In der neuen Saison wird in den zwei höchsten deutschen Ligen weniger gesprintet. Schuld darin sind nicht die Spieler, sondern eine Definitionsänderung der DFL.

Schon jetzt steht fest: In der Bundesliga und der 2. Bundesliga wird es in der nächsten Saison höchstwahrscheinlich weniger Sprints geben. Und das liegt nicht daran, dass die Spieler der insgesamt 36 Profiklubs nicht mehr so schnell rennen können oder wollen.

Stattdessen hat die DFL die Richtwerte für Sprints und Tempoläufe in der Bundesliga und 2. Bundesliga neu definiert. Statt bisher nur über 22,68 Kilometer pro Stunde müssen Profis der Bundesliga nun mindestens 25 Kilometer pro Stunde laufen, damit die Aktion als Sprint gezählt wird. Die Geschwindigkeit muss dabei zumindest nicht mehr eine, sondern nur noch eine halbe Sekunde gehalten werden – zudem musste vorher mindestens zwei Sekunden lang die Geschwindigkeit von 14,4 Kilometer pro Stunde erreicht sein.

Schnelles Rennen zwischen 18 und 22,68 Kilometer pro Stunde erfasste DFL bisher wiederum als Tempolauf. Auch die Kriterien dafür werden für die Saison 2025/26 verschärft. Jetzt müssen die Spieler 20 bis 25 Kilometer pro Stunde laufen, um einen Tempolauf zu absolvieren.

DFL passt Sprints an internationale Standards an

Die Anpassung soll auch näher an internationalen Standards orientieren und damit die Vergleichbarkeit der Daten zu anderen Topligen verbessern. Die Änderung wurde von den Athletiktrainern und Spielanalysten der Profiklubs angeregt. Weniger gut vergleichbar sind die Zahlen jetzt natürlich im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten.

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Denn schon am ersten Spieltag der bereits begonnenen Zweitligasaison zeigten sich erste Konsequenzen der neuen Erfassung: Laut "Kicker" absolvierten die Teams pro Spiel durchschnittlich nur noch 151 Sprints - in der vergangenen Saisons waren es noch durchschnittlich 215 pro Partie und Team gewesen.

Die DFL selbst geht davon aus, dass sich die Anzahl der Sprints 2025/26 durch die neue Datenerfassung um ein Drittel verringern wird. Bei der Zahl der Tempoläufe wird durch den grösser gewordenen Geschwindigkeitskorridor (fünf statt 4,68 Kilometer pro Stunde) hingegen eine leichte Steigerung erwartet.

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