Herzzerreissende Szenen in Portugal: In Diogo Jotas Heimatort Gondomar versammelten sich am 5. Juli Freude, Familie und Teamkollegen, um Abschied zu nehmen von dem verunglückten Fussballstar und seinem Bruder André. Jotas Witwe Rute zeigte sich in Tränen aufgelöst, verzichtete aber auf Trauerkleidung.
Zwei Tage nach dem tödlichen Autounfall des portugiesischen Fussballspielers Diogo Jota (1996-2025) und dessen Bruder André Silva (2000-2025) haben sich im Heimatort Gondomar zahlreiche Verwandte, Weggefährten und Teamkollegen versammelt, um Abschied zu nehmen. Für besonders herzzerreissende Momente sorgte Rute Cardoso (28), die junge Witwe des Profikickers.
Ihre Schwester gibt ihr Halt
Sie verzichtete auf schwarze Trauerkleidung und folgte dem Sarg in weisser Bluse und heller Hose. In der Hand hielt sie eine cremefarbene Rose. Sie legte die Hand auf den Sarg ihres Mannes und weinte bitterlich, wobei sie immer wieder von ihrer Schwester gestützt und umarmt wurde.
Erst vor zwei Wochen hatte Cardoso ebenfalls Weiss getragen: ihr Brautkleid. Am 22. Juni hatten sie und der portugiesische Nationalspieler geheiratet. Das Paar hat drei kleine Kinder. Nun musste die junge Frau ihren schwersten Gang antreten.
Freunde und Angehörige der verunglückten Brüder trugen die beiden hellen Holzsärge durch den Ort in die Kirche. Zur Trauerfeier in Diogo Jotas Heimatort kamen auch die Teamkameraden des FC Liverpool. Kapitän Virgil van Dijk trug ein rotes Blumengesteck in Form eines Trikots mit Jotas Rückennummer 20. Nationalmannschaftskollege Ruben Neves war direkt von der Klub-WM aus den USA eingeflogen.
Nur Familie und Freunde durften die Kirche betreten, mit einem Livestream wurde der Gottesdienst unter der Leitung des Bischofs von Porto nach draussen übertragen. Unter anderem sagte der Bischof laut "Daily Mail" in einer emotionalen Botschaft an Jotas drei Kinder, die nicht an der Trauerfeier teilnahmen, er werde "viel für sie beten" und teilte der Gemeinde mit: "Wenn es schon schwer ist, einen Erwachsenen weinen zu sehen, ist es noch schwerer, ein Kind weinen zu sehen."
Tausende Trauernde säumten die Strassen, um ihre Anteilnahme zu zeigen. Nach dem Gottesdienst wurden die schlichten Holzsärge zu Glockengeläut zum Friedhof direkt neben der Kirche getragen.
Reifen soll geplatzt sein
Der portugiesische Nationalspieler und Liverpool-Stürmer war in den frühen Morgenstunden des 3. Juli gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder bei einem schweren Autounfall in der spanischen Provinz Zamora ums Leben gekommen.
Die Guardia Civil gab laut Medienberichten an, dass an Jotas Lamborghini Aventador beim Überholen eines anderen Autos ein Reifen platzte, daraufhin kam das Auto von der Strasse ab und fing Feuer.
Diogo Jota hatte 2022 seinen Vertrag bei Liverpool unterschrieben, der noch zwei Jahre gedauert hätte. Wie portugiesische Medien berichteten, wird der Verein angesichts der Tragödie die restlichen zwei Jahresgehälter an seine Ehefrau auszahlen, was 14 Millionen Euro bedeute. (ae/spot/bearbeitet von mbo) © 1&1 Mail & Media/spot on news