Madrid - Das Spiel der spanischen Fussball-Liga zwischen dem FC Villarreal und Landesmeister FC Barcelona soll am 20. Dezember in Miami im US-Staat Florida stattfinden. Der spanische Verband RFEF gab für das Vorhaben der Profiliga (LaLiga) auf einer Vorstandssitzung grünes Licht.

Man werde nun beim europäischen Verband UEFA einen Antrag einreichen, damit das Verfahren für die nötige anschliessende Genehmigung durch den Weltverband FIFA eingeleitet werde, hiess es im Kommuniqué des RFEF. Die Partie des 17. Spieltags soll im Hard Rock Stadium stattfinden.

Noch nie zuvor ging ein Spiel der höchsten spanischen Fussball-Liga ausserhalb Spaniens über die Bühne - Miami wäre damit Schauplatz eines historischen Experiments. Mit dem Schritt will LaLiga ihre Marke in den USA weiter etablieren und neue Zuschauergruppen erschliessen.

Frühere Versuche scheiterten am Widerstand des Verbandes

Für den lange umstrittenen Schritt hatte LaLiga-Präsident Javier Tebas bereits in der Vergangenheit vergeblich gekämpft. Versuche, die Partie Girona gegen Barcelona in der Saison 2018/2019 oder die Begegnung Villarreal mit Atlético Madrid ein Jahr später in den USA auszutragen, scheiterten damals am Widerstand der RFEF unter dem damaligen Verbandsboss Luis Rubiales - und endeten teils vor Gericht. Mit dem neuen RFEF-Chef Rafael Louzán versteht sich Tebas besser.

Ganz unumstritten ist der Plan allerdings nicht: Die Spielergewerkschaft und einzelne Mitglieder des RFEF-Vorstandes kritisierten das Vorgehen als einseitig und ohne ausreichende Abstimmung mit Clubs und Profivertretern.

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