Nach dem triumphalen Sieg von Paris Saint-Germain gegen Inter Mailand im Finale der Champions League kam es in Paris zu Ausschreitungen. Gewaltsame Krawalle, Plündereien und Sachbeschädigung hielten die Polizei auf Trab. Frankreichs Innenminister liess seine Wut über das Verhalten der Fans auf der Plattform "X" raus.
In der Nacht des historischen Champions-League-Triumphs von Paris Saint-Germain ist es in der französischen Hauptstadt zu gewaltsamen Krawallen gekommen. Randalierer plünderten Geschäfte, schlugen Fensterscheiben ein und zündeten Autos an - 294 Menschen wurden festgenommen, wie französische Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.

Ausschreitungen gab es demnach insbesondere auf dem - später von der Polizei geräumten - Prachtboulevard Champs-Élysées und in der Nähe des Prinzenparks, wo sich Zehntausende Fussballfans zum Public Viewing versammelt hatten. Die Einsatzkräfte wurden teils mit Feuerwerkskörpern beschossen und gingen ihrerseits mit Tränengas gegen Krawallmacher vor.

Frankreichs Innenminister schimpft über "Barbaren"
Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau schrieb am Abend auf X von "Barbaren", die Einsatzkräfte provoziert hätten, während wahre Fans sich für das Endspiel zwischen PSG und Inter Mailand in München begeisterten. Später teilte er einen Aufruf des Pariser Clubs an alle Fans, sich respektvoll und friedlich zu verhalten.
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Mit einem 5:0-Sieg gegen den italienischen Vizemeister hatte sich PSG erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel in der europäischen Königsklasse gesichert. Ausgetragen wurde das Finale in München, wo französische Fans nach Abpfiff mit einem Platzsturm feierten und dabei auch den Rasen im Stadion beschädigten.

Auf den Strassen der bayerischen Landeshauptstadt blieb es dagegen weitgehend friedlich: Trotz kleinerer Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fans hätten sich die meisten Anhänger fair benommen und nicht randaliert, teilte die Polizei am Morgen mit. (dpa/bearbeitet von mak)