Einen Tag nach dem tödlichen Autounfall des portugiesischen Nationalspielers Diogo Jota und seines Bruders hat die Totenwache begonnen. Die Spitzen des Staates kommen persönlich.
Die Spitzen des portugiesischen Staates, Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und Regierungschef Luís Montenegro, haben dem tödlich verunglückten Fussball-Nationalspieler Diogo Jota und dessen Bruder André Silva die letzte Ehre erwiesen.
Die beiden Politiker reisten nach Gondomar, dem Heimatort der beiden Brüder bei Porto, wo die Totenwache gehalten wurde, wie die Sportzeitug "A Bola" berichtete. Das Parlament in Lissabon legte eine Schweigeminute für die am Donnerstag bei einem Autounfall in Spanien ums Leben gekommenen Sportler ein.
Familienmitglieder und enge Freunde der Toten hatten sich seit dem Vormittag zu der traditionellen Totenwache versammelt.
Rebelo de Sousa und Montenegro legten Kränze nieder und kondolierten den Angehörigen der Toten in der Kapelle der Wiederauferstehung. Die Totenwache findet in Portugal meist am Tag vor der Beerdigung statt. Familie, Freunde, Nachbarn und Bekannte kommen zusammen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.
Diogo Jota hatte kürzlich erst geheiratet
Die Atmosphäre während der Trauerwache, die bis weit in die Nacht dauern kann, ist still und es wird zusammen gebetet. Die Gäste bleiben in der Regel nur kurz für einen Moment des Abschieds und Worte des Mitgefühls für die Angehörigen.
Am späteren Nachmittag sollte die Totenwache auch für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich werden. Die Trauerfeier findet dann am Samstagvormittag in der nahegelegenen Kirche des Ortes statt. Danach werden die beiden Brüder beigesetzt.
Der 28-jährige Diogo Jota, der beim FC Liverpool unter Vertrag stand, war in der Nacht zu Donnerstag bei einem Autounfall im Nordwesten Spaniens zusammen mit seinem Bruder (25) ums Leben gekommen. Auslöser des Unfalls war vermutlich ein geplatzter Reifen. Das Auto kam von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Leitplanke und ging in Flammen auf.
Die Fussballwelt reagierte geschockt auf die Todesnachricht. Diogo Jota hatte gerade erst seine langjährige Freundin Rute Cardoso geheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Die beiden waren schon in ihrer Schulzeit ein Paar. (dpa/bearbeitet von mbo)