- 19:39 Uhr: Iranisches Staatsfernsehen meldet Einsatz von Hyperschallraketen
- 18:51 Uhr: ➤ Trump schickt Netanjahu klare Ansage – und lobt ihn als "guten Mann"
- 18:30 Uhr: China "zutiefst besorgt" über mögliche Ausweitung des Konflikts
- 17:46 Uhr: Sonderflug aus Jordanien nach Deutschland unterwegs
- 17:13 Uhr: Regierungsflüge aus dem Iran lösen Spekulationen aus
- 16:48 Uhr: Trump über Iran: "Niemand weiss, was ich tun werde"
- 16:27 Uhr: Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet
- 16:07 Uhr: Neue Angriffe auf Teheran - Hauptquartier der inneren Sicherheit zerstört
- 15:23 Uhr: US-Medien: Israels Abfangraketen werden knapp
- 14:05 Uhr: Sonderflüge aus Amman: Erste Deutsche können Israel verlassen
➤ Trump schickt Netanjahu klare Ansage – und lobt ihn als "guten Mann"
- 18:51 Uhr
US-Präsident Donald Trump hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach eigenen Angaben dazu ermuntert, mit Blick auf den Iran an seiner Linie festzuhalten. Auf die Frage, was er Netanjahu mitgeteilt habe, sagte Trump vor Journalisten: "Ich sagte: Mach weiter." Er spreche jeden Tag mit Netanjahu. "Er ist ein guter Mann", betonte Trump.
Die Frage, ob er Netanjahu zu verstehen gegeben habe, dass er vorhabe, Israel mehr zu helfen als bislang, beantwortete Trump mit: "Nein." Israels Ministerpräsident würde seine Sache bislang gut machen. Das US-Militär unterstützt Israel bei seiner Verteidigung. Bislang betont die US-Regierung aber, sich nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran zu beteiligen.
Mit Blick auf sein Vorgehen gegenüber dem Iran wurde Trump zudem gefragt, ob er dem Land ein Ultimatum gestellt habe. Der US-Präsident erwiderte daraufhin nach kurzem Überlegen, dass man das so sagen könne. "Man könnte es vielleicht das ultimative, das ultimative Ultimatum nennen, oder?" (dpa/bearbeitet von fra)
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Die weiteren Nachrichten zum Israel-Iran-Konflikt vom 18. Juni
Iranisches Staatsfernsehen meldet Einsatz von Hyperschallraketen
- 19:39 Uhr
Der Iran hat Israel am Mittwoch erneut angegriffen und dabei nach eigenen Angaben Hyperschallraketen eingesetzt. Die Raketen vom Typ Fattah hätten "die Verteidigung des israelischen Regimes" erfolgreich durchbrochen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Abend. Die israelische Armee meldete iranische Angriffe. Bewohner im Zentrum des Landes wurden aufgerufen, Schutzräume aufzusuchen.
Das iranische Staatsfernsehen rief die Bewohner der nordisraelischen Hafenstadt Haifa zur Evakuierung auf. Die Streitkräfte der islamischen Republik nähmen dort "militärische Einrichtungen" ins Visier, hiess es. (afp/bearbeitet von fra)
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China "zutiefst besorgt" über mögliche Ausweitung des Konflikts
- 18:30 Uhr
China Aussenminister Wang Yi hat sich "zutiefst besorgt" über eine mögliche Ausweitung des militärischen Konflikts zwischen Israel und dem Iran gezeigt. Israels Vorgehen unter Verletzung des Völkerrechts habe zu neuen Spannungen im Nahen Osten geführt, sagte Wang nach Angaben seines Ministeriums am Mittwoch in einem Telefonat mit dem ägyptischen Aussenminister Badr Abdelatty: "China ist zutiefst besorgt, dass die Situation ausser Kontrolle geraten könnte."
In einem Telefonat mit seinem Amtskollegen aus dem Oman, Badr Albusaidi, sagte Wang den Angaben zufolge, die Staaten könnten nicht "tatenlos zusehen, wie die Region in einen unbekannten Abgrund schlittert". (afp/bearbeitet von fra)
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Sonderflug aus Jordanien nach Deutschland unterwegs
- 17:46 Uhr
Ein Sonderflug bringt Deutsche und Familienangehörige, die in Israel festsassen, von der jordanischen Hauptstadt Amman aus nach Frankfurt. 171 Personen hätten die Region verlassen können, teilte das Auswärtige Amt auf X mit. Die Landung wird am Abend am Frankfurter Flughafen erwartet.
Für Donnerstag ist demnach ein weiterer Flug geplant. Bis ins Nachbarland Jordanien müssen Deutsche, die aus Israel ausreisen wollen, selbstständig gelangen. Andere europäische Länder wie etwa Polen organisierten für ihre Landsleute einen Konvoi nach Jordanien. Das Auswärtige Amt ruft Deutsche auf, sich auf seiner Krisenvorsorgeliste Elefand zu registrieren. (dpa/bearbeitet von skr)
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Regierungsflüge aus dem Iran lösen Spekulationen aus
- 17:13 Uhr
Ein Flug zweier iranischer Regierungsmaschinen in den Oman hat inmitten des Kriegs Spekulationen ausgelöst. Laut dem Tracking-Portal Flightradar landeten am Abend (Ortszeit) zwei Linienflugzeuge der Airline «Meradsch» auf dem Flughafen der omanischen Hauptstadt Maskat. In den sozialen Medien löste dies Diskussionen über eine mögliche Reise iranischer Regierungsmitglieder in den Golfstaat aus. Der Oman hatte zuletzt vor Kriegsausbruch im Atomstreit zwischen den USA und Iran vermittelt.
Iranischen Medien berichteten nicht über die Flüge der Maschinen, die Teil der Regierungsflotte sind. Aussenminister Abbas Araghtschi hatte am vergangenen Wochenende erklärt, er sei zu Verhandlungen bereit, falls Israel die Angriffe auf das Land einstellt. Beobachter sehen aktuell wenige Chancen für Diplomatie. (dpa)
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Oppositionspolitikerin Radschawi: Regimewechsel im Iran muss vom Volk ausgehen
- 17:07 Uhr
Die prominente iranische Regierungsgegnerin Marjam Radschawi hat vor dem Hintergrund des Israel-Iran-Konflikts zum Sturz der Führung in Teheran aufgerufen - aber betont, dass das iranische Volk diesen erreichen müsse. Der Regimewechsel müsse vom "iranischen Volk und seinem Widerstand" ausgehen, sagte die Vorsitzende des im Exil aktiven Nationalen Widerstandsrats des Iran (NCRI) am Mittwoch vor Journalisten im EU-Parlament in Strassburg.
Radschawi warnte davor, mit dem geistlichen Oberhaupt des Iran, Ayatollah Chamenei, erneut in Verhandlungen über das Atomprogramm einzutreten. Die Führung in Teheran werde "ihr Programm zur Urananreicherung niemals aufgeben". Chamenei stürze die Menschen im Iran "in den Krieg und die Unsicherheit, um sein zerbrechliches und scheiterndes Regime zu erhalten".
Eine Alternative zur seit 1979 bestehenden islamischen Republik könne aber "nicht von oben herab aufgezwungen werden", so wie Anfang der 1920er Jahre mit der Errichtung der Monarchie mithilfe Grossbritanniens geschehen, mahnte Radschawi.
Ein Regierungswechsel könne auch nicht "dem Volk aufgezwungen werden, wie bei dem Staatsstreich von 1953 durch die USA". Damit spielte sie auf den Putsch gegen den nationalistischen Ministerpräsidenten Mohammed Mossadegh durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA an, nachdem Mossadegh die iranische Ölindustrie verstaatlicht hatte. (afp/bearbeitet von skr)
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Trump über Iran: "Niemand weiss, was ich tun werde"
- 16:48 Uhr
Der Iran ist nach Angaben von US-Präsident
Der US-Präsident liess zugleich offen, ob er militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen will. "Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen", sagte Trump dazu: "Niemand weiss, was ich tun werde." (afp/bearbeitet von skr)
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Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet
- 16:27 Uhr
Mitten im Krieg ist das Internet im Iran fast vollständig abgeschaltet. Echtzeitdaten bestätigten einen "fast vollständigen nationalen Internet-Blackout", berichtete die Organisation Netblocks, die vor allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. Bewohner der Hauptstadt Teheran bestätigen den Ausfall des Internets per Telefon. (dpa)
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Israels Armee rät besorgten Iranern zu Kontakt mit Mossad
- 16:18 Uhr
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge viele Nachrichten von besorgten Iranern erhalten und den Menschen empfohlen, den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad zu kontaktieren. "Vielleicht finden Sie dort einen neuen Weg, Ihre Situation zu verbessern", hiess es in einer auf Persisch auf der Plattform X veröffentlichten Stellungnahme. Israels Militär verwies per Link auf die Webseite des Mossad.
Israels Armee verstehe die schwierige Lage der Menschen im Iran, hiess es weiter. In den letzten Tagen habe Israels Militär viele Nachrichten von Menschen erhalten, die sich Sorgen um die ungewisse Zukunft ihres Landes machten. Selbst Mitglieder der Sicherheitsbehörden der iranischen Regierung hätten ihre Angst, Verzweiflung und Wut über die Geschehnisse im Iran zum Ausdruck gebracht und die Armee gebeten, israelische Behörden zu kontaktieren, damit dem Iran nicht das gleiche Schicksal wie dem Libanon und Gaza drohe. Die Armee sei aber nicht zuständig für derlei Anfragen.
Die Armee riet den Menschen zudem, geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zu nutzen, wenn sie israelische Behörden kontaktierten. VPN-Tunnel können es so aussehen lassen, als wäre ein Nutzer in einem anderen Land. Diese Tunneldienste funktionieren derzeit im Iran aber nicht besonders gut. (dpa/bearbeitet von skr)
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Neue Angriffe auf Teheran - Hauptquartier der inneren Sicherheit zerstört
- 16:07 Uhr
Israels Luftwaffe hat eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran geflogen. Augenzeugen berichteten von mehreren Explosionen im Nordosten der Millionenmetropole und von schwerem Flugabwehrfeuer. Berichte über Opfer oder Schäden gab es zunächst nicht. Israels Armee bestätigte, dass die israelische Luftwaffe "derzeit militärische Ziele des iranischen Regimes in Teheran" angreife.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklärte, das "Hauptquartier der inneren Sicherheit" der Islamischen Republik - auch bekannt als Polizeikommando - sei zerstört worden. Nutzer in den sozialen Medien berichteten ebenfalls über einen Luftangriff auf die Zentrale der Ordnungskräfte, die das Kommando über alle iranischen Polizeieinheiten bündelt.
In der Nacht hatte Israel am sechsten Kriegstag besonders intensive Angriffe auf Ziele in der Hauptstadt geflogen, die vielen Bewohnern den Schlaf raubten. Anders als in Israel gibt es in Teheran weder Warnsysteme vor Luftangriffen noch Schutzbunker für die Zivilbevölkerung. (dpa/bearbeitet von skr)
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US-Medien: Israels Abfangraketen werden knapp
- 15:23 Uhr
Abfangraketen für das israelische Abwehrsystem Arrow könnten US-Medienberichten zufolge bald knapp werden. Die USA seien sich der Kapazitätsprobleme seit Monaten bewusst, zitierte das "Wall Street Journal" einen US-Beamten. Deshalb habe Washington Israels Verteidigung mit Systemen am Boden, zu Wasser und in der Luft verstärkt und seit Juni weitere Raketenabwehrsysteme in die Region geschickt.
Sorge um die Verteidigungsfähigkeit Israels äusserte auch eine über die Einschätzungen US-amerikanischer und israelischer Geheimdienste informierte Quelle in der "Washington Post". Israels Abwehrfähigkeit sei nur noch zehn oder zwölf weitere Tage auf bisherigem Niveau zu halten. Schon im Verlauf dieser Woche könne Israel wegen der Rationierung seiner Munition womöglich nur noch kleinere Raketenmengen abfangen, so die anonym bleibende Quelle: "Sie werden auswählen müssen, was sie abfangen wollen."
Die Kapazitäten der USA dürften zudem ebenfalls bald zur Neige gehen, sagte Tom Karako, Experte für Raketenabwehrsysteme des Washingtoner Zentrums für Strategische und Internationale Studien (CSIS) dem "Wall Street Journal". "Die Israelis und ihre Freunde müssen mit aller gebotenen Eile handeln und alles tun, was getan werden muss, denn wir können es uns nicht leisten, untätig herumzusitzen und Fangen zu spielen." (dpa/bearbeitet von skr)
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Israel lockert Beschränkungen für Bevölkerung leicht
- 14:37 Uhr
Am sechsten Tag des Krieges zwischen Israel und dem Iran hat das israelische Heimatfrontkommando einige Beschränkungen für die Bevölkerung leicht gelockert. In weiten Teilen des Landes geht die Stufe erhöhter Alarmbereitschaft zur Stufe eingeschränkter Aktivität über, wie Israels Militär mitteilte. Die Lockerung greift am Abend und gilt bis Freitagabend.
Demnach wird es in dem Zeitraum wieder für Israelis erlaubt sein, ihre Arbeitsstätten zu besuchen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass ein Schutzraum im Falle eines Raketenalarms rasch erreichbar ist. Versammlungsbeschränkungen bestehen weiterhin, werden jedoch gelockert, so dass Versammlungen von bis 30 Menschen in dem Zeitraum möglich sind.
Verteidigungsminister Israel Katz betonte, den Markt wieder öffnen und die Bevölkerung schrittweise von Einschränkungen befreien zu wollen. Das Heimatfrontkommando gibt jedoch keine grundsätzliche Entwarnung. Die Anweisungen des Militärs zum Schutz der Bevölkerung angesichts der Raketenangriffe aus dem Iran sollten weiter berücksichtigt werden, hiess es. (dpa)
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Sonderflüge aus Amman: Erste Deutsche können Israel verlassen
- 14:05 Uhr
Nach der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran werden erste Deutsche mit Sonderflügen über Jordaniens Hauptstadt Amman aus der Region gebracht. Im Laufe des Tages werde es einen ersten "kommerziellen Sonderflug" für knapp 200 Passagiere geben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Am Donnerstag werde einen zweiten Sonderflug geben.
"Das ist keine Rückholaktion oder auch keine Evakuierung", hob der Aussenamtssprecher hervor. Es handelt sich demnach um ein kommerzielles Angebot für Deutsche, die angesichts der Sicherheitslage über Jordanien aus Israel ausreisen wollen. Der Grenzübergang von Israel nach Jordanien sei geöffnet, es gebe auch weitere kommerzielle Flugmöglichkeiten aus Amman, sagte der Sprecher. Ein Platz in dem Sonderflug kostet den Angaben zufolge rund 300 Euro.
Schwieriger ist die Lage für Deutsche, die nach den Luftraum-Sperrungen im Iran festsitzen. Kommerzielle Ausreisemöglichkeiten auf dem Luftweg stünden dort nicht zur Verfügung, sagte der Aussenamtssprecher. Eine Ausreise auf dem Landweg sei aber möglich, die Grenzen zu Nachbarstaaten wie Armenien und der Türkei seien zum Teil geöffnet. Das Auswärtige Amt berate ausreisewillige Deutsche im Iran über die bestehenden Möglichkeiten.
Auf einer Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts für Israel haben sich den Angaben zufolge inzwischen gut 4000 Deutsche eingetragen. Auf der Liste für den Iran stehen mehr als 1000 Deutsche. (afp/bearbeitet von skr)
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Lufthansa verlängert Flugstreichungen in den Nahen Osten
- 13:54 Uhr
Angesichts des Kriegs zwischen Israel und dem Iran setzt die Lufthansa Flüge in den Nahen Osten noch länger aus. Die Verbindungen nach Beirut (Libanon) würden bis 30. Juni nicht mehr bedient und Amman (Jordanien) sowie Erbil (Irak) würden bis 11. Juli nicht mehr angeflogen, teilte die Airline in Frankfurt mit. Bisher waren die Flüge zu diesen Zielen bis 20. Juni gestrichen.
Die Flüge der Lufthansa Group von und nach Teheran sowie nach Tel Aviv bleiben "aufgrund der aktuellen Situation" zudem bis 31. Juli ausgesetzt, wie es hiess. Israel fliegt die Lufthansa-Gruppe aus Sicherheitsgründen bereits seit Anfang Mai nicht an. Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe "bis auf weiteres" auf das Überfliegen des Luftraums aller betroffenen Staaten.
Die Flugstreichungen gelten demnach für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo. Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss habe zudem entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv bis Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli. Eurowings fliege Tel Aviv ebenfalls bis 25. Oktober nicht an und setze die Verbindung nach Beirut bis 11. Juli aus. (dpa/bearbeitet von skr)
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Israels Armee: Mehr als 1.100 Ziele im Iran angegriffen
- 13:49 Uhr
Israels Armee hat seit Beginn ihrer Offensive nach eigenen Angaben mehr als 1.100 Ziele im Iran attackiert. Die Luftwaffe habe seit Freitag Hunderte Angriffe geflogen, sagte Armeesprecher Effie Defrin. "Wir agieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren." Defrin fügte hinzu, die Angriffe hätten auch einen "bedeutenden Schaden" an der Infrastruktur ballistischer Raketen angerichtet.
Allein am Morgen hätten rund 25 israelische Kampfjets mehr als 40 militärische Ziele im Westen des Irans angegriffen, darunter Abschussrampen und Lager für Raketen sowie Bedienungsmannschaften, teilte die Armee mit. Auf einem Flughafen bei der Grossstadt Kermanschah seien fünf Kampfhubschrauber vom älteren Typ Bell AH-1 Cobra am Boden zerstört worden. (dpa/bearbeitet von skr)
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Russland warnt USA vor direkten Angriffen auf Iran
- 13:48 Uhr
Das russische Aussenministerium hat die USA vor einem direkten Eingreifen an der Seite Israels im Krieg gegen den Iran gewarnt. "Das wäre ein die gesamte Lage radikal destabilisierender Schritt", sagte Vizeaussenminister Sergej Rjabkow auf dem Petersburger Internationalen Wirtschaftsforum der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Selbst Spekulationen in diese Richtung seien sehr gefährlich, sagte der Diplomat.
Zuletzt hatte Moskau bereits Israel scharf für dessen Angriffe auf den eigenen strategischen Partner Iran verurteilt und der israelischen Führung vorgeworfen, die Welt in Richtung einer nuklearen Katastrophe zu treiben. (dpa)
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Chamenei lehnt Forderung nach Kapitulation ab
- 13:34 Uhr
Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Ali Chamenei hat die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen.
"Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.
Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt.
Gezeigt wurde Chamenei zunächst nicht. Auch seine Stimme war nicht zu hören. Das hatte Beobachtern zufolge zunächst Spekulationen über eine mögliche bevorstehende Ablösung des Ayatollahs an der Spitze des Landes befeuert. Später wurde eine Videoaufzeichnung der Ansprache veröffentlicht, die Chamenei an einem ungenannten Ort zeigte. (dpa/bearbeitet von skr)
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Iran warnt Drittstaaten vor militärischer Einmischung
- 13:18 Uhr
Irans Aussenministerium hat andere Länder vor einem militärischen Eingriff in den Krieg mit Israel gewarnt. Ein direkter militärischer Eingriff eines Drittstaates könnte zu einem grossflächigen Krieg führen, sagte Aussenministeriumssprecher Esmail Baghaei in einem Interview mit dem katarischen Nachrichtensender Al-Dschasira.
Jede ausländische Einmischung wäre eine "Einladung zu einem umfassenden Krieg, der die gesamte Region erfassen und sogar darüber hinausgehen würde", sagte Baghaei. Zur Möglichkeit von Gesprächen mit den USA sagte er: "Diplomatie endet nie." Allerdings habe Teheran mittlerweile jegliches Vertrauen in Washington verloren.
Irans Angriffe konzentrierten sich derzeit ausschliesslich auf israelisches Gebiet. Man vertraue darauf, dass Nachbarstaaten den USA keine Nutzung ihres Territoriums für Angriffe gegen den Iran erlauben würden. (dpa)
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Wadephul: Initiative von Berlin, Paris und London für Verhandlungen mit dem Iran
- 13:12 Uhr
Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben in einer diplomatischen Initiative versucht, den Iran trotz der militärischen Eskalation mit Israel an den Verhandlungstisch zu holen. Gemeinsam mit seinen französischen und britischen Kollegen sowie der EU-Aussenbeauftragten habe er am Montag mit dem iranischen Aussenminister telefoniert, sagte Aussenminister
Dabei hätten sie eine klare Botschaft unterbreitet: "Wir als E3 stehen weiterhin bereit, über eine Lösung zu verhandeln." Dafür müsse sich "der Iran aber jetzt dringend bewegen", sagte Wadephul. Der Iran müsse vertrauensbildende und nachprüfbare Massnahmen ergreifen, "und zwar, indem die Führung in Teheran glaubhaft macht, dass sie keine Atomwaffen anstrebt", sagte der Minister. "Es ist nie zu spät, an den Verhandlungstisch zu kommen, wenn man in ehrlicher Absicht kommt."
Wadephul verwies darauf, dass sich sowohl im Iran als auch in Israel noch zahlreiche deutsche Staatsbürger aufhielten. Die Mitarbeiter seines Ministeriums arbeiteten "mit Hochdruck" daran, "unsere Staatsangehörigen bei der Ausreise zu unterstützen". Dafür seien für Mittwoch und Donnerstag zwei Sonderflüge vorbereitet worden, die jeweils 180 Staatsangehörige über die jordanische Hauptstadt Amman nach Hause bringen könnten.
Dies sei aufgrund der "hervorragenden Zusammenarbeit mit Jordanien" ermöglicht worden, "wofür ich sehr herzlich danke", sagte Wadephul an seinen jordanischen Kollegen gerichtet. (afp)
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Geheimdienste warnen vor iranischem Vergeltungsschlag auf US-Ziele
- 13:08 Uhr
US-Geheimdienste haben konkrete Hinweise auf einen bevorstehenden iranischen Angriff erhalten, der sich auch gegen US-Ziele richten könnte. Der Vergeltungsschlag könnte laut "New York Times" bereits innerhalb der nächsten Tage erfolgen und möglicherweise auch amerikanische Militäreinrichtungen im Nahen Osten treffen. Laut der Geheimdienste bereitet der Iran die Aktion vor, um auf einen möglichen Eingriff der USA als aktiver Kriegshelfer Israels reagieren zu können.
"Unsere Feinde sollten wissen, dass sie mit militärischen Angriffen auf uns keine Lösung erreichen können und dem iranischen Volk ihren Willen nicht aufzwingen können", sagte der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi in einer Erklärung.
Die US-Regierung hat ihre Streitkräfte in der Region in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Der zyprische Verteidigungsminister Vassilis Palmas hat zudem am Mittwoch bestätigt, dass US-amerikanische Militärflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt der zyprischen Stadt Paphos angekommen sind. (phs)
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Erdogan: Iran hat das Recht auf Selbstverteidigung
- 13:05 Uhr
Der Iran hat nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ein klares Recht auf Selbstverteidigung im Konflikt mit Israel. Es sei völlig natürlich, legitim und ein Recht, dass sich der Iran angesichts dieses Staatsterrors verteidige, sagte Erdogan in Ankara. Demnach wird der Iran von einem "hemmungslosen Land angegriffen, das kein Recht und keine Regeln kennt und keine Prinzipien hat". (dpa/bearbeitet von skr)
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Israels Verteidigungsminister: "Ein Tornado zieht über Teheran hinweg"
- 11:33 Uhr
Der israelische Verteidigungsminister befeuert mit einer neuen Äusserung Spekulationen, dass Israel im Krieg gegen den Iran nicht nur auf das Atomprogramm des Landes zielt. "Symbole der Regierung werden bombardiert und brechen zusammen - von der Rundfunkanstalt bis zu bald weiteren Zielen", schrieb Israel Katz auf der Plattform X. Ein Tornado ziehe über Teheran hinweg. "So brechen Diktaturen zusammen."
Vor wenigen Tagen hatte Israels Armee während einer Live-Sendung den iranischen Staatssender IRIB angegriffen. Dem Sender zufolge gab es dabei Tote und Verletzte. Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem "Kommunikationszentrum des iranischen Regimes" gegolten. Ein Video der Sendung während des Angriffs wurde in den sozialen Medien vielfach geteilt.
Seit Beginn der Angriffe am Freitag hat Israel wichtige iranische Atomanlagen angegriffen und auch der militärischen Führungsriege, die zum Machtapparat des Landes gehört, und staatlichen Strukturen schwere Schläge versetzt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu scheint nun auch eine gezielte Tötung von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschliessen. (dpa/bearbeitet von phs)
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Iran sieht seinen Ruf "beschädigt": Fünf Festnahmen wegen Online-Aktivitäten
- 11:00 Uhr
Im Iran sind Medienberichten zufolge fünf Menschen wegen des Vorwurfs festgenommen worden, im Internet den Ruf der Islamischen Republik "beschädigt" zu haben. Wie die Nachrichtenagenturen Tasnim and Isna am Mittwoch unter Berufung auf die Revolutionsgarden berichteten, erfolgten die fünf Festnahmen im Westen des Landes wegen angeblicher Zusammenarbeit mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad. Die "Söldner" hätten durch gezielte Online-Aktivitäten versucht, Ängste in der Bevölkerung zu schüren und das Image des "heiligen Systems" des Iran zu beschädigen.
Israel hatte am vergangenen Freitag einen Grossangriff auf den Iran gestartet. Das iranische Kommunikationsministerium ordnete noch am selben Tag Internet-Sperren an. Viele Websites und Apps sind seitdem teilweise oder vollständig gesperrt.
Am Dienstag riefen die iranischen Behörden laut einem Isna-Bericht die Bevölkerung auf, die Nutzung internetfähiger Geräte einzuschränken und im Internet äusserst vorsichtig zu sein. Regierungsvertretern und ihren Sicherheitsleuten ist es untersagt, internetfähige Geräte wie Mobiltelefone, Smartwatches und Laptops zu verwenden.
Das Staatsfernsehen forderte die Menschen zudem auf, den Messenger-Dienst Whatsapp zu löschen. Zur Begründung hiess es, die App speichere persönliche Daten der Nutzer, einschliesslich ihres Standorts, und gebe sie an den "zionistischen Feind" weiter. (afp)
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Für wichtigstes militärisches Ziel: Israel hofft auf amerikanische "Bunkerbrecher"-Bomben
- 09:58 Uhr
Das mutmasslich wichtigste Ziel des israelischen Militärs im Iran ist der unterirdische Nuklear-Komplex in Fordo. Um diesen auszuschalten, wäre Israel allerdings auf die Unterstützung der US-Armee angewiesen. Denn unter den westlichen Staaten verfügen nur die USA mit ihrem präzisionsgelenkten "Bunkerbrecher"-Bomben über eine geeignete Waffe, um die tief in den Berg eingegrabene Anlage zur Urananreicherung zu zerstören.
Diese Art von Waffen werden speziell dafür konzipiert, stark gesicherte und meist unterirdische Ziele zu vernichten.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte in einem ZDF-Interview am Rande des G7-Gipfels, er vermute, dass in Washington derzeit über den Einsatz solcher bunkerbrechenden Waffen im Iran beraten wird. "Ob die amerikanische Regierung sich dazu entschliesst, das zu tun, vermag ich im Augenblick nicht zu sagen." (dpa/bearbeitet von phs)
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Israel: Fabriken für Zentrifugen und Waffen im Iran angegriffen
- 07:15 Uhr
Israels Armee hat bei weiteren Angriffen im Iran nach eigenen Angaben Produktionsanlagen für Zentrifugen und Waffen getroffen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in der Nacht Luftangriffe im Raum Teheran geflogen, erklärte die Armee am Mittwoch.
Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung, nach israelischer Darstellung, um den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten. Zu den anderen Angriffszielen gehörte den Angaben nach auch eine Anlage zur Herstellung von Rohstoffen und Komponenten für den Zusammenbau von Boden-Boden-Raketen, die bereits gegen Israel eingesetzt würden. Auch Standorte, die Teile für Boden-Luft-Raketen herstellten, seien ins Visier genommen worden. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
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Irans oberster Führer Chamenei droht Israel
- 05:50 Uhr
Inmitten der sich weiter zuspitzenden Lage richtete Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei erneut eine Drohung an Israel. "Wir müssen dem zionistischen Terror-Regime eine starke Antwort geben", schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. Man werde keine Gnade walten lassen, so Chamenei.

Zuvor hatte sich US-Präsident Trump mit einer indirekten Drohung an Chamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt. "Wir wissen genau, wo sich der sogenannte "Oberste Führer" versteckt hält", schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. "Er ist ein leichtes Ziel." Vorerst sei Chamenei dort aber sicher. (dpa/bearbeitet von ng)
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Iran: Hyperschallraketen auf Israel abgefeuert
- 05:31 Uhr
Teheran hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch "Hyperschallraketen" auf Israel abgefeuert. In der "elften Welle" der Angriffe auf Israel seien ballistische Hyperschallraketen des Typs "Fattah 3" abgefeuert worden, erklärte die iranische Revolutionsgarde in den frühen Morgenstunden am Mittwoch in einem staatlichen iranischen Sender. Iranische Streitkräfte hätten dabei "die vollständige Kontrolle über den Himmel der besetzten Gebiete erlangt".
Die israelische Luftwaffe attackierte nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Berichte über Opfer der jüngsten Angriffe gab es aus beiden Ländern zunächst nicht. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
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Macron warnt vor "Chaos" bei militärischer US-Intervention im Iran
- 05:22 Uhr
Angesichts der Konfrontation zwischen Israel und dem Iran hat sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dagegen ausgesprochen, die Regierung in Teheran mit militärischen Mitteln zu stürzen. "Der grösste Fehler, den man heute begehen kann, ist, mit militärischen Mitteln einen Regimewechsel im Iran anzustreben, denn das würde Chaos bedeuten", sagte Macron am Dienstag zum Abschluss des G7-Gipfels in Kanada.
"Glaubt irgendjemand, dass das, was 2003 im Irak (...) und im vergangenen Jahrzehnt in Libyen geschehen ist, eine gute Idee war? Nein!", sagte Macron weiter in Anspielung auf die militärischen Interventionen unter Führung der USA, die 2003 zum Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein und im Jahr 2011 zur Tötung des libyschen Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi führten.
Macron erklärte, zwar wolle Frankreich "nicht, dass der Iran sich eine Atomwaffe beschafft". Nun sei es aber nötig, "an den Verhandlungstisch zurückzukehren", um das Atomprogramm des Iran und dessen Herstellung ballistischer Raketen zu regeln. (afp/bearbeitet von ng)
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US-Botschaft in Israel bleibt bis Freitag geschlossen
- 05:04 Uhr
Wegen der angespannten Sicherheitslage infolge des Kriegs zwischen Israel und dem Iran bleibt die US-Botschaft in Jerusalem bis einschliesslich Freitag geschlossen. Das gelte auch für die Konsularabteilungen in Tel Aviv und Jerusalem, hiess es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung. Es könnten keine Pässe ausgestellt oder andere Dienstleistungen geboten werden. Der nächste reguläre Geschäftstag wäre dann der kommende Montag.
In der Mitteilung verwies die Botschaft auf die gegenwärtige Sicherheitslage und Israels Krieg mit dem Iran. Alle Mitarbeiter der US-Regierung und deren Familien sollten bis auf weiteres zu Hause oder in der Nähe ihrer Wohnorte bleiben. Die Botschaft war bereits am Dienstag geschlossen geblieben. (dpa)
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