Julian Alaphilippe sorgt mit seinem Siegerjubel nach Platz drei aktuell für Erheiterung. Schon bei der Etappe am Vortag stand der Franzose wegen einer kuriosen Aktion im Zentrum des Geschehens.

Rad-Profi Julian Alaphilippe sorgte mit seinem kuriosen Jubel bei der 15. Etappe der Tour de France für Schlagzeilen. Doch schon am Vortag machte der Franzose mit einer besonders skurrilen Aktion auf sich aufmerksam.

Als es für die Fahrer auf der anspruchsvollen Pyrenäen-Etappe den Col du Tourmalet hinaufging, klaute der Weltmeister von 2020 und 2021 einer Zuschauerin am Streckenrand kurzerhand das Pappschild, das sie in der Hand gehalten hatte. Im Weiterfahren zerriss der 33-Jährige das Schild und steckte sich einen Teil der Pappe vorne unter sein Trikot.

Julian Alaphilippe: Mit Pappe gegen die Kälte

Alaphilippe improvisierte gewaltig, er nutzte das Schild als Windstopper für die nahende kalte Abfahrt den Berg hinunter. Anders als viele seiner Kontrahenten verpasste es der Franzose wohl, sich bei der Auffahrt eine Regenjacke von seinem Teamauto aus geben zu lassen, um den widrigen Bedingungen auf dem nebligen Col du Tourmalet zu trotzen.

Später, als die Kamera auf ihn hielt, entschuldigte sich Alaphilippe für seine unorthodoxe Aktion. "Ich möchte mich bei der Dame für das Schild entschuldigen", sagte er, ehe er dann doch noch Schild gegen Regenjacke eintauschte und davonfuhr.

Alaphilippe beschenkt Fan nach Diebstahl

Einen Tag später äusserte sich der Rad-Profi nochmals zu seinem Diebstahl: "Ich weiss auch nicht, was auf dem Schild stand, aber ich glaube, es war für Wout (van Aert)", sagte Alaphilippe vor dem Start der 15. Etappe in Muret. Tatsächlich war das Schild an den Fahrer vom Team Team Visma / Lease a Bike gerichtet: "Wout weiss es noch nicht, aber wir werden heiraten", stand auf dem Pappschild des Tour-Fans.

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"Am Ende ist die Geschichte schön weitergegangen. Ich habe mich bei der Frau entschuldigt, ihr meine Startnummer geschenkt und sie konnte noch ein Foto mit Wout machen", erklärte Alaphilippe am Sonntag.

Tour-Profi sorgt mit Jubel für Lacher

Wenige Stunden später sorgte der Franzose dann erneut für Erheiterung: Nach einem Zielsprint mit mehreren anderen Fahrern jubelte der 33-Jährige ausgelassen – er dachte, er sei als Erster ins Ziel gefahren und habe die Etappe damit gewonnen. Was Alaphilippe nicht wusste: Kurz vor ihm waren bereits zwei andere Fahrer über die Ziellinie in Carcassonne gefahren.

Alaphilippes kurioser Jubel über den dritten Platz bei der 15. Etappe
Alaphilippes kurioser Jubel über den dritten Platz bei der 15. Etappe. © IMAGO/Photo News/Vincent Kalut

In der Gesamtwertung der Tour liegt Alaphilippe nach 15 Etappen auf Rang 52 in der Gesamtwertung. Seine beiden kuriosen Aktionen dürften den Fans der Tour de France jedenfalls noch lange in Erinnerung bleiben.

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