Bayern Münchens Start in die Klub-WM ist mehr als geglückt. Nach dem Spiel gegen Auckland City gibt Thomas Müller Einblicke in die etwas kuriose Spielleitung des senegalesischen Schiedsrichters.
Dem FC Bayern ist bei der Klub-WM mit dem 10:0 gegen Auckland City ein Auftakt nach Mass gelungen.
"Wir sind gut drauf", sagte der Doppeltorschütze nach dem Schützenfest, nach dessen Ende unter anderem ein Run auf sein Trikot einsetzte. "Von mir wird es nicht mehr allzu viele Bayern-Trikots geben, das ist ein rares Gut", scherzte er und ergänzte, so viele Trikots, wie er hätte tauschen können, habe er gar nicht.
Gut gelaunt kommentiert Müller – im Stadion des FC Cincinnati erkenn- und hörbar der Liebling der Fans – auch den gelungenen, weil sehr seriösen Auftakt der Münchner gegen die Amateure aus Neuseeland. "Wir hatten wenig Anpassungsschwierigkeiten", sagte er, die Bayern hätten es "nullkommanull locker angehen lassen" und somit "unsere Ambitionen unterstrichen". Der "kleine Charaktertest": bestanden!
Schiedsrichter unterbindet Müllers ausführlichen Torjubel

Auch über den Schiedsrichter hatte Müller einiges zu erzählen. Bei seinen beiden Treffern nahm Müller sich verhältnismässig viel Zeit, um mit den Fans vor Ort gemeinsam zu jubeln und zu feiern. Das hat dem Referee Issa Sy allerdings nicht besonders gefallen. "Der Schiedsrichter hat immer ein bisschen Druck gemacht. Ich weiss nicht, warum. Vielleicht ist es eine Fifa-Regel. Er hat uns schnell zurück in unsere eigene Hälfte geschickt, um das Spiel fortzusetzen", erklärte der 35-Jährige.
An sich sei er ein guter Charakter gewesen, mit dem man sich gut unterhalten konnte, sagte Müller. "Aber es gab schon ein paar Meinungsverschiedenheiten". Etwa bei Standardsituationen kam es laut Müller immer wieder zu Diskussionen. "Er hat bei jeder Ecke pauschal fünf Sekunden, zehn Sekunden versucht, zu erklären, dass wir uns nicht festhalten sollen, obwohl noch gar keiner etwas gemacht hat", erzählte Müller". Damit habe der Schiedsrichter aus dem Senegal das Spiel verzögert, das er an anderer Stelle – etwa beim Torubel – aber dann wieder antrieb. "Da war er ein bisschen gegensätzlich unterwegs, aber alles in einer guten Art und Weise", so Müller weiter.
Die schwierigen Aufgaben warten noch auf den FC Bayern
Dass die kommenden Spiele schwieriger werden, das wusste auch Müller, der als erster Spieler bei einer Nationen- und Klub-WM getroffen hat. "Der Sieg und die Höhe des Sieges bedeuten für die nächsten Spiele rein gar nichts", sagte er.
Nach dem besseren Training unter Wettkampfbedingungen sind die beiden weiteren Gegner in der Gruppe C am 20. Juni in Miami die Boca Juniors aus Argentinien und am 24. Juni dann in Charlotte der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon. (lh)