Max Verstappen im Mercedes-Cockpit? Das heisseste Gerücht für die Saison 2026 lehrt die Konkurrenz schon jetzt das Fürchten.

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Eigentlich kann sich Zak Brown dieser Tage ja entspannt zurücklehnen. Mit dem stärksten Auto der Formel 1 steuert der McLaren-Teamchef komfortabel auf beide WM-Titel zu, auch beim Heimspiel in Silverstone (Sonntag, 16.00 Uhr/Sky) sind die Papaya-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris die grossen Favoriten. Das heisseste Sommergerücht der Königsklasse aber ist längst auch zu Brown durchgedrungen - und bringt den sonst so coolen Manager gehörig ins Schwitzen.

"Max Verstappen in einem Mercedes - das ist eine ziemlich ernstzunehmende Konkurrenz", sagte Brown vor dem Grossen Preis von Grossbritannien bei ESPN. Mehr noch: Sollte der Weltmeister tatsächlich zu Mercedes wechseln, wäre das "ein bisschen beängstigend."

"Intensivierte" Gespräche zwischen Mercedes und Verstappen

Noch ist längst nichts spruchreif, doch die Spekulationen, die sich schon länger hartnäckig halten, haben Fahrt aufgenommen. Vor dem zwölften Saisonrennen berichtete Sky Sport Italia von "intensivierten" Gesprächen zwischen Verstappen und Toto Wolff. Der Mercedes-Motorsportchef gilt seit jeher als Fan des viermaligen Weltmeisters, wollte diesen schon vor über zehn Jahren als Junior für die Mercedes-Academy gewinnen. Nun bietet sich offenbar eine neue Chance für eine Zusammenarbeit.

Denn Verstappen ist unzufrieden bei Red Bull - trotz des Vertrags bis 2028. Die einstige Dominanz ist dahin, Stardesigner Adrian Newey hat das Team verlassen, das Verhältnis zu Teamchef Christian Horner gilt als angekratzt. Zudem bestehen Zweifel an der Konkurrenzfähigkeit ab 2026, wenn in der Formel 1 ein neues Reglement greift. Mercedes dagegen, das wird im Fahrerlager erzählt, soll dann den stärksten Motor haben.

Red Bull sei in Zusammenarbeit mit Ford bei der Antriebseinheit im Hintertreffen. "Ich denke, Mercedes ist eindeutig auf dem Vormarsch, Red Bull ist derzeit eindeutig nicht auf dem richtigen Weg, und Max ist ein unglaubliches Talent", meinte auch McLaren-Boss Brown.

Wolff dementiert Verstappen-Gerüchte nicht

Wolff schob den Verstappen-Gerüchten am vergangenen Wochenende in Spielberg ausdrücklich keinen Riegel vor. Man müsse einen viermaligen Champion immer auf dem Zettel haben, sagte er.

Der Österreicher, der für 2026 bislang noch keinen Fahrer bestätigt hat, steht so vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Die Möglichkeit, den besten Fahrer seiner Generation zu verpflichten, ist wohl einmalig. Doch sie ist auch mit Risiken verbunden - nicht nur wegen der kolportierten Ablöse von mehr als 100 Millionen Pfund.

In George Russell müsste ein etablierter und lang von Mercedes aufgebauter Top-Fahrer weichen. Auch die Lage für Top-Talent Kimi Antonelli (18) würde sich verkomplizieren. Der Italiener soll nachhaltig zum Spitzenfahrer aufgebaut werden. Verstappen aber hat bisher jeden Teamkollegen erdrückend dominiert - wie auch über Jahre die gesamte Konkurrenz in der Formel 1.

Auch Zak Brown hat diese Zeiten nicht vergessen. (sid/bearbeitet von jum)