London - Die Tennisstars Novak Djokovic und Jannik Sinner haben ihr Traum-Duell in Wimbledon perfekt gemacht und spielen um den Finaleinzug beim Rasen-Klassiker. Djokovic setzte sich im Viertelfinale gegen den italienischen Aussenseiter Flavio Cobolli mit 6:7 (6:8), 6:2, 7:5, 6:4 und holte sich den nächsten Rekord seiner Karriere.
Der 38 Jahre alte Serbe steht zum 14. Mal im Wimbledon-Halbfinale der Herren und liess in dieser Statistik den zuvor gleichauf liegenden Schweizer
Am Sonntag will er sich den achten Titel im All England Club holen und damit mit Federer gleichziehen.
Zuvor steht am Freitag das Aufeinandertreffen mit dem Weltranglistenersten
Djokovic gegen Cobolli voll gefordert
Sinners Landsmann Cobolli verlangte seinem Idol Djokovic alles ab. Der Favorit verlor wie schon im Achtelfinale den ersten Satz, kämpfte sich jedoch wieder zurück. Insgesamt erlaubte sich Djokovic deutlich weniger leichte Fehler und nahm dem Aussenseiter im entscheidenden Moment des dritten und vierten Satzes den Aufschlag ab.
Der nächste Gegner Sinner zeigte sich glücklich mit seiner Vorstellung, auch weil er am Vortag wegen der Ellenbogenblessur kaum trainieren konnte. "Wenn du in einem Match mit viel Spannung bist, versuchst du nicht daran zu denken. Es hat sich sehr verbessert seit gestern", sagte er.
Sinner hatte sich im Achtelfinalduell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow bei einem Sturz am rechten Ellenbogen verletzt, lag mit 0:2-Sätzen zurück, profitierte aber von der Aufgabe seines Gegners. Anschliessend liess sich der 23-Jährige per MRT untersuchen.
Sinners schmerzhafter Schlag im zweiten Satz
Wie schon beim Training am Vormittag trug Sinner einen weissen Armling zum Schutz. Im zweiten Satz traf der Südtiroler einen der krachenden Aufschläge von Shelton nur mit dem Rahmen seines Schlägers. Anschliessend schüttelte er den Arm aus und hielt sich mehrfach den Ellenbogen.
Trotzdem zeigte Sinner in den entscheidenden Momenten der Partie seine Extraklasse und schaffte im zweiten Durchgang das bis dahin einzige Break zum 6:4. Kurz zuvor hatte sich Shelton am Fuss tapen lassen. Auch im dritten Durchgang nahm Sinner seinem Gegner den Aufschlag mit 5:4-Führung ab und durfte am Ende über seinen zweiten Halbfinaleinzug in Wimbledon jubeln. © Deutsche Presse-Agentur