Dieses Jahr ist es wieder so weit: Dank Schaltjahr steht uns mit dem 29. Februar ein ganzer Tag mehr Zeit zur Verfügung. Und rund 57.000 Schalttagskinder in Deutschland können wieder an ihrem richtigen Geburtstag die Korken knallen lassen. In anderen Jahren müssen sie auf den 28. Februar oder 1. März ausweichen. Das Charmante daran: Ihren 18. Geburtstag zelebrieren sie so erst mit 72 Jahren. Den 29. Februar, den Schalttag, gibt es nämlich nur alle vier Jahre. Warum eigentlich?

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Der Grund für das Schaltjahr

Seit Jahrhunderten messen Menschen die Zeit und ordnen sie in Tage, Monate und Jahre. Aber so einfach lässt sich die Natur nicht in Muster packen.

Das Jahr hat 365 Tage. So lange braucht die Erde, um einmal die Sonne zu umkreisen. Dann beginnt ein neues Sonnenjahr. So hat es schon der griechische Astronom Hipparchos knapp 200 v. Chr. errechnet. Doch die Erde ist zu langsam. Sie schafft es in 365 Tagen nicht ganz um die Sonne herum. Jedes Jahr verbummelt sie knapp sechs Stunden. Dadurch hat jedes Jahr eigentlich 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.

Da der von uns verwendete Gregorianische Kalender auf glatte 365 Tage ausgerichtet ist, wird das Jahr auf 365 ganze Tage gekürzt. Alle vier Jahre wird mit dem Schalttag der Rückstand ausgeglichen und der Kalender um einen Tag ergänzt. Aus diesem Grund gibt es nur im Schaltjahr den 29. Februar. Ansonsten endet der Februar bereits am 28. Tag. Diese Einschaltung eines zusätzlichen Tages oder Monats wird auch als Interkalation bezeichnet. Damit stimmt dann der Kalender wieder mit der Erdbewegung überein.

Schüler, Prüfung, Umfrage

Diese Zukunftstechnologien sagten Schüler vor Jahrzehnten voraus

Die amerikanische Zeitung "The Billings Gazette" fragte im Jahr 1984 Schüler, wie sie sich das Jahr 2020 vorstellen. Rund 35 Jahre später wurden die Ergebnisse nun veröffentlicht. In vielen Punkten waren die Kinder erstaunlich nah dran. (Teaserbild: Ali Siraj/istockphoto)

Zusatzregeln für das Schaltjahr

Das reicht leider jedoch noch nicht ganz. Das Jahr ist nicht genau sechs Stunden zu lang. So liegt diese Methode jedes Jahr um elf Minuten und vierzehn Sekunden daneben.

Um diesen Unterschied auszugleichen, gibt es noch drei Zusatzregeln:

Regel 1: Alle durch 4 teilbaren Jahre sind Schaltjahre. Die Ausnahme ist ...

... Regel 2: Bei einem vollen Jahrhundert fällt das Schaltjahr aus. Die Ausnahme davon ist ...

... Regel 3: Volle Jahrhunderte, die sich durch 400 teilen lassen, sind doch wieder Schaltjahre.

Aus diesem Grund war etwa das Jahr 2000 ein Schaltjahr (volles Jahrhundert, aber durch 4 und 400 teilbar), das Jahr 2100 hingegen wird keines sein (volles Jahrhundert, durch 4 teilbar - aber nicht durch 400).

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels fehlte eine dieser drei Regeln. Wir haben sie ergänzt.