nämlich ein Trend in den Nobel-Boutiquen Los Angeles’ sauer auf, wonach man diese Geschäfte nur noch nach einer Terminvereinbarung betreten könne. Das findet Bill überhaupt nicht gut, denn nun könne man gar nicht mehr spontan sagen: "Ich hab jetzt Lust auf eine Chanel-Tasche." Ausserdem seien diese Läden nun voller Mitarbeiter, die einen dann auch noch beraten wollen würden.
Ich kann Bills Unmut verstehen, aber zum Glück sind die Geschäfte in Deutschland denen in Hollywood in puncto Beratung ein ganzes Stück voraus. Wenn man hier in einen Laden geht, wird man nicht von Mitarbeitern belästigt, die einen beraten wollen. Oft sieht man noch nicht einmal einen Mitarbeiter. Da können die Nobelläden in Hollywood noch einiges an deutscher Servicekultur lernen! Bill würde das gefallen, vor allem jetzt, da die Brüder mit ihrem Kater derart in den Seilen hängen.
"Ich hätte gerne eine private Krankenschwester."
Das wäre wahrscheinlich alles nicht passiert, hätten Tom und Bill mal auf Tom und Bill gehört. "Wir haben ja auch mal drüber nachgedacht, Bill, so eine persönliche Krankenschwester zu haben", verrät Tom. Die würde ihm jetzt helfen und die Dehydrierung ausgleichen. Er müsse dann nur sagen: "Mach mal den Rolli fertig und häng mir bitte so eine Infusion da dran!" "Ja, das wär super", findet auch Bill und manifestiert seinen Wunsch: "Ich hätte gerne eine private Krankenschwester."
Eine hervorragende Idee, und ich kann mir vorstellen, dass es hierfür einen Markt gibt. Dann würden Krankenschwestern endlich aufhören mit diesem Unfug, in Doppelschichten irgendwie noch die Patienten zu versorgen. Es gibt eh viel zu wenige Krankenschwestern, sollen die mal lieber etwas Sinnvolles tun und Superreichen nach einer durchzechten Nacht eine Infusion gegen ihren Kater reichen.
Dann ginge es Bill in dieser ohnehin schon schweren Zeit auch etwas besser. Eine Freundin habe nämlich, wie er erzählt, einen neuen Freund, den sie immer in dessen Anwesenheit in Videotelefonaten anpreise. Das gefalle Bill gar nicht, denn man könne das ja mal bei einem privaten Anruf unter vier Augen machen und Fotos des Freundes zeigen, damit Bill sehe: "So ist er gebaut, so sieht er untenrum aus." Ich sehe das eigentlich genauso, habe aber gerade nicht den Kopf frei, weil ich mich nicht zwischen den Astern für 120 Euro und den Chrysanthemen für 240 Euro entscheiden kann. Pro Stück natürlich.
Ja, Bill und Tom haben es wirklich nicht leicht dieser Tage. Man könnte aber auch sagen: Kauft euch Blumen für 3.000 Euro, schickt euch Pimmelchen-Fotos eurer Freunde, holt euch mal spontan ein Chanel-Täschchen, wenn ihr gerade Lust darauf habt, schiesst euch die Lichter aus und lasst euch danach von eurer Privat-Krankenschwester den Kater wegspritzen – aber haltet bitte die Klappe!