Trump und Putin wollen ohne Selenskyj über den Ukraine-Krieg verhandeln. Doch bevor es so weit ist, wollen sich die westlichen Partner auf Initiative des britischen Premier Starmer zu Gesprächen treffen.

Im Vorfeld des für Freitag geplanten Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin wird an diesem Samstag in Grossbritannien ein Treffen westlicher Regierungsvertreter zum Ukraine-Krieg stattfinden.

Gastgeber werden der britische Aussenminister David Lammy und US-Vizepräsident JD Vance sein, wie das Büro des britischen Premierministers Keir Starmer mitteilte.

An dem Treffen sollen den Angaben zufolge für Sicherheitsfragen zuständige Regierungsvertreter aus Europa und den USA teilnehmen. Das Treffen werde ein "bedeutsames Forum" sein, um Fortschritte hin zu einem "gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine zu diskutieren, erklärte Starmers Büro.

Westliche Partner wollen "Druck auf Putin aufrecht erhalten"

Lammy und Vance hatten zuvor bereits bilaterale Gespräche in Grossbritannien geführt. Dabei hätten sie die Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des "barbarischen Krieges" in der Ukraine begrüsst, teilte Starmers Büro mit. Auch seien sie sich darin einig gewesen, dass "der Druck auf Putin aufrecht erhalten werden muss, damit er seinen illegalen Krieg beendet".

Starmer hatte zuvor am Samstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Selenskyj forderte in dem Gespräch nach eigenen Angaben eine "maximale Koordination" zwischen der Ukraine und ihren Partnern. Es seien "klare Schritte" notwendig, damit Russland seinen Krieg gegen die Ukraine beende, erklärte Selenskyj in einer Online-Botschaft.

"Wir wissen die Entschlossenheit des Vereinigten Königreichs, der Vereinigten Staaten und aller unserer Partner, diesen Krieg zu beenden, zu schätzen", betonte der ukrainische Staatschef.

Selenskyj lehnt Gebietsabgaben kategorisch ab

Zuvor hatte er vor "Entscheidungen ohne die Ukraine" gewarnt. "Jede Entscheidung gegen uns, jede Entscheidung ohne die Ukraine ist auch eine Entscheidung gegen den Frieden", erklärte Selenskyj in Onlinediensten. Die Ukrainer würden ihr Land "nicht den Besatzern" überlassen.

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Selenskyj ist zu dem Treffen zwischen Trump und Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska nicht eingeladen. Trump hatte das Treffen am Freitag angekündigt. Der Kreml bestätigte das Treffen und lud Trump ein, im Anschluss Russland zu besuchen. (afp/bearbeitet von thp)