Der Tod von "Goodbye Deutschland"-Star Anke "Hasi" Leithäuser schockierte das TV-Publikum und die Produktion gleichermassen. Völlig überraschend verstarb die Auswanderin Anfang Juli. Nun wurde ihr eine Sonderfolge der VOX-Reihe gewidmet.
Anfang Juli starb Anke "Hasi" Leithäuser überraschend mit 58 Jahren. Für die Fans der VOX-Reihe "Goodbye Deutschland" war das ein Schock – wie auch für das Produktionsteam, das Hasi jahrelang begleitet hatte.
In einer "Sondersendung" (abrufbar auf RTL+ und am 4. August um 21.40 Uhr bei VOX) erinnert der Sender nun an ihr Leben, ihre Auswanderung im März 2008 und den Aufbau ihrer Currywurstbude. "Arbeiten, wohnen und leben, dort, wo andere Urlaub machen", das war immer Ankes Traum gewesen. 17 Jahre konnte sie sich ihn in Italien am Gardasee erfüllen. Auch wenn es zwischendurch immer wieder Krisenzeiten gab, etwa die Trennung von ihrem Mann Didi, kämpfte die Auswanderin sich immer wieder zurück. Bis es nicht mehr ging.
Das zeigen auch die Aufnahmen aus der Sendung. Nur vier Wochen vor ihrem Tod traf das "Goodbye Deutschland"-Team Hasi noch in Italien. Doch nur kurze Zeit später erreichte die Produktion eine beunruhigende Nachricht von Gisela, Hasis Mutter. Hasi sei ins Krankenhaus eingeliefert worden und nicht mehr ansprechbar. Ihr Zustand sei kritisch.
In der Nacht zum 1. Juli gab es dann traurige Gewissheit: "Sie ist heute Nacht um 3 Uhr gestorben", hiess es in der Nachricht an das TV-Team.
Anke "Hasi" Leithäuser: "Das ist für mich natürlich katastrophal"
Die Krankheit kam plötzlich und verlief schwer. Zu kämpfen hatte Anke allerdings auch schon in den Wochen zuvor, wenn auch nicht körperlich. Denn ihren geliebten Currywurst-Truck durfte sie plötzlich nicht mehr betreiben. "Ich darf hier nicht mehr stehen, weil ich einfach nicht mehr im Computer drin bin. Es gibt mich gar nicht mehr", polterte Hasi in den Aufnahmen aus dem Jahr 2025. Obwohl sie 17 Jahre lang täglich auf ihrem Platz am Markt stand, sei den Behörden dieser plötzlich nicht mehr bekannt, erzählte sie fassungslos.
"Das ist für mich natürlich katastrophal", gab sie zu. Die finanzielle Situation wurde für sie und Mutter Gisela immer dramatischer. Hasi suchte nach anderen Optionen, versuchte, Geld einzusparen. Doch die Geldsorgen trieben sie ans Limit: "Drei Monate kann ich noch packen, aber dann wird's eng", so Hasi.
Über Monate sei sie von den Behörden immer wieder vertröstet worden. Wenige Wochen vor ihrem Tod hatte sie keinerlei Einnahmen mehr und machte sich zunehmend Sorgen um ihre Zukunft. Doch über ihre Probleme zu sprechen, fiel ihr nicht leicht. Vor allem Mama Gisela wollte sie mit ihren Sorgen nicht belasten: "Mir geht's beschissen. Ich schlaf' nicht mehr, ich ess' nicht mehr. Ich mag aber auch nicht ständig andere Leute mit meinen Problemen belasten."
Hasi kämpfte bis zuletzt gegen finanzielle Nöte
Aufgeben sei für sie nie infrage gekommen, so sei sie nicht erzogen worden. Doch letztlich kam auch die Kämpfernatur an ihre Grenzen: "Die Schlinge zieht sich immer mehr zu. Und irgendwann hast du keine Kraft mehr zu kämpfen. Irgendwann ist auch die letzte Energie weg", erklärte Hasi gegenüber dem Produktionsteam. Sie wolle zwar aktuell noch kämpfen, wisse aber nicht, "wie lange ich das noch durchhalten kann".
In einem Interview, das wenige Wochen vor ihrem Tod aufgezeichnet wurde, erklärt sie mit feuchten Augen: "Ich wünsche mir für mich eigentlich, dass mich alle mal in Ruhe lassen, die mir Schlechtes wollen. Und dass ich mit meiner Mutter ein ruhiges, entspanntes, gutes Leben hab'."
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Die letzten Bilder zeigen Hasi, wie sie auf dem Markt an einem Stand für Lederwaren Kunden berät. Über einen Bekannten bekam sie den Aushilfsjob, der auch nicht allzu schlecht bezahlt war. Dort verkaufte sie Lederwaren, so wie sie es ganz früher gelernt hatte. Sie wirkt auf den Bildern fit, lässt sich ihre Notsituation kaum anmerken. Nur sechs Tage später wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. © 1&1 Mail & Media/teleschau