Der deutsche Fussball trauert um ein Schlitzohr, einen Helden und einen Freund. Unter anderem sein Co-Weltmeister Rudi Völler und sein Sturmpartner Norbert Dickel werden ihn vermissen.
Frank Mill (1958-2025), ehemaliger Fussballprofi und Weltmeister von 1990, ist tot. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sei der frühere Nationalspieler an den Folgen eines Herzinfarkts im Alter von 67 Jahren gestorben. Bereits in den ersten Stunden nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht haben sich zahlreiche Stimmen aus dem deutschen Fussball gemeldet, um sich zu verabschieden.
"Frank Mill war ein echter Teamplayer"
Der heutige DFB-Sportdirektor
DFB-Präsident Bernd Neuendorf zeigt sich ebenso "tieftraurig und bestürzt über den viel zu frühen Tod unseres Weltmeisters Frank Mill". Jener habe sich niemals als Weltmeister gesehen, was Neuendorf zufolge ein "Ausdruck seiner Bescheidenheit und Bodenständigkeit" gewesen sei. "Auch wegen dieser Charakterzüge neben all seinen fussballerischen Fähigkeiten, wegen seiner Freundlichkeit und Herzlichkeit war er überall geschätzt und hoch angesehen."
Abschied von einer Rot-Weiss-Legende
Der Klub Rot-Weiss Essen trauert unterdessen zu Bildern von damals auf Instagram um seinen einstigen Stürmer. "Der gebürtige Essener ist in der Nacht von Montag, 4. August, auf Dienstag, 5. August, an den Folgen eines schweren Herzinfarktes verstorben. Er wurde nur 67 Jahre alt", heisst es im beigefügten Kommentar. Die "Legende" Mill, die 165 Profispiele für Rot-Weiss bestritten und dabei 90 Tore erzielt habe, solle in Frieden ruhen.
"Ruhe in Frieden, Frank Mill", kondoliert auch Fortuna Düsseldorf auf der Plattform. "Wie wir heute morgen leider erfahren mussten, ist unser ehemaliger Spieler und Manager im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben." Man sei "in Gedanken bei Franks Familie & allen, die ihm nahestanden".
Die Borussia Mönchengladbach verabschiedet sich dort ebenso von Mill, der fünf Jahre für den Verein auflief und Angaben des Klubs zufolge in 187 Spielen 85 Tore schoss. "Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und wünschen ihr viel Kraft in dieser schwierigen Zeit", teilt der Klub mit.
Für Eintracht Frankfurt stand Mill zwar nicht auf dem Platz, aber auch bei der SGE tut man sein Beileid kund. "Ruhe in Frieden, Frank Mill! Wir wünschen den Angehörigen viel Kraft - die Eintracht ist in Gedanken bei euch", heisst es auf der Plattform X.
"Fränkie war ein Schlitzohr auf dem Rasen"
"Unsere Gedanken sind bei Frank Mills Familie und bei seinen Angehörigen. Borussia Dortmund trauert um einen grossen Spieler der 80er- und 90er-Jahre", sagt Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einem Nachruf auf der Webseite des BVB. "Fränkie war ein Schlitzohr auf dem Rasen und ein wunderbarer Gesprächspartner ausserhalb des Spielfelds."
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BVB-Präsident Dr. Reinhold Lunow erklärt: "Er war einer meiner Helden und in den vergangenen Jahren ein gern gesehener Gast in unserem Stadion. Ohne Frank Mill wäre Borussia Dortmund 1989 nicht Pokalsieger geworden und würde heute nicht da stehen, wo wir stehen." Norbert Dickel, Mills ehemaliger und langjähriger Sturmpartner, zeigt sich "sehr, sehr traurig". Er habe "einen guten Freund verloren". Die beiden hätten "so viel gemeinsam erlebt, hatten immer einen engen Draht und gerne über alte Zeiten geredet". (wue/spot) © spot on news