• 17:03 Uhr: Trump ruft Israel und Iran zu Deal auf
  • 15:41 Uhr: Erneut Alarm in Israel: Iran feuert weitere Welle an Raketen ab
  • 15:03 Uhr: Medien: Mindestens 128 Tote im Iran seit Freitag
  • 14:36 Uhr: Merz zu Eskalation in Nahost: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen
  • 13:59 Uhr: Israel fliegt neue Angriffe - Iran meldet Tod weiterer Generäle

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➤ Erneut Alarm in Israel: Iran feuert weitere Welle an Raketen ab

  • 15:41 Uhr

In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael ist erneut Raketenalarm ausgelöst worden. Auch im Norden des Landes schrillten die Sirenen. Der Iran hatte zuvor eine weitere Welle von Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert, wie die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtete.

Der israelische Heimatschutz veröffentlichte am Sonntagnachmittag Anweisungen für die Menschen im ganzen Land. Sie sollten in der Nähe von Schutzräumen und Bunkern bleiben, hiess es. Alle Bewegungen im öffentlichen Raum sollten auf ein Minimum beschränkt werden, so ein Militärsprecher.

Öffentliche Versammlungen müssten vermieden werden. Diese Anordnungen gelten den Angaben zufolge so lange, bis eine Aktualisierung veröffentlicht wird. (dpa/bearbeitet von thp)

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Die weiteren Nachrichten zum Grossangriff Israels auf den Iran vom 15. Juni

Trump ruft Israel und Iran zu Deal auf

  • 17:03 Uhr

Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Donald Trump auf einen Deal zwischen Israel und dem Iran gedrängt. "Der Iran und Israel sollten einen Deal schliessen und werden einen Deal schliessen", erklärte Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social. Es fänden "aktuell viele Telefonate und Treffen" zu dem Konflikt statt.

Eine Einmischung der USA in den Konflikt schloss Trump in einem Interview mit dem US-Sender ABC nicht aus. "Es ist möglich, dass wir uns einbringen", sagte der US-Präsident. Aktuell seien die USA jedoch nicht in den Konflikt involviert. (afp/bearbeitet von ng)

Medien: Mindestens 128 Tote im Iran seit Freitag

  • 15:03 Uhr

In den ersten beiden Tagen der israelischen Angriffe sind im Iran laut Berichten örtlicher Medien mehr als 120 Menschen getötet worden. Mindestens "128 Menschen wurden bei diesen militärischen Angriffen getötet" und rund 900 Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, berichtete die Tageszeitung "Etemad" am Sonntag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Unter den Todesopfern seien mindestens 40 Frauen und zahlreiche Kinder. (afp)

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Merz zu Eskalation in Nahost: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

  • 14:36 Uhr

Angesichts der Eskalation in zwischen Israel und dem Iran hat der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Sonntagvormittag mit dem Sultan von Oman, Scheich Haitham, telefoniert. Merz dankte für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms und unterstrich, dass Iran niemals über Atomwaffen verfügen dürfe, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin erklärte.

Merz und Scheich Haitham seien sich einig gewesen, dass es jetzt darum gehen müsse, eine Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und dem Iran zu verhindern. Sie bekräftigten demnach ihre Bereitschaft, mit diplomatischen Mitteln zu einer Beendigung des Konflikts beizutragen. (afp/bearbeitet von thp)

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Israel fliegt neue Angriffe auf Teheran – Iran meldet Tod weiterer Generäle

  • 13:59 Uhr

Israels Luftwaffe fliegt eine neue Angriffswelle auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Der staatliche Rundfunk meldete Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad mitten in der Metropole. Iranischen Medienberichten zufolge gab es auch Einschläge nahe einem Luxus-Hotel im Norden der Millionenstadt mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor weitere Angriffe der Armee im Iran angekündigt. "Das Militär wird die Ziele angreifen und die iranische Schlange in Teheran und sonst wo von nuklearen Fähigkeiten und Waffensystemen enthäuten", hiess es von Katz.

Irans Revolutionsgarden haben derweil den Tod sechs weiterer Generäle gemeldet. Betroffen sind erneut ranghohe Kommandeure des iranischen Militärs, wie die Elitestreitmacht mitteilte. Damit erhöht sich die Zahl der Todesopfer unter der Militärführung auf mindestens 14. Unter ihnen waren auch der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden, Hussein Salami, und der Generalstabschef Mohammed Bagheri. (dpa/afp/bearbeitet von ng)

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Israel: In der Nacht mehr als 80 Ziele in Teheran angegriffen

  • 13:33 Uhr

Israels Armee hat in der Nacht zum Sonntag nach eigenen Angaben mehr als 80 Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Die Angriffe seien "die ganze Nacht hindurch" ausgeführt worden und hätten sich unter anderem gegen das Verteidigungsministerium sowie das Hauptquartier des militärischen Atomprojekts SPND gerichtet, teilte die Armee mit. Auch seien Orte angegriffen worden, an denen die iranische Führung Unterlagen zur Atomforschung gelagert habe. (afp)

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Iran: Israel will mit Angriff auf Gas-Raffinerie "Krieg ausweiten"

  • 11:42 Uhr:

Nach einem israelischen Angriff auf eine Gas-Raffinerie im Süden Irans hat Teheran der Gegenseite vorgeworfen, "den Krieg über iranisches Territorium hinaus" ausdehnen zu wollen.

"Den Konflikt in die Region des Persischen Golfs zu ziehen, ist ein strategischer Fehler", sagte Aussenminister Abbas Araghtschi am Sonntag vor ausländischen Diplomaten. Der israelische Angriff auf das Gasfeld Pars-Süd sei "sehr gefährlich" gewesen.

Israel hatte am Samstag einen Drohnenangriff auf eine Raffinerie in Pars-Süd gestartet. Dies ist eines der wichtigsten Gasfelder des Irans am Persischen Golf. Iranische Medien berichteten nach dem Angriff von einer "massiven Explosion", die Anlage stand demnach in Flammen. (afp)

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Pipelines israelischen Ölkonzerns bei iranischem Angriff beschädigt

  • 11:08 Uhr:

Die Anlage des israelischen Öl- und Petrochemiekonzerns Bazan im Norden Haifas ist in der Nacht bei einem iranischen Raketenangriff beschädigt worden. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden Pipelines und Transferleitungen getroffen. Verletzt wurde niemand.

Die Raffinerie sei weiterhin in Betrieb, während andere Teile der Industrieanlage stillgelegt worden seien, hiess es. Die Auswirkungen auf den Betrieb und die Dauer notwendiger Reparaturen würden noch geprüft.

Der Grossraum der Hafenstadt Haifa wurde in der Nacht zu Sonntag mit etwa 40 Raketen angegriffen, wie die Zeitung "Times of Israel" berichtete. (dpa)

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Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USA

  • 10:05 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. "Sollten wir in irgendeiner Art oder Form vom Iran angegriffen werden, wird die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmass auf Euch niedergehen", schrieb Trump in seinem Online-Dienst Truth Social.

Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran nichts "zu tun hatten". Trump schrieb weiter: "Wir können leicht einen Deal zwischen dem Iran und Israel erreichen." Details, wie das möglich sein solle, nannte er nicht. (afp/bearbeitet von thp)

Iran stellt Ende der Gegenangriffe in Aussicht

  • 09:47 Uhr

Irans Aussenminister hat im Krieg mit Israel ein Ende der Raketenangriffe in Aussicht gestellt. Die Attacken dienten "einzig der Selbstverteidigung und der Reaktion auf Aggression", sagte Aussenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. "Wenn die Aggression aufhört, wird auch unsere Reaktion enden", sagte der Minister bei einem Treffen in Teheran mit Botschafter aus zahlreichen Ländern.

Eigentlich war für heute eine neue Verhandlungsrunde mit den USA im Streit über Irans Atomprogramm geplant. "Heute hätten wir unseren eigenen Vorschlag für ein Atomabkommen mit den USA vorlegen sollen – das hätte den Weg für eine Einigung ebnen können", klagte Araghtschi. Die Absage des Treffens hatte der Vermittler Oman bereits am Samstag bekanntgegeben. (dpa)

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"Teheran brennt": Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen

Die Erzfeinde Israel und Iran haben sich in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz schrieb auf der Plattform X mit Bezug auf die iranische Hauptstadt: "Teheran brennt".

Iraels Luftwaffe bombardierte in Teheran nach eigenen Angaben das Verteidigungsministerium sowie "Infrastruktureinrichtungen des iranischen Atomwaffenprojekts" und Öllager.

Zu den Angriffszielen in Teheran habe auch das Hauptquartier einer staatlichen Atom-Forschungsorganisation gehört, erklärte die Armee. Hinzu kämen Attacken auf weitere Ziele, mit denen - vom Iran dementierte - Bemühungen zum Bau von Atomwaffen unterbunden werden sollten, darunter das Versteck des staatlichen Atomarchivs.

In Israel wurden mindestens 13 Menschen getötet, darunter mehrere Kinder, wie örtliche Medien unter Berufung auf die Rettungskräfte berichteten. Rund 370 Menschen seien verletzt. Aus mehreren Städten wie der Hafenmetropole Tel Aviv sowie Jerusalem gab es Berichte über getroffene Gebäude.

Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Öl- und Erdgasfelder. Auch wurden führende Militärs und Atomwissenschaftler gezielt getötet. Seither sind im Iran nach offiziellen Angaben Dutzende Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden.

Die Islamische Republik wertete die Luftangriffe als Kriegserklärung und feuerte in mehreren Angriffswellen Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab. (dpa/bearbeitet von thp)

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Israels Angriffe auf Atomanlagen: Iran will Zusammenarbeit mit IAEA einschränken

  • 07:10 Uhr

Wegen der israelischen Angriffe auf seine Atomanlagen will der Iran seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einschränken. Der stellvertretende iranische Aussenminister Kasem Gharibabadi kritisierte am Samstag das "Schweigen" der IAEA zu den Angriffen auf die "friedlichen" Atomanlagen im Iran. Der Iran werde daher nicht mehr mit der IAEA zusammenarbeiten "wie er es früher getan hat".

Israel bombardiert seit Freitagmorgen unter anderem Atomanlagen im Iran, mehrere Militärkommendeure und Atomwissenschaftler wurden dabei getötet.

Nach Angaben der iranischen Atomenergiebehörde wurden die Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan beschädigt. Israel begründete seinen "Präventivangriff" auf den Iran mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Geheimdienstinformationen hätten Beweise dafür geliefert, dass Teheran inzwischen "Uran auf militärisches Niveau anreichern" und "innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe" bauen könne.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, nach Atomwaffen zu streben. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Laut einem IAEA-Bericht hat der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen Monaten stark erhöht. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt. (afp)

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Mit Material von dpa und afp
Teaserbild: © Baz Ratner/AP/dpa