Bei seinem Besuch in London zeigt sich US-Präsident Trump enttäuscht von Putins Rolle im Ukraine-Krieg. Er droht mit härteren Sanktionen gegen Russland und fordert die NATO-Partner zum Handeln auf.

US-Präsident Donald Trump hat sich erneut enttäuscht über das Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg geäussert. Er habe gedacht, der Konflikt in der Ukraine sei der "am einfachsten" lösbare wegen seiner "Beziehung zu Präsident Putin", sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer am Donnerstag während seines Staatsbesuch in Grossbritannien. "Aber er hat mich hängenlassen. Er hat mich wirklich hängenlassen", fügte Trump mit Blick auf Putin an.

Trump: Verbündete sollen Kauf von russischem Öl einstellen

Trump, der im Wahlkampf angekündigt hatte, den mittlerweile seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden, hatte Putin am 15. August in Alaska empfangen. Zu einem von Trump anschliessend in Aussicht gestellten Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es bislang nicht.

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Seither hat sich Trump mehrfach enttäuscht über Putins Verhalten geäussert. Am vergangenen Freitag sagte er in einem Fernsehinterview, seine Geduld mit Putin gehe "schnell zur Neige" und die USA würden "sehr stark vorgehen müssen". Später brachte er schärfere Sanktionen gegen Russland ins Spiel - forderte im Gegenzug aber die anderen Nato-Verbündeten auf, den Kauf von russischem Erdöl einzustellen. Diese Forderung wiederholte er am Donnerstag in Grossbritannien. (afp/bearbeitet von fra)